Die meisten Besucher denken bei Moritzburg sofort an das berühmte Schloss. Denn das von Wasser umgebene Jagd- und Barockschloss aus dem Jahr 1542 ist das Wahrzeichen der sächsischen Kleinstadt. Doch als Besucher kannst du dich noch auf weitere Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten in Moritzburg freuen. Vor allem der Leuchtturm und das Fasanenschlösschen sind einen Besuch wert. Für Familien stellt das Wildgehege ein schönes Ausflugsziel dar.
Moritzburg befindet sich im sogenannten Schlösserland Sachsen. Bekannt ist Schloss Moritzburg auch durch Aschenbrödel. Der 1973 erschienene Märchenfilm „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ wurde unter anderem im Moritzburger Schloss gedreht. Sofern du im Juli nach Moritzburg kommst, kannst du Aschenbrödel als Musical direkt vor der Schloss-Kulisse anschauen.
Ebenfalls prägend für das Stadtbild sind die Pferdekutschen. Sie starten vor dem Schloss Moritzburg. Du kannst damit z.B. eine Fahrt zum Fasanenschlösschen und dem Leuchtturm unternehmen. Im Zeichen der Pferde steht Moritzburg vor allem im September. Seit 1942 findet an drei aufeinanderfolgenden September-Wochenenden die große Hengstparade mit Dressur- und Parcours-Darbietungen statt.
Vor allem die Nähe zu Dresden führt viele Tagesgäste in die Schlösser-Stadt. Aber auch für einen längeren Aufenthalt kann Moritzburg eine gute Wahl sein. In idyllischer Waldlage befindet sich das bekannteste Hotel der Stadt: Die AnzeigeChurfürstliche Waldschänke (4 Sterne) aus dem Jahr 1770. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Moritzburg sind vom Hotel aus fußläufig erreichbar. Zudem ist es auch möglich, direkt am Schloss Moritzburg in einem der insgesamt fünf kleinen Schloss-Ferienhäuser zu übernachten.
Top 10 Sehenswürdigkeiten in Moritzburg
Um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Moritzburg zu erleben, empfehlen wir dir mindestens einen vollen Tag einzuplanen. Abhängig davon, was du in Moritzburg erleben möchtest, sind auch zwei volle Tage sinnvoll. Aus unserer Erfahrung kann dein Tag in Moritzburg z.B. wie folgt aussehen:
- Vormittags: Besuch des Schloss Moritzburg (siehe #1)
- Mittags: Besuch des Fasanenschlösschen und des Leuchtturms (siehe #3 und #4), dort sind auch Cafés und Restaurants vorhanden
- Nachmittags: Familienbesuch im Wildgehege (optional mit Kletterpark oder Bogenschießen) oder im Käthe Kollwitz Haus (siehe #2 und #5)
Details zu den einzelnen Sehenswürdigkeiten in Moritzburg sowie weiteren Ausflugszielen findest du nachfolgend.
#1: Schloss Moritzburg
Die unangefochtene Nummer 1 der Sehenswürdigkeiten in Moritzburg ist das Wasserschloss. Herzog Moritz von Sachsen ließ es im Jahr 1542 erbauen. Damals war es ein reines Jagdschloss im Stil der Renaissance. Die katholische Schlosskapelle entstand im Jahr 1661. Sein heutiges Erscheinungsbild erhielt Schloss Moritzburg im Jahr 1723. Kurfürst August der Starke ließ das damalige Renaissance-Schloss zum Barock-Schloss umbauen. Es wurde fortan nicht nur als Jagdschloss, sondern auch als Lustschloss genutzt.
