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Der Garajonay Nationalpark ist ein wahres Paradies für Wanderer und Naturliebhaber. Du findest hier ein großes, gut ausgebautes Streckennetz mit Wanderwegen unterschiedlicher Länge und Schwierigkeit. Von kurzen Rundwanderwegen über tagesfüllende Langstrecken-Wanderungen ist für jedes Fitnesslevel ein passender Pfad dabei. Du läufst hierbei vor allem durch die ganzjährig grünen Lorbeerwälder von La Gomera.

Für alle, die nicht gut zu Fuß sind, lässt sich der Garajonay Nationalpark auch einfach mit dem Auto bzw. Mietwagen erkunden. Du findest hier zwei Besucherzentren sowie zahlreiche Aussichtspunkte. La Gomeras Nationalpark ist 3.984 Hektar groß und umfasst damit ca. 10 Prozent der Gesamtfläche der Kanaren-Insel. Der Status als Nationalpark besteht seit dem Jahr 1981. Fünf Jahre später, im Jahr 1986, wurde der Garajonay Nationalpark zudem zum UNESCO Weltnaturerbe erklärt.

Der Name Garajonay ist der Legende nach im 15. Jahrhundert entstanden. Damals lebte die Guanchen-Prinzessin Gara auf La Gomera. Sie verliebte sich in Jonay, der auf Teneriffa zuhause war. Die Liebe der beiden war so innig, dass sie gerne heiraten wollten. Die Familie von Gara suchte einen Priester auf, der ihrer Tochter ein großes Unheil prophezeite, das im Zusammenhang mit Feuer stehen sollte. Kurze Zeit später brach der Teide Vulkan auf Teneriffa aus.

Die Familien hatten Angst, dass noch größeres Unheil geschehen könnte, wenn die beiden zusammen blieben. Daher sorgten sie dafür, dass Gara und Jonay voneinander getrennt wurden. Das Liebespaar wollte jedoch zusammen bleiben. Jonay schaffte es schließlich, nach La Gomera zurück zu kehren und die beiden flohen in die Berge von La Gomera, den heutigen Garajonay Nationalpark.

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Aus Angst vor einer erneuten Trennung beschlossen sie, ihre Liebe durch den gemeinsamen Tod für immer festzuhalten. Arm und Arm nahmen sie sich das Leben, in dem sie sich Lanzen aus Zedernholz ins Herz stießen. Der Legende nach entstand dadurch der Name Garajonay. An der Laguna Grande (siehe unten) erinnern Statuen aus Holz an das namensgebende Liebespaar.

Moosbäume La Gomera Laguna Grande
Entlang der Wanderroute 3 kannst du die für den Garajonay Nationalpark typischen, mit Moos bewachsenen Bäume sehen
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Garajonay Nationalpark: Diese 8 Orte lohnen einen Besuch

Um alle Ecken des Nationalparks zu entdecken, könntest du vermutlich mehrere Wochen lang die Wanderwege entlang gehen. Denn die Wandermöglichkeiten sind hier wirklich vielfältig. Bei unserem 4-wöchigen Aufenthalt auf La Gomera haben wir verschiedene Stellen des Nationalparks besucht. Unsere persönlichen 8 Highlights möchten wir nachfolgend mit dir teilen.

Da es für viele Orte im Nationalpark leider keine Bus-Verbindung gibt, empfehlen wir dir Anzeigeeinen Mietwagen. An allen wichtigen Stellen im Garajonay Nationalpark befinden sich kostenfreie Parkmöglichkeiten. Die Straßen durch den Nationalpark sind zudem asphaltiert, gut ausgebaut und zweispurig.

Wanderweg Alto de Garajonay Ausblick Teneriffa
Vom Gipfel des Garajonay Nationalparks sowie vom Wanderpfad aus hast du einen tollen Blick auf Teneriffa

#1: Alto de Garajonay

Eines der bekanntesten und beliebtesten Wanderziele auf La Gomera ist die Alto de Garajonay („Höhe von Garajonay“). Es handelt sich hierbei um den höchsten Punkt der Insel. Du befindest dich dort auf 1.487 Metern. Obwohl eine Straße zum Gipfel hinaufführt, ist der Weg nur für Wanderer und Radfahrer freigegeben. Es gibt zwei Parkplätze, von denen aus du den Aufstieg starten kannst:

