Das Pfahlbauten Museum in Unteruhldingen (Baden-Württemberg) ist sowohl für Erwachsene wie auch mit Kindern ein interessantes Ausflugsziel am Bodensee. Das archäologische Freiluftmuseum wurde bereits 1922 eröffnet. Hier kannst du Pfahlbau Rekonstruktionen aus der Steinzeit sowie aus der darauffolgenden Bronzezeit (ca. 4.000 bis 850 v. Chr.) sehen. Daher wird das Pfahlbaumuseum umgangssprachlich auch als Steinzeitdorf bezeichnet. Seit 2011 zählt es zum UNESCO Weltkulturerbe.
Kein Wunder also, dass der Tourismus hier längst angekommen ist. Aus unserer Erfahrung ist das Pfahlbaumuseum in Unteruhldingen dennoch nicht überlaufen. Wir waren Anfang Juni dort. Trotz Pfingstferien in Bayern und Baden-Württemberg sowie strahlendem Sonnenschein und 28 Grad warmen Badewetter, hielt sich der Besucherandrang am Nachmittag in Grenzen. Wir hatten an der Kasse noch nicht mal eine Wartezeit.
Die Pfahlbauten haben uns sogar ein wenig an unsere Myanmar Reise erinnert. Denn dort leben die Menschen am Inle See bis heute in den sogenannten Stelzenhäusern auf dem See. In Zeiten, in denen Fernreisen leider nicht möglich sind, sind die Pfahlbauten also eine gute Alternative. Vor allem aber führen sie dich gedanklich viele Tausend Jahre zurück ins bronzezeitliche Leben.
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Die wichtigsten Informationen zum Pfahlbauten Museum in Unteruhldingen im Überblick
Als UNESCO Weltkulturerbe ist das Pfahlbaumuseum bei Touristen beliebt. Jedes Jahr kommen knapp 300.000 Besucher hierher. Auf 365 Tage verteilt entspricht dies ca. 822 Besuchern am Tag. Die meisten davon kommen im Sommer an den Wochenenden und Feiertagen sowie innerhalb der Schulferien. Um keinen allzu großen Besucherandrang bei den Pfahlbauten zu erleben, lohnt sich daher ein Besuch unterhalb der Woche zu Nicht-Ferienzeiten.
Falls du dennoch an einem tendenziell gefragten Besuchstag kommen möchtest, empfiehlt es sich, deinen Besuch entweder gleich zur Öffnung um 10:00 Uhr oder ca. 1 Stunde vor der Schließung zu planen. Aus unserer Reiseerfahrung ist es zu diesen Zeiten meist am leersten.
Preise und Öffnungszeiten
Zur Planung deines Besuchs sind zunächst natürlich die Preise und Öffnungszeiten relevant. Die nachfolgende Übersicht informiert dich hierzu:
Informationen zum Pfahlbauten Museum in Unteruhldingen | |
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Öffnungszeiten | Hauptsaison (April bis Anfang November): Täglich von 10:00 - 18:00 Uhr (ab dem 4. Oktober bis 17:30 Uhr) November: Nur samstags und sonntags von 10:00 - 17:30 Uhr In den Wintermonaten (Dezember bis März) gelten verkürzte Öffnungszeiten Letzter Einlass: 30 Minuten vor der Schließung Hinweis: Die Öffnungszeiten werden ggf. kurzfristig angepasst (z.B. an Feiertagen). Prüfe die tagesaktuellen Öffnungszeiten vor deinem Besuch daher am besten auf der offiziellen Webseite des Pfahlbaumuseums. |
Eintritt (Preise für 2023) | 12 Euro pro Person (Erwachsene und Jugendliche ab 16 Jahren) 8 Euro für Kinder und Jugendliche (5 bis 15 Jahre) Freier Eintritt für Kinder unter 5 Jahren Ermäßigungen (mit Ausweis): 11 Euro für Schüler und Studenten (ab 16 Jahren) 11 Euro für Menschen mit Behinderung sowie Gruppen ab 20 Personen |
Tipp: Mit der Bodensee Card PLUS erhältst du einmalig freien Eintritt ins Pfahlbaumuseum Unteruhldingen.