Nach dem Umbau umfasst das Schloss heute sieben Säle und mehr als 200 Räume. Der wettinische Prinz Ernst Heinrich von Sachsen wohnte von 1933 bis 1945 im Schloss. Nach dem Ende des 2. Weltkriegs wurde das Schloss dann enteignet. Es fiel in den Besitz der Sowjetunion. Kurz vor der Enteignung vergruben die Wettiner im Schlossgarten einen Teil ihres Kunstschatzes. Die meisten Kunstschätze wurden von den sowjetischen Truppen jedoch gefunden und ausgegraben.
Besichtigung des Schlosses
Heute sind das Schloss Moritzburg und der Schlosspark für die Öffentlichkeit zugänglich. Der Schlosspark kann kostenfrei besichtigt werden. Neben dem imposanten Schloss mit zahlreichen Figuren und Skulpturen bietet der Park Grünanlagen, Enten und Gänse. Ursprünglich war für den Schlosspark ein noch größeres Ausmaß geplant. Aufgrund des Todes von August dem Starken wurde der Park jedoch nie fertiggestellt. Der Freistaat Sachsen rekonstruiert die ursprünglich geplante Schlosspark-Anlage seit dem Jahr 1990.
Liebhaber von Aschenbrödel finden auf der Treppe rechts neben dem Schloss auch einen bronzenen Schuh der Märchenprinzessin. Die Besichtigung macht vor allem dann Spaß, wenn du das Märchen von Aschenbrödel angeschaut hast. Es läuft in der Regel jedes Jahr um die Weihnachtszeit im Fernsehen. Zudem kannst du das AnzeigeMärchen von Aschenbrödel auch auf DVD oder Blu-ray erwerben.
Das von Teichen umgebene Schloss Moritzburg kann während der Öffnungszeiten kostenpflichtig angeschaut werden. Die Besichtigung ist individuell oder auch im Rahmen einer Führung möglich. Für die individuelle Besichtigung werden Audio Guides angeboten. Besonders eindrucksvoll sind unserer Erfahrung nach die aufwendigen Wandbemalungen, Gemälde sowie die vielen Hirschgeweihe an den Wänden. Die Innenräume zeigen die ehemalige Nutzung als Jagdschloss deutlich. Besonders viele Geweihe hängen beispielsweise im großen Speiseraum. Auch eine alte Kutsche ist im Schloss zu sehen.
Da wir persönlich keine Fans von Hirschgeweihen und der Jagd sind, hat uns das Schloss von außen deutlich besser gefallen als von innen. Vor allem der Spaziergang durch den Schlosspark ist aus unserer Sicht lohnenswert.
Besuch-Informationen zum Schloss Moritzburg
Informationen zum Schloss Moritzburg | |
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Öffnungszeiten | Sommersaison (März bis Oktober): Täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr Wintersaison (November bis Februar): Dienstags bis sonntags von 10:00 bis 17:00 Uhr (montags geschlossen) Letzter Einlass ist jeweils 1,5 Stunden vor der Schließung Schlosspark: Täglich von 6:00 Uhr bis zum Einbruch der Dämmerung |
Eintritt | 8 Euro pro Person (10 Euro inkl. Audio-Guide / HistoPad) 6,50 Euro ermäßigter Eintritt (8 Euro inkl. Audio-Guide / HistoPad), u.a. gültig für Schüler ab 17 Jahre, Studenten und Schwerbehinderte 1 Euro für Kinder von 6 bis 16 Jahren (3 Euro inkl. Audio-Guide / HistoPad) Freier Eintritt u.a. für Kinder unter 6 Jahren, Geburtstagskinder, Begleitpersonen von Schwerbehinderten und Journalisten (ggf. zzgl. 3 Euro Gebühr für das HistoPad) |
Ø-Besuchszeit | Ca. 1,5 bis 2 Stunden |
Adresse | Schloßallee, 01468 Moritzburg |
Dank ebenerdiger Wege und einem Aufzug, ist das Schloss Moritzburg auch für Rollstuhlfahrer zugänglich. Die Mitnahme von Kinderwagen oder Buggys ist trotz Barrierefreiheit leider nicht erlaubt. Wir raten für Babys und Kleinkinder daher zur Mitnahme einer Trage oder Kraxe. Wir selbst nutzen die AnzeigeErgobaby Omni 360 Cool Air Mesh und sind damit sehr zufrieden.