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Beide Kilometer-Angaben stammen von den Schildern, die vor Ort am Beginn der Wanderpfad angebracht sind. Für den 1,4 Kilometer langen Aufstieg vom Wald-Parkplatz haben wir ca. 30 Minuten gebraucht. Du kannst entweder der Kopfsteinpflaster-Straße folgen oder nach einigen Minuten den Wanderpfad nehmen, der zur linken Seite abzweigt. Wenn du diesen Pfad nimmst, kommst du bereits vor dem Gipfel an einem schönen Aussichtspunkt vorbei. Hier hast du bei klarer Sicht einen guten Ausblick auf Teneriffa.

Der Aufstieg dauert zwar nicht allzu lang, ist stellenweise aber durchaus anstrengend. Wir empfehlen feste Schuhe und Trinkwasser mitzunehmen. Die Kopfsteinpflaster-Straße ist barrierefrei und somit auch mit dem Fahrrad passierbar. Auf dem Wanderpfad läufst du über zahlreiche Stufen aus verankerten Holzpfählen. Es ist auch möglich einen kleinen Rundweg zu laufen, in dem du hin den Wanderpfad und zurück die Kopfsteinpflaster-Straße nimmst.

Ausblick vom Gipfel

Oben an der Alto de Garajonay angekommen erwartet dich eine Aussichtsplattform mit Informationstafeln und 360 Grad Rundblick. Du kannst hier zur einen Seite Teneriffa sehen. Vor allem am Nachmittag und frühen Abend, wenn die Sonne von Südwesten scheint, wird Teneriffa schön angeleuchtet und eignet sich somit gut für Fotos. Bei sehr klarer Sicht ist eventuell auch Gran Canaria zu erkennen.

Zur anderen Seite kannst du bei klarer Sicht die Nachbarinseln La Palma und El Hierro sehen. Hier ist die Sicht vor allem morgens gut, wenn die Sonne seitlich zu den Inseln steht. Am Abend kannst du von oben schön den Sonnenuntergang sehen. Für den Rückweg solltest du dann jedoch eine (Smartphone-)Taschenlampe dabei haben, da der Weg nicht beleuchtet ist.

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Zudem kannst du vom Gipfel aus auf viele Teile La Gomeras schauen. Du siehst die grünen Baumkronen, Wälder und Hügel. Auch der Atlantik ist zu allen Seiten gut zu sehen. Eine der Informationstafeln informiert auch über das Feuer, das im Jahr 2012 einen Teil des Waldes von La Gomera in Flammen setzte.

#2: Laguna Grande mit Wanderwegen, Besucherzentrum und Restaurant

Bei der Laguna Grande handelt es sich um eine große Erholungs- und Picknickfläche im Garajonay Nationalpark. Hier findest du einen Kinderspielplatz, Grill-Möglichkeiten sowie Sitzbänke mit Tischen. Es gibt einen mittelgroßen Parkplatz direkt neben der Laguna Grande, wo du kostenfrei stehen kannst. Übrigens sind alle Parkflächen im Garajonay Nationalpark kostenlos.

Vom Parkplatz aus erreichst du zudem ein kleines Besucherzentrum, das Restaurante La Laguna Grande sowie öffentliche Toiletten. Im Restaurant werden vor allem Fleischgerichte serviert. Es gibt einen Grill, der mit Brennholz betrieben wird. Zudem kannst du hier auch den typisch kanarischen Palmhonig kosten.

Am Besucherzentrum starten zudem drei Wanderwege:

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  • Route 3: Ca. 700 Meter langer Rundweg, der neben dem Restaurant startet. Es geht über Treppen hinauf und hinab. Etwa 20 Minuten Zeitbedarf.
  • Route 6: 4,2 Kilometer langer Rundweg, für den du ca. 2 Stunden Zeit benötigst. Der Weg führt zunächst steiler bergab. Der Höhenunterschied liegt bei 116 Metern.
  • Route 14: 10,2 Kilometer langer Rundweg mit einem Höhenunterschied von 325 Metern. Der Weg ist eine Erweiterung der Route 6 und führt über die Alto de Garajonay (siehe #1). Hierfür solltest du ca. 6 bis 7 Stunden Zeit einplanen.