Online Tickets
Über den Online Shop des Pfahlbaumuseums kannst du auch Tickets im Voraus erwerben. Der Vorteil besteht darin, dass es einen separaten Eingang für Online Ticket Inhaber gibt. An besuchsstarken Tagen kann es dir also Wartezeit ersparen, wenn du ein Online Ticket mitbringst. Dieses musst du vor Ort dann entweder auf deinem Smartphone oder ausgedruckt vorzeigen. Es wird empfohlen, das Ticket offline auf dem Smartphone zu speichern, da der Empfang im Museumsgebäude nicht immer gut ist.
Nachteilig ist aus unserer Sicht jedoch, dass du beim Online Ticket nicht nur einen festen Besuchstag, sondern auch eine Uhrzeit auswählen musst. Du bist dann zeitlich also nicht mehr flexibel. Gerade, wenn du mit Kindern kommst, finden wir persönlich feste Termine eher stressig.
Die Preise im Online Shop entsprechen denen vor Ort. Es gibt also keinen Online- bzw. Vorverkaufs-Rabatt. Zur Bestellung der Online Tickets musst du deinen Namen und deine E-Mail Adresse angeben. Die E-Mail Adresse ist besonders wichtig, da hierher die gekauften Tickets gesendet werden. Achte also umbedingt auf die korrekte Eingabe deiner Mail-Adresse. Zahlen kannst du die Online Tickets per Kreditkarte (Visa, MasterCard und American Express), Sofortüberweisung (Klarna), Giropay, iDEAL oder SEPA Lastschrift (SEPA Direct Debit).
Anreise und Parkmöglichkeiten
Sofern du deinen Urlaub nicht ohnehin in Unteruhldingen verbringst, empfehlen wir dir die Anreise mit dem eigenen Fahrzeug. Die Anreise zum Pfahlbaumuseum ist mit dem Auto oder Wohnmobil gut möglich. Die B31 führt dich zur Abfahrt Uhldingen-Mühlhofen. Von dort sind es nur wenige Fahrminuten bis zu den Parkplätzen.
Parkplätze
Direkt am Pfahlbaumuseum können jedoch nur Menschen mit Behinderung parken. In Unteruhldingen gibt es sonst fast nur Privatparkplätze. Du solltest daher einen der beiden offiziellen (kostenpflichtigen) Parkplätze anfahren. Von den Parkplätzen aus erreichst du die Pfahlbauten fußläufig.
Pfahlbaumuseum in Unteruhldingen: Anreise mit dem Fahrzeug | |
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Parkplatz zum See (P1) | Für Autos und Busse: Adresse: Meersburger Str., 88690 Uhldingen-Mühlhofen Kosten: 6 Euro Tagesgebühr oder 1,50 Euro pro Stunde (Gebührenpflicht zwischen 8:00 und 18:00 Uhr) Fußweg zum Museum: Ca. 500 Meter |
Parkplatz Sport- und Funpark(P2) | Für Wohnmobile oder als Ausweich-Parkplatz: Adresse: Bodenseestraße, 88690 Uhldingen-Mühlhofen Kosten: 6 Euro Tagesgebühr oder 1,50 Euro pro Stunde Fußweg zum Museum: Ca. 850 Meter |
Die Lage der Parkplätze und Fußwege kannst du auf der nachfolgenden Karte gut sehen. Die Wege sind vor Ort auch gut ausgeschildert.
Von P1 aus fährt zwischen Mai und September das sogenannte Uhldinger-Kurbähnle. Die kleine Zubringer-Bahn verkehrt normalerweise zwischen 10:00 und 17:00 Uhr zwischen dem Parkplatz, dem Hafen und den Pfahlbauten. Die einfache Fahrt kostet 2 Euro pro Person (Hin- und Rückfahrt: 3 Euro). Für Kinder kostet die Fahrt mit dem Kurbähnle 1 Euro pro Fahrt bzw. 1,50 Euro für die Hin- und Rückfahrt.