Fotografieren darfst du im Schloss Moritzburg nur ohne Blitz und ohne Stativ.
Parkplätze in Schlossnähe
Parken kannst du direkt gegenüber von Schloss Moritzburg. Der Parkplatz ist aufgrund seiner guten Lage jedoch vor allem an Wochenenden und Feiertagen schnell voll. Die Parkgebühr liegt bei 1,50 Euro pro Stunde bzw. 8 Euro für die Tageskarte (gebührenpflichtig täglich von 6:00 bis 22:00 Uhr). Alternativ gibt es noch weitere, ausgeschilderte Parkplätze in Schlossnähe.
Der nächstgelegene kostenfreie Parkplatz (Google Maps Koordinaten) befindet sich nahe der churfürstlichen Waldschänke in ca. 20 Gehminuten Entfernung zum Schloss. Dieser Parkplatz ist ideal geeignet, sofern du auch das Fasanenschlösschen und den Leuchtturm (siehe # 3 und 4 unserer Sehenswürdigkeiten in Moritzburg) anschauen möchtest.
#2: Wildgehege Moritzburg mit Abenteuerpark
Ebenfalls zu den Sehenswürdigkeiten in Moritzburg gehört das Wildgehege. Vom Park hinter dem Schloss führt ein schöner Weg in ca. 20 Gehminuten dorthin. Zudem gibt es direkt vor dem Wildgehege auch einen großen Parkplatz. Im Vergleich zu anderen Tierparks sind die Gehege in Moritzburg sehr groß. Der Wildpark befindet sich in schöner und natürlicher Lage im Wald. Wenn du den Tierpark besuchst, ist es fast so, als würdest du einen Waldspaziergang unternehmen. Dies hat uns besonders gut gefallen.
Derzeit leben 28 Tierarten im Wildgehege:
- Ziegen
- Fischotter
- Sikawild
- Weißes Damwild
- Damwild
- Weißes Rotwild
- Rotwild
- Luchse
- Jagdfasane
- Baummarder
- Steinmarder
- Wildkatzen
- Rotfüchse
- Silberfüchse
- Polarfüchse
- Rehe
- Meerschweinchen
- Waschbären
- Hauskaninchen
- Europäische Uhus
- Marderhunde
- Wildschweine
- Wölfe
- Störche
- Skudden
- Minischweine
- Muffelwild
- Wölfe
Die Ziegen und das Sikawild können auch gestreichelt werden. Hier kannst du ins Gehege direkt hineingehen. Besonders eindrucksvoll waren für uns die Wildschweine, die man in anderen Tierparks eher selten sieht.
Zu Beginn des Wildgeheges findest du ein Café / Restaurant mit Blickmöglichkeit ins Streichelgehege der Ziegen. Etwa in der Mitte des Tierparks gibt es zudem eine Imbissbude, die u.a. Bratwurst verkauft. Hier befindet sich auch ein schöner Kinderspielplatz. Passend zur Lage im Wald wurde im Tierpark vieles aus Holz gefertigt. Daher bietet auch der Spielplatz überwiegend Geräte aus Holz.
Kletterpark und Bogenschießen
Gegen eine zusätzliche Gebühr kannst du im Wildgehege zudem den Kletterpark nutzen. Er bietet acht Stationen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Der Anfänger-Parcours startet mit einer Höhe von einem Meter über dem Boden. Fortgeschrittene können den Parcours dann auf bis zu dreizehn Metern Höhe fortsetzen.