Für den Einstieg zu den Routen 6 und 14 läufst du zunächst am Restaurant vorbei. Die Wege sind auch beschildert. Alle Wanderungen führen am Ende wieder zurück zur Laguna Grande. Du erhältst hierbei einen guten Eindruck der Natur und Lorbeerbäume des Nationalparks Garajonay. Mit Kindern oder für alle, die nicht lange laufen möchten, bietet die Route 3 einen guten, kurzen Einblick in die mit Moosen bewachsene Baum-Landschaft.

Koordinaten der Laguna Grande bei Google Maps anzeigen »

#3: Kurze Rundwanderung Los Barranquillos

Für alle, die keine mehrstündige Wanderung machen möchten, eignet sich der kurze Rundwanderweg Los Barranquillos (Route 4). Der Weg ist 800 Meter lang und benötigt knapp eine halbe Stunde Zeit. Der Höhenunterschied liegt bei 26 Metern, sodass die Runde auch nicht allzu anstrengend ist. Auf der gegenüberliegenden Seite vom Beginn des Wanderwegs befindet sich ein Parkplatz, sodass du mit der Wanderung einfach starten kannst.

Der Weg verläuft zunächst gerade durch den Wald. Du erreichst dann einen Aussichtspunkt mit Blick auf Alojera. Dieser Aussichtspunkt eignet sich auch schön zum Anschauen des Sonnenuntergangs. Vom Aussichtspunkt aus führt dann ein schmalerer Wanderpfad mit Stufen durch den Lorbeerwald. Hier kommst du nach einiger Zeit wieder auf dem Ursprungspfad aus.

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Koordinaten des Startpunkts der Los Barranquillos Wanderung bei Google Maps öffnen »

#4: Rundwanderung Las Creces

Bei der Rundwanderung Las Creces handelt es sich um die Wanderroute 5. Die Strecke ist 4,5 Kilometer lang und verläuft über 90 Höhenmeter. Als Zeitbedarf für die leicht eingestufte Wanderung werden knapp 2 Stunden angegeben. Die Route verläuft zunächst leicht bergab. Dort befindet sich der Picknickplatz Las Creces, der aus einigen Sitzbänken mit Tischen besteht. Er liegt auf einer kleinen Waldlichtung.

Hier beginnt der eigentliche Rundweg. Du läufst durch den für La Gomera typischen Wald im südlichen Teil des Garajonay Nationalparks. Hier ist es im Vergleich zum nördlichen Teil in der Regel trockener. Am schönsten ist diese Route laut Wandertafel Ende April und Anfang Mai, wenn im Wald die Blumen blühen. Am Beginn des Wanderwegs befinden sich auch einige Parkbuchten.

Koordinaten des Startpunkts der Wanderung bei Google Maps aufrufen »

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#5: Mirador de Los Roques

Die Felsen „Los Roques“ sind eines der Wahrzeichen von La Gomera. Du findest sie im Garajonay Nationalpark entlang der GM-2. Am Straßenrand gibt es einen Aussichtspunkt, von dem du die Felsen gut sehen kannst. Der Mirador de Los Roques erfordert daher keinen Fußweg. Die Felsen werden auch Wächter aus Stein genannt. Es handelt sich um Steinblöcke, die nach Vulkanausbrüchen aus Magma entstanden sind. Die Magma gelangte jedoch nicht an die Oberfläche. Erst durch Erosion wurden die Felsen sichtbar.

Die gibt insgesamt fünf Felsen:

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Was Gutes tun
  • Roque de Agando
  • Roque La Laja
  • Roque de La Zarcita
  • Roque de Carmona
  • Roque de Ojila

Am eindrucksvollsten ist der Roque de Agando, den du vom Mirador de Los Roques sehr gut siehst. Der Roque de Agando 1.251 Meter hoch und besteht aus dem vulkanischen Gestein Phonolith.