Zudem gibt es an P1 auch Ladestationen für Elektroautos.
Bei normalem Verkehr solltest du ungefähr folgende Fahrtzeiten einplanen:
- Von Meersburg: Ca. 10 Minuten
- Ab Überlingen: Ca. 15 Minuten
- Von Konstanz: Ca. 50 Minuten
- Ab Schaffhausen (Schweiz): Ca. 50 Minuten
- Von Lindau: Ca. 50 bis 60 Minuten
- Ab Bregenz (Österreich): Ca. 1 Stunde und 10 Minuten
Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Mit der Bahn ist die Anfahrt ebenfalls möglich. In Unteruhldingen selbst gibt es jedoch keine Bahn-Haltestelle. Dafür kannst du zum ca. 1,7 Kilometer entfernten Bahnhof Uhldingen-Mühlhofen fahren. Zug-Verbindungen bestehen u.a. von und nach Friedrichshafen und Radolfzell am Bodensee. Der Fußweg ist von der Bahn-Haltestelle aus ausgeschildert und dauert ca. 25 Minuten.
Die See-Buslinie 7395 fährt zudem vom Bahnhof in Überlingen sowie auch vom Bahnhof in Friedrichshafen nach Unteruhldingen. Die nächst gelegene Haltestelle heißt „Meersburger Straße“. Von dort sind es noch ca. 450 Meter Fußweg bis zu den Pfahlbauten. Den Fahrplan der Seelinie 7395 kannst du hier aufrufen.
Zudem ist es auch möglich, per Schiff nach Unteruhldingen zu fahren. Der Fähranleger befindet sich ca. 350 Meter vom Pfahlbaumuseum entfernt. Hier verkehren Fähren von und nach Friedrichshafen, Konstanz, Meersburg, Dingelsdorf, Hagnau, Immenstaad und Überlingen.
Unsere Erfahrungen bei den Pfahlbauten in Unteruhldingen
Als wir die Pfahlbauten in Unteruhldingen Anfang Juni 2020 besucht haben, waren sie erst seit wenigen Tagen wiedereröffnet. Zuvor musste aufgrund von Corona eine mehrwöchige Schließung erfolgen. Wir waren nachmittags bei traumhaften Wetter in den Pfingstferien dort. Mittags hatte sich eine kleine Warteschlage vor dem Eingang gebildet, die aufgrund der Corona Abstandsregeln vermutlich länger aussah, als sie tatsächlich war. Wir entschieden uns dennoch dazu, erst etwas zu essen und den Besuch auf den Nachmittag zu legen.
Tipp am Rande: Empfehlen können wir übrigens die Fischbrötchen der Uhldinger Fischtheke. Sie sind etwas teurer, aber schmecken dafür auch sehr gut. Am besten mitnehmen und bei gutem Wetter auf einer Bank direkt am See verzehren 🙂
Am Nachmittag gab es dann keine Schlange mehr und wir konnten ohne Wartezeit direkt zur Kasse gehen. Die Kasse befindet sich im überdachten Innenbereich des Pfahlbaumuseums. Mit einem Rollstuhl oder Kinderwagen kannst du die Rampe neben den Treppenstufen nutzen.
Den Eintritt kannst du vor Ort entweder bar oder auch mit Karte zahlen. Du erhältst dann ein Ticket ausgehändigt und kannst gleich weiter ins Freilichtmuseum durchgehen. Alternativ ist auch der vorherige Kauf eines Online Tickets möglich (siehe oben).