Als weiteres Highlight hast du im Wildgehege die Möglichkeit, das Bogenschießen auszuprobieren. Hier wartet ein Bogenparcours mit 13 Stationen auf dich. Geschossen wird dabei auf 3D-Tiere. Die Einweisung erfolgt durch einen fachkundigen Bogenschieß-Trainer. Kinder können am Bogenschießen ab 8 Jahren teilnehmen.
Besuchs-Informationen zum Wildgehege Moritzburg
Informationen zum Wildgehege Moritzburg | |
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Öffnungszeiten | Sommersaison (März bis Oktober): Täglich von 9:00 bis 18:00 Uhr Wintersaison (November bis Februar): Samstags, sonntags, an Feiertagen sowie täglich in den sächsischen Schulferien von 9:00 bis 16:00 Uhr (montags geschlossen) Letzter Einlass ist jeweils 30 Minuten vor der Schließung |
Eintritt | Wildgehege: 5 Euro pro Person 2,50 Euro für Kinder von 3 bis 17 Jahren sowie Besucher mit Ehrenamtskarte Freier Eintritt für Kinder unter 3 Jahren, Geburtstagskinder und Schwerbehinderte Wildgehege inkl. Kletterpark (2,5 Stunden): 22 Euro pro Person 19 Euro für Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren 16 Euro für Kinder zwischen 8 und 12 Jahren 13 Euro für Kinder ab 5 Jahren Wildgehege inkl. Bogenschießen (2 Stunden): 17 Euro pro Person 15 Euro für Kinder zwischen 8 und 12 Jahren |
Ø-Besuchszeit | Ca. 2 Stunden |
Adresse | Radeburger Str. 2, 01468 Moritzburg |
Die Wege im Tierpark sind ebenerdig und daher auch für Kinderwagen / Buggys und Rollstuhlfahrer geeignet. Bei regnerischem Wetter solltet ihr beachten, dass fast alle Wege im Tierpark aus Waldboden bestehen. Daher bilden sich schnell matschige Pfützen. Für die Kleinen sind daher bei Regenwetter entsprechende Gummistiefel und eine AnzeigeMatschhose sinnvoll.
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#3: Fasanenschlösschen
Neben dem großen Schloss Moritzburg, ist das kleine Fasanenschlösschen das zweite Schloss der Stadt. Da es sich um das einzige noch existierende sächsische Schloss im Dresdner Rokokostil handelt, zählt es zu den beliebten Sehenswürdigkeiten in Moritzburg und Umgebung. Das Fasanenschlösschen wurde 1728 erbaut. Den Auftrag hierfür erteilte August der Starke.
Im Rahmen des siebenjährigen Kriegs wurde das ursprüngliche Schlösschen zwischen 1756 und 1763 stark beschädigt. Durch den Pächter Camillo Graf Marcolini entstand in den Jahren 1770 bis 1776 das heutige Schlösschen, das über das alte hinüber gebaut wurde. Auch eine vorgelagerte Vogelvoliere kam hinzu. Das Fasanenschlösschen ist knapp 180 Quadratmeter groß und wurde vom Architekten Johann Daniel Schade geplant. Das heutige Schlösschen umfasst insgesamt sieben Zimmer sowie ein Apartment.
Hervorzuheben sind im Schloss vor allem die Wandbespannungen aus Federn, Stroh, Perlen und chinoischen Stickereien, die als weltweit einzigartig gelten. Dadurch hat das Fasanenschlösschen vor allem einen hohen kunsthistorischen Wert. Heutzutage wird das Schlösschen für Führungen und Trauungen genutzt. Fasane sind vor Ort nicht mehr zu sehen. Am Teich nahe des Schlösschens konnten wir aber viele Graugänse, Enten und einen Schwan beobachten.
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Ein Ausflug zum Fasanenschlösschen lohnt sich auch ohne eine Besichtigung der Innenräume. Der Weg zum Schlösschen führt durch den Wald und eignet sich gut für einen Spaziergang oder eine Fahrradfahrt. Von Schloss Moritzburg läufst du ca. 30 Minuten (2,3 Kilometer). Um das Schlösschen herum gibt es einen kleinen Park mit Venusbrunnen zum Spazieren. Auch ein Café mit Kuchen und Waffeln ist am Schlösschen vorhanden.