Standort des Mirador de Los Roques bei Google Maps anschauen »

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Übrigens hast du auch die Möglichkeit, vom Roque de Agando eine Wanderung hinab nach Imada oder noch weiter bis Playa Santiago zu machen. Hierbei durchquerst du zunächst die grüne Natur des Garajonay Nationalparks. Ab Imada führt der Weg dann weiter durch den Barranco de Guarimar und wahlweise noch weiter durch den Barranco de Santiago. Du kannst bis hinab zum Meer nach Playa Santiago laufen. Einen Eindruck dieser schönen Wanderung erhältst du im nachfolgenden Video (inkl. Drohnen-Aufnahmen):

#6: Reventón Oscuro, Ermita de Nuestra Señora de Lourdes und El Cedro

Eine weitere beliebte Wanderung auf La Gomera führt vom Reventón Oscuro zur Kirche „Ermita de Nuestra Señora de Lourdes“ und dann weiter in den kleinen Ort El Cedro. Es handelt sich hierbei um die Wanderroute 8, die eine Streckenwanderung ist. Die durch den Lorbeerwald verlaufende Route ist 5,8 Kilometer lang und beinhaltet einen Höhenunterschied von 300 Metern. Der Zeitbedarf für diese Streckenwanderung liegt bei ca. 3,5 Stunden.

Die kleine Waldkapelle Ermita de Nuestra Señora de Lourdes wurde im Jahr 1935 errichtet. Hier findet jedes Jahr am letzten Sonntag im August ein Fest zu Ehren der Jungfrau von Lourdes statt. Gläubige pilgern an diesem Tag zur Kirche, wo das Fest mit Speisen und Getränken gekrönt wird.

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Das Ende der Streckenwanderung bildet der Mirador del Chorro. Von hier aus kannst du den ca. 135 Meter hohen Wasserfall „Chorro del Cedro“ aus der Ferne sehen. Es handelt sich hierbei um den größten Wasserfall auf den kanarischen Inseln.

Alternativ zu dieser Wanderroute hast du auch die Möglichkeit, bei Reventón Oscuro einzubiegen und mit dem Auto zunächst hinab zu fahren. An einem Wald-Parkplatz startet dann die Route 2. Sie führt dich zur Ermita de Nuestra Señora de Lourdes und später wieder zurück zum Parkplatz. Die Route 2 ist 1,8 Kilometer lang und mit ca. 45 Minuten Gehzeit berechnet. Der Höhenunterschied liegt bei 67 Metern und die Route ist mit dem Schwierigkeitsgrad leicht eingestuft.

Die Wanderung von Reventón Oscuro nach El Cedro bzw. zur Ermita de Nuestra Señora de Lourdes lässt sich auch gut mit dem Besuch des Mirador de Los Roques (siehe #5) verbinden. Beide Ausflugsziele sind nur 1,9 Kilometer (ca. 3 Fahrminuten) voneinander entfernt.

Standort von Reventón Oscuro bei Google Maps öffnen »

#7: Los Chorros De Epina

Die Quelle Los Chorros De Epina befindet sich am Beginn des Garajonay Nationalparks. Es handelt sich hierbei um sieben Holzrohre, aus denen frisches Wasser fließt. Der Quelle wird eine heilende Wirkung zugesprochen. Zudem soll sie auch dabei helfen, die Liebe zweier Menschen zu stärken. Der Legende nach sollen Mann und Frau gleichzeitig aus der Quelle trinken. Die Frau trinkt dabei aus den geraden Rohren Nummer 2, 4 und 6. Währenddessen trinkt der Mann zeitgleich aus den ungeraden Rohren 1, 3, 5 und 7.

Eine andere Legende, die nur von vier Holzrohren berichtet, gibt jeder Quelle eine andere Bedeutung. Quelle Nr. 1 soll dem Trinkenden Gesundheit bringen. Quelle Nr. 2 stärkt die Liebe. Bei einem Schluck von Quelle Nr. 3 soll Reichtum folgen. Und Quelle Nr. 4 soll für Glück und Poesie sorgen. Egal, welcher Legende auch immer du Glauben schenken möchtest: Etwas von den Quellen zu trinken, kann auf jeden Fall nicht schaden 😉

Je nachdem, wie viel Regen in den vergangenen Wochen gefallen ist, kann die Quelle übrigens unterschiedlich viel Wasser führen. Sofern viel Wasser vorhanden ist, kommen die Einheimischen auch gerne hierher, um sich das Wasser in Kanister abzufüllen. Um zu den Quellen zu gelangen, ist ein kurzer Abstieg erforderlich. Der Weg beginnt neben dem Ausflugslokal Restaurante Los Chorros De Epina. Es gibt einen gepflasterten Weg, der zunächst zur Kapelle „Ermita de San Isidro Labrador“ führt.