Rundgang durchs Unteruhldinger Freiluftmuseum
Vor Corona gab es wohl Führungen durchs Pfahlbaumuseum. Da solche Gruppenführungen jedoch mit den Corona Abstandsregeln schwierig durchzuführen sind, ist der Besuch übergangsweise nur auf eigene Faust möglich. Aus unserer Erfahrung ist dies aber gar kein Problem, da die Wege gut ausgeschildert sind und du dich definitiv nicht verlaufen kannst. Zudem gibt es an verschiedenen Stellen kleine Vorführungen und Erklärungen der Museumsmitarbeiter. Auch Informationstafeln sind am Wegesrand häufig aufgestellt.
Zu Beginn erklärt ein Mitarbeiter zunächst die Geschichte der prähistorischen Pfahlbauten. Du erhältst hier die Information, dass sie seit 2011 zum UNESCO Weltkulturerbe zählen. Zudem wird erklärt, wie die Nachbildung der Pfahlbausiedlungen erfolgt ist. Denn die Pfahlbauten, die du im Museum siehst, sind aus Informationen und Geschichtsforschungen rekonstruiert worden.
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Dann beginnt der geschichtliche Rundgang. Eine Fahne am Rand des Holzstegs informiert dich darüber, dass es im Jahr 12.000 v. Chr. im Durchschnitt ca. 10 Grad kälter war als heutzutage. Ab dem Jahr 7.000 v. Chr. entsprachen die Temperaturen dann denen von heute. Um den See herum waren überwiegend Mischwälder zu finden. Auf dem Speiseplan der damaligen Einwohner standen vor allem Wildschwein, Hirsch, Reh und Fisch.
Kurze Zeit später siehst du die ersten Pfahlbauten auch schon aus der Nähe. Es gibt Informationstafeln, die etwas zu den Materialien des jeweiligen Pfahlhauses (z.B. Lehm, Gras oder Tanne), zum Baujahr der Rekonstruktion und den Informationen und Plänen, auf deren Basis die Nachbildung erfolgte, berichten. Nachfolgend siehst du als Beispiel die Informationstafel des Arbon-Hauses:
Spaziergang über die Holzstege und durch die Pfahlbauten
Vor allem bei schönem Wetter ist der Spaziergang über die Holzstege ein besonders schönes Erlebnis. Die Stege führen dich über den Bodensee zu den verschiedenen Pfahlbausiedlungen. Die Häuser kann dann auch von innen besichtigt werden. Das Pfahlbauten Museum vereint dabei Nachbildungen aus verschiedenen Siedlungen, die am Bodensee gefunden wurden. Die einzelnen Pfahlbausiedlungen bilden folgende Zeiten und Fundorte ab (in der Reihe des Rundgangs):
- Steinzeitdorf Sipplingen (ca. 3500 v. Chr.)
- Bronzezeitdorf Unteruhldingen (ca. 975 bis 850 v. Chr.)
- Bronzezeitdorf Buchau (ca. 1050 bis 850 v. Chr.)
- Steinzeithäuser Schussenried (1922 die ersten nachgebauten Pfahlbauten)
Themenbereiche und Geschichte der Pfahlbauten am Bodensee
Die Häuser sind thematisch gestaltet. In einem Haus erfährst du z.B. etwas zu den verwendeten Werkzeugen, Gefäßen, Krügen, usw. In einem anderen Pfahlbauhaus sind die Tierhaltung und Ernährung dann Thema. Zum Nachkochen für Zuhause findest du auf der Webseite des Pfahlbauten Museums auch ein Rezept für steinzeitlichen Getreidebrei. Auch darüber, wie die Pfahlbaufamilien damals aussahen, erhältst du Informationen. Wie groß waren sie? Welche Kleidung trugen sie? Etc.
Auf diese Weise erfolgt ein informativer Rundgang, der auch für Kinder anschaulich gestaltet ist. Bei unserem Besuch gab es in einem der Pfahlbauhäuser auch eine Filmvorführung, bei der eine Mitarbeiterin die Fragen der Kinder beantwortet hat.
Teilweise lohnt sich auch der Blick aus den Fenstern der Pfahlbauten. Hier kannst du teilweise die Boote sehen, die unter den Dächern oder manchmal auch neben den Häusern gelagert wurden.