Kombinieren kannst du den Ausflug mit dem Leuchtturm und dem Großteich Bärnsdorf (siehe #4 unserer Sehenswürdigkeiten in Moritzburg).
Besuchs-Informationen zum Fasanenschlösschen
Informationen zum Fasanenschlösschen Moritzburg | |
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Öffnungszeiten | Nur von März bis Oktober: Donnerstags bis sonntags von 10:00 bis 17:00 Uhr Eine Besichtigung ist nur im Rahmen einer Führung möglich. Diese finden donnerstags bis sonntags zu folgenden Uhrzeiten statt: 10:30 Uhr 11:30 Uhr 13:00 Uhr 14:30 Uhr und 16:00 Uhr Da pro Führung max. 10 Personen teilnehmen können, ist eine Voranmeldung ratsam. Der Außenbereich ist ohne Öffnungszeiten jederzeit zugänglich. |
Eintritt | 7 Euro pro Person 6 Euro ermäßigter Eintritt (u.a. Schüler ab 17 Jahren, Studenten, Azubis und Schwerbehinderte) 4 Euro für Kinder von 6 bis 16 Jahren Frei u.a. für Kinder unter 6 Jahren, Geburtstagskinder, Begleitpersonen von Schwerbehinderten und Journalisten Es sind auch vergünstigte Kombi-Tickets für das Fasanenschlösschen und Schloss Moritzburg erhältlich. |
Ø-Besuchszeit | Ca. 1 bis 1,5 Stunden |
Adresse | Fasanerie, 01468 Moritzburg |
Das Fotografieren ist in den Innenräumen des Fasanenschlösschen leider nicht erlaubt. Zudem ist das Fasanenschlösschen leider nicht barrierefrei und damit für Rollstuhlfahrer nicht zugänglich.
Einen kostenfreien Parkplatz (Google Maps Koordinaten) gibt es kurz vor der AnzeigeChurfürstliche Waldschänke. Der ebenerdige Weg vom Parkplatz bis zum Fasanenschlösschen ist ca. 600 Meter lang.
#4: Moritzburger Leuchtturm am niederen Großteich Bärnsdorf
Nur einen Katzensprung vom Fasanenschlösschen entfernt, findest du den einzigen Leuchtturm von Sachsen. Damit zählt er natürlich ebenfalls zu den Sehenswürdigkeiten in Moritzburg. Der Leuchtturm entstand in den Jahren 1775 bis 1776 in Form einer Pagode. Er wurde gemeinsam mit einem Miniaturhafen und einer Mole errichtet. Damals fanden vor der Kulisse des Leuchtturms Segelpartien auf dem niederen Großteich statt. Zudem wurden hier höfische Feste gefeiert. Auftraggeber für den Bau soll Camillo Graf Marcolini gewesen sein.
Die ehemals hölzerne Wendeltreppe und das ursprüngliche Blechdach fielen einem Brand im Jahr 1949 zum Opfer. Bei der Restaurierung in den Jahren 2006 und 2007 wurden ein Kupferdach und eine Stahltreppe eingebaut. Der Leuchtturm ist knapp 22 Meter hoch.
Der Aufstieg ist unserer Kenntnis nach leider nicht möglich. Aber auch von unten ist der Leuchtturm hübsch anzusehen. Durch die Spiegelung auf dem Wasser ist er zudem ein tolles Fotomotiv. Da es an Wochenenden und Feiertagen vor allem in der Sommerzeit voll am Leuchtturm werden kann, ist ein Besuch innerhalb der Woche oder am Abend ratsam.