Von der Kapelle aus führen einige Stufen hinab. Die Quelle befindet sich dann zur linken Seite. Laut Wegweiser sind es ca. 300 Meter bis zur Quelle. Es gibt oberhalb auch Sitzbänke mit Tisch, sodass an der Quelle auch ein Picknick möglich ist. Für den Rückweg kannst du entweder den selben Weg zurück nutzen oder eine kleine Runde gehen, in dem du der Beschilderung Richtung Vallehermoso folgst.

Parkplätze befinden sich direkt am Beginn des Wegs oder am Straßenrand vor dem Restaurant. Das Restaurante Los Chorros De Epina bietet eine Terrasse direkt an der Straße sowie einen großen, nicht allzu gemütlichen Innenraum. Im Restaurant wird auch Gebäck zum Mitnehmen verkauft. Zudem schmecken die Pommes hier recht gut 😉

Standort der Quellen bei Google Maps anzeigen »

#8: Centro de Visitantes del Parque Nacional del Garajonay (Juego de Bolas)

Neben dem kleinen Besucherzentrum an der Laguna Grande (siehe #2), gibt es im Garajonay Nationalpark noch ein weiteres Besucherzentrum: Das Centro de Visitantes del Parque Nacional del Garajonay (Juego de Bolas). Hierbei handelt es sich um ein großes Besucherzentrum mit Ausstellungsräumen, botanischem Garten, Aussichtspunkten und Verkaufsläden. Vom Aussichtspunkt Mirador de Juego de Bolas hast du bei klarer Sicht auch einen tollen Blick auf Teneriffa.

Das Besucherzentrum ist kostenfrei zugänglich und bietet auch öffentliche Toiletten. Es liegt am Beginn der Calle de la Palmita, die zum Mirador de Abrante (La Gomeras gläsernen Panorama Aussichtspunkt) führt. Den Mirador de Abrante erreichst du vom Besucherzentrum aus in ca. 5 Minuten mit dem Auto. Das Besucherzentrum selbst liegt jedoch außerhalb des Garajonay Nationalparks.

Wenn du das Besucherzentrum betrittst, stehst du bereits im botanischen Garten. Der hübsch angelegte Garten beherbergt verschiedene Blumen und Pflanzen, die teilweise auch mit Informationstafeln versehen sind. Im vorderen Gebäude befindet sich ein Museum, das über die vulkanische Geschichte La Gomeras informiert. Daneben schließt sich ein kleiner Platz mit Sitzbänken an, zu dessen Seite weitere Ausstellungsräume sowie Verkaufsräume untergebracht sind. Die Ausstellungsräume verfügen über eine gewölbte Decke und informieren über die landschaftlichen Besonderheiten von La Gomera.

Auf dem Platz findest du auch die öffentlichen Toiletten sowie den Aufgang zu den Aussichtspunkten. Wenn du die Treppe hinauf gehst, befinden sich auf dem Dach auch Sitzbänke mit Tischen für ein Picknick. In einem weiteren Gebäude ist das Leben der kanarischen Ureinwohner (Guanchen) nachgestellt. Du findest hier neben Informationstafeln und Filmen auch einen nachgestellten Wohnraum der Ureinwohner.

Standort des Besucherzentrums bei Google Maps anschauen »

Anreise zum Garajonay Nationalpark

Um den Garajonay Nationalpark zu erkunden, empfehlen wir dir ein Auto bzw. einen Mietwagen. Wenn du von Teneriffa aus mit der Fähre nach La Gomera kommst, ist es je nach Mietwagen-Anbieter auch möglich, ein auf Teneriffa gemietetes Auto mit nach La Gomera zu nehmen. Bedingung ist meist nur, dass du den Leihwagen am Ende wieder auf Teneriffa zurück gibst. Die Mitarbeiter von Cicar haben uns bereits mehrfach auf Nachfrage bestätigt, dass dies bei Cicar beispielsweise so erlaubt ist.

Alternativ kannst du natürlich auch auf La Gomera ein Auto mieten. Eine Übersicht möglicher Mietwagen-Angebote für deinen Reisezeitraum findest du z.B. Anzeigebei Billiger Mietwagen. Falls du mit der Fähre nach La Gomera kommst, bietet Anzeigedirectferries eine gute Übersicht der verfügbaren Fahrtzeiten und Preise aller Anbieter.