Auf der letzten „Pfahlbauinsel“ befindest du dich dann am Ende der Pfahlbauten Ära. Eine Fahne informiert darüber, dass sich das Leben der Menschen um das Jahr 950 v. Chr. veränderte. Grund hierfür waren vor allem handwerkliche Fortschritt und soziale Unterschiede. Hinzu kam ein Klimawandel. Es gab häufiger Regen und wurde zunehmend kälter. Auch der Wasserstand des Bodensees stieg an. Schließlich kam es zu einer Sintflut, die die Lebensbedingungen auf dem See dramatisch änderte.
In der Folge verließen die Menschen zwischen 850 und 847 v. Chr. ihre Pfahlbauten. Stattdessen errichteten sie nun Siedlungen im Hinterland des Bodensees. Dort konzentrierten sie sich mehr auf die Viehzucht und den Anbau von Getreide und Hülsenfrüchten.
Auf der letzten kleinen Insel siehst du dann noch zwei alte Pfahlbauten aus dem Jahr 1922. Sie können von innen nicht mehr betreten werden.
Pfahlbauten Museum
Am Ende des Rundgangs kannst du dann noch den Innenbereich des Pfahlbauten Museums anschauen. Im überdachten, modernen Gebäude gibt es eine kleine Ausstellung. Hier sind z.B. Schmuckgegenstände, Gefäße und Werkzeuge der Vergangenheit ausgestellt. Es wird auch „das Erbe der Pfahlbauer“ genannt.
Auf einem kleinen Bildschirm in der Mitte des Raums läuft darüberhinaus ein Video. Hier kannst du die Pfahlbauten unter Wasser sehen.
Fragen und Antworten zum Pfahlbaumuseum (FAQ)
Nachfolgend findest du eine Auswahl von häufig gestellten Fragen zum Pfahlbauten Museum. Sofern du weitere Fragen hast, kannst du gerne einen Kommentar unter dem Beitrag hinterlassen.
Ist das Pfahlbaumuseum barrierefrei?
Durch breite Wege und Rampen ist das Pfahlbaumuseum in Unteruhldingen barrierefrei. Du kannst hier also auch als Rollstuhlfahrer oder mit Kinderwagen herkommen. Um an besucherstarken Tagen dem großen Andrang zu entgehen, empfiehlt sich besonders als Rollstuhlfahrer ein Besuch gleich zu Beginn oder gegen Ende der Öffnungszeit. Es gibt auch eine behindertengerechte Toilette.
Gibt es vor Ort sanitäre Anlagen?
Im Außenbereich des Freilichtmuseums befindet sich ein Toiletten-Container. Er ist für Museums-Gäste kostenfrei nutzbar.
Ist im Museum auch ein Restaurant oder Café vorhanden?
Im Pfahlbaumuseum selbst gibt es keine gastronomischen Angebote. Auch der Verzehr von mitgebrachten Speisen ist gem. der Hausordnung nicht gestattet. Vor dem Museum befinden sich aber u.a. eine Pizzeria mit Eiscafé (Il Pavillone) sowie der Biergarten-Imbiss-Kiosk Seegarten. Hier kannst du z.B. Bockwurst und Pommes essen. Ein paar Fußminuten weiter findest du zudem verschiedene andere Restaurants und Mitnahme-Angebote. Empfehlenswert und beliebt sind z.B. die Uhldinger Fischtheke sowie der gegenüberliegende Knoblauch Fischimbiss.
Wie viel Zeit solltest du für den Besuch im Freilichtmuseum Unteruhldingen einplanen?
Wir selbst haben ca. 1 Stunde im Pfahlbaumuseum verbracht. Es hängt dabei stark davon ab, wie interessiert du am Museum bist. Du kannst hier entweder in 30 Minuten alles sehen oder dich intensiv mit den Informationstafeln und Vorführungen vor Ort auseinandersetzen. Daher sind auch 1,5 Stunden Aufenthaltsdauer durchaus angebracht.