Tagsüber sorgen nahe des Leuchtturms mehrere Restaurants und Cafés für das leibliche Wohl: Die Ausspanne am Leuchtturm, das Café Marcolinihaus und das Café am Fasanenschlösschen. Geöffnet sich die Cafés je nach Jahreszeit bis maximal 18:00 Uhr.
Empfehlenswert ist zudem der kleine Rundweg, der am kostenfreien Parkplatz an der churfürstlichen Waldschänke startet und endet. Er führt dich am Fasanenschlösschen und Leuchtturm vorbei. Hierbei läufst du ein längeres Stück auch am Teich entlang. Der Weg ist ca. 1,7 Kilometer lang. Auch der insgesamt 11 Kilometer lange Königs-Rundweg führt am Leuchtturm entlang.
Adresse (Google Maps): Fasanerie 3, 01468 Moritzburg
#5: Käthe Kollwitz Haus
Das Käthe Kollwitz Haus, das auch unter dem Namen Rüdenhof bekannt ist, gehört zu den weniger bekannten Sehenswürdigkeiten in Moritzburg. Es handelt sich um das Haus, in dem Käthe Kollwitz zuletzt lebte und wo sie auch verstarb. Die Künstlerin musste 1943 aus Berlin fliehen. Im 2. Weltkrieg wurde ihre Wohnung zerstört. Auch viele ihrer Kunst-Drucke und Platten fielen dem Krieg zum Opfer. Zuflucht fand sie im Rüdenhof nahe des Schloss Moritzburg. Dort lebte sie zwei Jahre bis zu ihrem Tod am 22. April 1945.
Der Krieg spielte im Leben von Käthe Kollwitz eine große Rolle. Ihren jüngeren Sohn verlor sie im Alter von 18 Jahren. Er fiel im 1. Weltkrieg. Jahre später wiederholte sich dieser Schicksalsschlag und ihr Enkelsohn fiel im 2. Weltkrieg. Das Thema Krieg spiegelt sich auch in den künstlerischen Arbeiten von Käthe Kollwitz wider. Zudem geht es in ihren Werken um die Menschenwürde, menschliche Beziehungen, die Verletzbarkeit der Menschen sowie Hungersnot. Neben Zeichnungen umfasst ihr Werk auch Holzschnitte, Radierungen und Lithographien.
Im Käthe Kollwitz Haus kannst du insgesamt sechs Räume besichtigen. Sie zeigen das Leben und Werk der Künstlerin. Auch das Eckzimmer, in dem Käthe Kollwitz 1945 verstarb, ist zur Besichtigung freigegeben.
Besuchs-Informationen zum Käthe Kollwitz Haus
Informationen zum Käthe Kollwitz Haus | |
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Öffnungszeiten | April bis Oktober: Täglich von 11:00 bis 17:00 Uhr (samstags und sonntags ab 10:00 Uhr) November bis März: Dienstags bis sonntags von 12:00 bis 16:00 Uhr (samstags und sonntags ab 11:00 Uhr) |
Eintritt | 4 Euro pro Person 3 Euro ermäßigter Eintritt |
Ø-Besuchszeit | Ca. 1 Stunde |
Adresse | Meißner Str. 7, 01468 Moritzburg |
#6: Hochseilgarten am Mittelteich
Nördlich von Schloss Moritzburg befindet sich der Mittelteich. Er bietet vor allem für die warme Jahreszeit ein großes Freizeitangebot. Auf einem 4 Hektar großen Gelände findest du u.a. einen Kletterpark und einen Badestrand. Der Kletterparcours ist schon für Kinder ab einem Meter Körpergröße geeignet. Es gibt fünf verschiedene Parcours mit unterschiedlichen Höhen:
- Kinder-Parcours
- 3 Meter Höhe
- 4 Meter Höhe
- 5 Meter Höhe und
- 10 Meter Höhe
Die Parcours sind durch ein Spinnennetz miteinander verbunden. Darüber hinaus steht auch eine Zipline (Seilbahn-Parcours) zur Verfügung. Sie bietet 12 Stationen und ist insgesamt ca. 400 Meter lang. Eine Kletterwand rundet das Klettervergnügen ab. Zudem werden am Mittelteich noch viele weitere Freizeitaktivitäten angeboten. Hierzu zählen:
- Floßbau und Wasserrallye
- Weinprobe
- Kräuterführung
- Bogenschießen (ab 8 Jahren)
- Beil-/Tomahawkwerfen (ab 16 Jahren)
- Glamping im Tipi-Zelt
- Indianer-Übernachtung im Tipi
- Schäferwagen-Urlaub
Besonders ausgefallen ist die Idee des Schäferwagen-Urlaubs. Hierbei handelt es sich um einen Traktor zum Selbst fahren mit Holzanhänger. Der Anhänger ist wohnlich eingerichtet und bietet ein mobiles Hotelzimmer für bis zu 4 Personen. Neben einem Bett sind auch Küchenutensilien, ein Kühlschrank und ein Waschbecken mit fließendem Wasser im Anhänger vorhanden.