Da der Garajonay Nationalpark in der Inselmitte von La Gomera liegt, ist er von allen Orten aus gut erreichbar. Wenn du viel Zeit im Nationalpark verbringen möchtest, eignen sich vor allem die folgenden Orte zum Wohnen:

  • Las Hayas: Grenzt direkt an den Garajonay Nationalpark
  • Arure: Ca. 5 Fahrminuten bis zum Nationalpark
  • El Cercado: Ca. 10 Fahrminuten bis zum Nationalpark
  • Vallehermoso: Ca. 15 Fahrminuten vom Beginn des Nationalparks entfernt
  • Hermigua: Ebenfalls ca. 15 Fahrminuten vom Beginn des Nationalparks entfernt

Vom vor allem bei deutschsprachigen Urlaubern beliebten Valle Gran Rey fährst du ca. 25 Minuten bis in den Garajonay Nationalpark.

Armas Fähre Teneriffa La Gomera
La Gomera ist u.a. mit der Fähre von Armas von Teneriffa aus erreichbar

Mit dem Bus in den Garajonay Nationalpark

Bus-Verbindungen existieren leider nur wenige durch den Nationalpark. Folgende Bus-Linien kannst du jedoch nutzen, um näher an den Nationalpark heran zu kommen:

  • Nach Pajaritos (Beginn des 3,6 Kilometer langen Wanderwegs zur Alto de Garajonay, siehe #1): Linie 1 (ab Valle Gran Rey und San Sebastián)
  • Zum Mirador de Los Roques (siehe #5): Linie 1 (ab Valle Gran Rey und San Sebastián)
  • Nach Epina (siehe #7: Los Chorros De Epina): Linie 4 (ab Vallehermoso), Linie 5 (ab Vallehermoso) und Linie 8 (ab Vallehermoso und Valle Gran Rey)
  • Nach Las Hayas (von hier führt eine ca. 3 Kilometer lange Wanderstrecke nach Las Creces, siehe #4): Linie 4 (ab Vallehermoso), Line 6 (ab Valle Gran Rey)

Die Fahrtzeiten der Busse kannst du auf der Webseite des Bus-Unternehmens GuaGuaGomera finden.

Eine Karte mit den eingezeichneten Bus-Haltestellen findest du auch auf La Gomeras Tourismus-Webseite (unter Reiseführer, Karte Wanderwege, Seite 2). Wenn du auf der Karte heran scrollst bzw. hinein zoomst, ist das Symbol der Bus-Haltestellen erkennbar. Unter dem Link findest du zudem auch eine gute Übersicht der offiziellen Fahrrad- und Wanderrouten auf La Gomera.

Informationstafel Nationalpark Garajonay La Gomera
Auf der Informationstafel zum Nationalpark Garajonay findest du auch eine Karte. Eine umfangreiche Karte bietet zudem auch die Tourismus-Webseite von La Gomera.

Restaurants im Nationalpark

Direkt im Garajonay Nationalpark gibt es nur ein einziges Restaurant: Das Restaurante La Laguna Grande. Es befindet sich – wie der Name schon verrät – an der Laguna Grande (siehe #2). Das Restaurant hat täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr geöffnet. Du kannst hier vor oder nach deiner Wanderung gut einkehren, um etwas zu essen oder einen Kaffee zu trinken. Bekannt ist das Restaurant vor allem für die gegrillten Fleischgerichte sowie den kanarischen Palmhonig.

Nahe des Nationalparks bieten zudem die folgenden Orte Restaurants:

  • Epina (Restaurante Los Chorros de Epina, direkt an der GM-1 Richtung Vallehermoso). Täglich von 7:00 bis 21:00 Uhr geöffnet.
  • Arure (mehrere Restaurants, meist entlang der GM-1)
  • Las Hayas (mehrere Restaurants im Ortskern)
  • El Cercado (mehrere Restaurants entlang der CV-18)
  • Richtung San Sebastián (Bar Restaurante Degollada de Peraza, gegenüber vom Aussichtspunkt entlang der GM-2)
  • El Cedro (Restaurant Camping La Vista)

Supermärkte oder einen Kiosk, um etwas zum Picknicken zu kaufen, gibt es im Nationalpark nicht. Du solltest also am besten vorab einkaufen gehen (z.B. in Valle Gran Rey, Vallehermoso, Hermigua oder San Sebastián de La Gomera).