Lohnt sich ein Besuch auch bei Regen?
Auch wenn ein Besuch bei Sonnenschein schöner ist, kannst du die Pfahlbauten durchaus auch bei Regen besichtigen. Du solltest dann aber einen Regenschirm mitnehmen, da die Wege zu den Pfahlbauten über die Holzstege unter freiem Himmel führen. In den Pfahlbauten selbst sowie im Museums-Innenbereich bist du dann vom Regen geschützt. Der Vorteil bei Regen besteht vor allem darin, dass es normalerweise leerer im Freilichtmuseum ist.
Dürfen Hunde ins Pfahlbauten Museum mitgenommen werden?
Ja, Hunde sind im Pfahlbaumuseum erlaubt. Sie müssen jedoch an der Leine geführt werden.
Ist fotografieren im Pfahlbauten Museum erlaubt?
Fotos dürfen gem. der Museums-Hausordnung nur im Außenbereich erstellt werden. In den Pfahlbau Häusern sowie den Innenbereichen des Museums darfst du nicht fotografieren. Daher können wir dir hier leider auch keine Innenaufnahmen zeigen. Aber dies erhöht ja auch die Spannung für deinen Besuch vor Ort 😉
Darf man im Pfahlbaumuseum mit der Drohne fliegen?
Nein, Flüge mit der Drohne über die Pfahlbauten sind nicht erlaubt.
Wieso lebten die Menschen in der Stein- und Bronzezeit eigentlich in Pfahlbauten?
Die Pfahlbauten wurden errichtet, da der Wasserstand des Bodensees schwankt. Wenn man damals direkt am Seeufer leben wollte, benötigte man also Häuser, die auch bei höherem Wasserstand trocken blieben. Der Wunsch, direkt am Seeufer zu wohnen, rührte damals auch daher, dass der Bodensee für den Transport und Warenhandel wichtig war. Zudem war der Fischfang von den Pfahlbauten aus einfach und schnell möglich. Und auch die Müllentsorgung gelang müheloser.
Üblich war für die Pfahlbauten übrigens eine Siedlungsgröße von 5 bis zu 80 Häusern. Ein Haus wurde vermutlich immer von einer Familie bewohnt, die schätzungsweise 5 bis 7 Menschen im Durchschnitt umfasste.
Weitere Bilder vom Pfahlbauten Museum
Übernachten nahe den Pfahlbauten in Unteruhldingen
Egal, ob du längere Zeit oder nur für eine Nacht in Unteruhldingen bleiben möchtest. Ein Aufenthalt hier bietet dir nicht nur unmittelbare Seenähe, sondern auch viele Ausflugsmöglichkeiten. Besonders beliebt sind z.B. die folgenden Unterkünfte und Hotels:Anzeige
- Gästehaus Schechter (Aparthotel mit Frühstück, Doppelzimmern sowie Studios für bis zu 4 Personen)
- Seevilla (Hotel mit Frühstück und Abendessen, nur Doppelzimmer)
- Hotel Seehof (direkt am See und nahe der Pfahlbauten, mit Frühstück und Restaurant, Einzel- und Doppelzimmer)
- Strandpension Mäder (direkt am See und nahe der Pfahlbauten, Doppelzimmer sowie Apartments für bis zu 4 Personen)
- Hotel Knaus am Hafen (direkt am See und nahe der Pfahlbauten, Einzel- und Doppelzimmer sowie Apartments für bis zu 6 Personen)
Sehenswertes in der Nähe
Wenn du das Pfahlbauten Museum anschaust, kannst du deinen Besuch gut mit weiteren Sehenswürdigkeiten vor Ort verbinden. Unteruhldingen bietet einen Hafen mit kleiner Seepromenade und Sitzbänken. Hier kannst du die Jachten anschauen und der großen Fähre beim Ein- und Auslaufen zusehen. Zudem kannst du am Hafen auch Tret- oder Motorboote (mit und ohne Führerschein) mieten und damit selbst auf den Bodensee hinausfahren.