Besuchs-Informationen zum Mittelteich Kletterpark
Informationen zum Kletterpark am Mittelteich | |
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Öffnungszeiten | Mittwochs bis freitags von 13:00 bis 18:00 Uhr Samstags, sonntags, an Feiertagen und Brückentagen sowie in den sächsischen Schulferien von 10:00 bis 18:00 Uhr |
Kosten | 21 Euro pro Person 17 Euro für Kinder, Jugendliche, Schüler und Studenten ab einer Körpergröße 1,50 Metern 15 Euro für Kinder zwischen 1,30 und 1,49 Metern Körpergröße 13 Euro für Kinder zwischen 1,10 und 1,29 Metern Körpergröße 10 Euro für Kinder zwischen 1,00 und 1,09 Metern Körpergröße Aufschlag für die Nutzung der Zipline: 5 Euro pro Person |
Ø-Besuchszeit | Ca. 2 bis 3 Stunden |
Adresse | Kalkreuther Str. 1b, 01468 Moritzburg |
#7: Evangelische Kirche Moritzburg
Wenn du die Schlossallee hinunterfährst, kommst du an der evangelischen Kirche von Moritzburg vorbei. Es handelt sich um das höchstgelegene Bauwerk der kleinen Stadt. Die Kirche wurde zwischen 1902 und 1904 errichtet. Ihre Fassade wirkt prunkvoll und stellt daher auch ein schönes Fotomotiv dar. Die Kirche kann auch von innen besichtigt werden.
Feste Öffnungszeiten gibt es unserer Kenntnis nach nicht. Daher kann es auch vorkommen, dass die Kirche zu deiner Besuchszeit geschlossen ist. Von außen lohnt sich dennoch der ein oder andere Blick. Hinter der Kirche befindet sich der Mehrgenerationenplatz Moritzburg mit Kinderspielplatz.
Adresse (Google Maps): Schloßallee 38, 01468 Moritzburg
#8: Lößnitzgrundbahn
Auch wenn du nicht mit der Bahn anreist, lohnt sich ein Ausflug zum Bahnhof. Denn aufgrund der dort verkehrenden Schmalspurbahn stellt der Bahnhof eine der Sehenswürdigkeiten in Moritzburg dar. Die Schmalspurbahn trägt den Namen Lößnitzgrundbahn und verkehrt mehrmals täglich zwischen Radebeul und Radeburg. Dabei macht sie auch in Moritzburg Halt.
Je nach Wetterlage bietet die Lößnitzgrundbahn neben geschlossenen Wagons auch einen offenen Wagen. Hier sitzt du im Freien und kannst die Natur im Vorbeifahren besonders gut wahrnehmen. Der Bahnbetreiber empfiehlt vor allem eine Fahrt am frühen Morgen zum Sonnenaufgang. Dabei überquert die Schmalspurbahn auch den Dippelsdorfer Teich (siehe #10 unserer Sehenswürdigkeiten in Moritzburg). Ein 210 Meter langer Damm führt direkt über den Teich. Die aufgehende Sonne sorgt dabei für ein besonders idyllisches Ambiente.