Klima im Nationalpark Garajonay

Da der Garajonay Nationalpark über 1.000 Höhenmetern liegt, ist es hier in der Regel kühler als am Meer. Wenn du in Valle Gran Rey also mit T-Shirt und kurzer Hose unterwegs bist, solltest du für einen Ausflug in den Nationalpark besser einen Pullover oder eine Jacke mitnehmen. Denn normalerweise ist es hier ca. 5 Grad kühler und die Luft wirkt frischer als am Meer.

Zudem kann es im Garajonay Nationalpark wolkiger sein als unten an der Küste. Manchmal ziehen die Wolken auch tiefer, sodass du eine nebelartige Stimmung erlebst. Je nachdem, wo genau du im Nationalpark bist, kann das Wetter zudem verschieden sein.

Als Richtwert kannst du davon ausgehen, dass es in den Sommermonaten über 20 Grad Celsius warm ist. Im Winter sinken die Temperaturen auch schon mal auf ca. 10 Grad Celsius. Wenn du wissen möchtest, wie das Datum ganz aktuell im Nationalpark ist, kannst du die Webcam aufrufen:

Fazit: Wie lohnenswert ist ein Ausflug in den Garajonay Nationalpark?

Wenn du nach La Gomera kommst, ist ein Ausflug in den Garajonay Nationalpark eigentlich Pflicht. Denn La Gomeras Lorbeerwald, den du im Nationalpark findest, ist das besondere Markenzeichen der Insel. Da die meisten Urlauber ohnehin zum Wandern nach La Gomera kommen, ist der Garajonay Nationalpark hierfür ideal. Du findest dort zahlreiche Wanderwege und Aussichtspunkte.

Zudem führen die Haupt-Verbindungsstraßen der Insel ohnehin durch den Nationalpark. Bei der Autofahrt vom Flug- oder Fährhafen nach Valle Gran Rey führt die schnellste Route beispielsweise über die GM-2 mitten durch den Nationalpark hindurch. Auch in Richtung Vallehermoso oder Hermigua passierst du den Nationalpark in der Regel.

Besonders gut gefällt uns, dass der Garajonay Nationalpark für jeden etwas Passendes bietet. Menschen, die gar nicht laufen möchten, können den Nationalpark einfach mit dem Auto durchqueren und an den verschiedenen Aussichtspunkten direkt am Straßenrand halten. Für Urlauber, die nicht gut zu Fuß oder mit kleinen Kindern unterwegs sind, gibt es kleine Rundwege wie beispielsweise an der Laguna Grande oder Los Barranquillos (siehe #2 und #3). Und für alle, die gerne ausgiebig wandern möchten, bietet der Nationalpark ebenfalls viele Pfade und Möglichkeiten.

Einen Ausflug in den Garajonay Nationalpark können wir daher uneingeschränkt empfehlen. Wie sind deine Erfahrungen und Eindrücke? Bist du auch schon einmal im Nationalpark gewesen und hast vielleicht noch weitere Tipps? Dann freuen wir uns, wenn du einen Kommentar unter dem Beitrag hinterlässt. Auch Fragen kannst du im Kommentarfeld gerne stellen.

Wir hoffen, dass dieser Beitrag hilfreich für dich war und wünschen dir eine schöne Zeit auf La Gomera!

Alles Liebe

Jenny & Christian

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2 Responses

  1. Johanna
    | Antworten

    Hi ihr Lieben danke für den schönen Beitrag. Ich fahre morgen nach La Gomera und frage mich gerade, ob es bei Los Barranquillos oder Laguna Grande schöner zu wandern ist? Wo bekommt man einen besseren Eindruck von dem Wald?

    Danke euch.

    Liebe Grüße,
    Johanna

    • unaufschiebbar.de
      | Antworten

      Liebe Johanna,
      danke für dein Feedback! 🙂
      In diesem Fall empfehlen wir dir die Laguna Grande. Auf der Route 3 bekommst du dort in kurzer Zeit einen sehr guten Eindruck vom Wald.
      Falls du etwas länger wandern möchtest (rund 2 Stunden), ist Las Creces aus unserer Sicht gut geeignet.
      Liebe Grüße und viel Spaß auf Gomera!
      Jenny & Christian

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