An warmen Tagen lädt das Strandbad Uhldingen zum Schwimmen und Sonnenbaden ein. Es befindet sich gleich neben den Pfahlbauten und ist kostenfrei zugänglich. Es gibt dort eine Liegewiese, einen kleinen Strand, einen Kinderspielplatz und auch kostenfreie Toiletten.
Am Parkplatz zum See (P1) befindet sich zudem das Reptilienhaus. Es ist täglich von 10:00 bis 17:00 Uhr geöffnet und kostet 6 Euro Eintritt pro Person (bzw. 3 Euro für Kinder von 4 bis 14 Jahren).
Wenn du Lust hast, etwas zu laufen, kannst du auch am Zisterzienser-Priorat Kloster Birnau parken (kostenpflichtig). Hier kannst du zunächst die barocke, katholische Wallfahrtskirche mit ihren bemalten Decken anschauen. Sie ist im Sommer täglich von 7:30 bis 18:00 Uhr geöffnet (im Winter von 7:30 bis 17:00 Uhr). Vom Vorplatz der Kirche hast du auch einen schönen Blick auf den Bodensee. Sie ist zudem von Obstwiesen umgeben.
Vom Zisterzienser-Priorat Kloster Birnau kannst du dann zu Fuß zu den Pfahlbauten laufen. Der Weg ist ca. 3 Kilometer lang. Du läufst dabei teils direkt am Bodensee entlang und kommst z.B. auch am ehemaligen Bahnhof Birnau-Maurach vorbei. Zudem durchquerst du das Naturschutzgebiet Seefelder Aachmündung. Alternativ kannst du die Strecke auch mit dem Auto bzw. Wohnmobil oder Bus absolvieren.
Darüberhinaus sind auch der Affenberg Salem sowie die Burg Meersburg nicht weit vom Pfahlbaumuseum entfernt (beides ca. 10 Fahrminuten bzw. 6 Kilometer).
Fazit: Lohnt sich der Besuch bei den Pfahlbauten in Unteruhldingen?
Aus unserer Erfahrung war der Besuch im Pfahlbauten Museum lohnenswert. Wenn du dich für Geschichte interessierst oder mit Kindern zum Bodensee kommst, ist das Freilichtmuseum fast schon ein Muss. Ideal ist der Besuch unserer Meinung nach mit Kindern ab dem Grundschulalter.
Aber auch, wenn du normalerweise nicht geschichtsbegeistert bist, handelt es sich um ein schönes Ausflugsziel. Die Pfahlbauten sind vor allem bei gutem Wetter schön anzusehen. Zudem ist der Spaziergang über die Holzstege einfach schön. Du solltest dann jedoch abwägen, ob es dir die 10 Euro Eintritt wert sind. Denn zum Spazieren gehen ist das Pfahlbaumuseum nicht allzu groß.
Als Familie ist der Besuch ohnehin nicht preiswert. Mit 2 Erwachsenen und 2 zahlungspflichtigen Kindern bist du beispielsweise 32 Euro los. Ein vergünstigtes Familienticket gibt es leider nicht. Hinzu kommen die kostenpflichtigen Parkplätze. Auch die Preise für Speisen und Getränke sind in Unteruhldingen recht hoch. Für ein kleines Fischbrötchen haben wir z.B. 4 Euro bezahlt.
Alles in allem haben wir das Pfahlbaumuseum aber auch für den Preis als lohnenswert empfunden. Vor allem handelt es sich auch um ein ausgefallenes Ausflugsziel. Wir können dir den Besuch daher empfehlen.
Wir hoffen, dass dieser Erfahrungsbericht hilfreich für dich war. Falls du noch Fragen hast oder deine eigenen Erfahrungen zum Pfahlbaumuseum teilen möchtest, hinterlasse gerne einen Kommentar unter dem Beitrag.
Alles Liebe und eine schöne Zeit am Bodensee wünschen dir
Jenny & Christian
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