Die einfache Fahrt zwischen Radebeul und Moritzburg kostet 7,30 Euro pro Person (Stand August 2021). Vor allem für Eisenbahn-Liebhaber ist sie ein besonderes Erlebnis. Informationen zu den Fahrtzeiten und Tarifen bietet die Webseite der Lößnitzgrundbahn. Einen Eindruck der Schmalspurbahn vermittelt das nachfolgende Video:
Adresse (Google Maps): Am Bahnhof 1, 01468 Moritzburg
#9: Erlebnisplantage Moritzburg
Die Erlebnisplantage ist ein schönes Ausflugsziel für Familien. Ihr Maislabyrinth gehört zu den wohl spannendsten Sehenswürdigkeiten in Moritzburg für Kinder. Die Erlebnisplantage befindet sich auf dem Spargelhof Ponickau. Hier schnitt Betreiber Holger Schöne im Jahr 2000 einige Irrwege ins Maisfeld. Seither ist das Maislabyrinth Jahr für Jahr ein Erlebnis für Kinder. Zwei Jahre später kam dann ein Feld mit Heidelbeeren und Himbeeren zum selber Pflücken hinzu.
Mittlerweile bietet die Erlebnisplantage auch ein Strohlabyrinth, einen Kinderspielplatz und einen Streichelzoo mit Ziegen, Schafen und Zwergkaninchen. Große und kleine Gäste werden im dazugehörigen Beerencafé mit Kaffee und Kuchen verwöhnt. Passend zur Beerenplantage gibt es hier u.a. selbst gebackenen Heidelbeerkuchen, hausgemachte Hefeklöse mit Heidelbeerkompott sowie Eis mit heißen Himbeeren.
Wenn du im Herbst zur Erlebnisplantage kommst, gibt es passend zu Halloween auch ein Kürbisland. Dort kannst du Kürbisse kaufen. Das Café bietet zu dieser Jahreszeit zudem frische Kürbissuppe, Kürbisbowle und Kürbiskompott an.
Besuchs-Informationen zur Erlebnisplantage Moritzburg
Informationen zur Erlebnisplantage Moritzburg | |
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Öffnungszeiten | Täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr |
Eintritt | Frei |
Ø-Besuchszeit | Ca. 1,5 Stunden |
Adresse | Dresdner Str., 01468 Moritzburg |
#10: Dippelsdorfer Teich
Um einfach die Seele baumeln zu lassen und dabei noch ein paar Kunstobjekte anzuschauen, eignet sich der Dippelsdorfer Teich. Er liegt am Stadtrand von Moritzburg. Im Sommer eignet sich der Teich gut zum Baden. Öffentliche Toiletten oder Duschen sind jedoch nicht vorhanden. Dafür gibt es einen kostenfreien Parkplatz in Seenähe und viel Natur. Zudem eignet sich das Teichgebiet schön zum Spazieren gehen. Mehrmals täglich kannst du darüber hinaus die Lößnitzgrundbahn über den Damm am Teich fahren sehen.
Im roten Haus am Teich finden zeitweise auch Kunstausstellungen statt. Davor gibt es einige Sportgeräte sowie einen Volleyballplatz. Auch Kunstobjekte sind hier zu finden.
Adresse (Google Maps): Dorfstraße 3, 01468 Moritzburg
Fragen und Antworten zu den Sehenswürdigkeiten in Moritzburg (FAQ)
Zur Planung deiner Zeit in Moritzburg, haben wir nachfolgend noch einige häufig gestellte Fragen herausgesucht. Wir hoffen, die Antworten helfen dir bei deiner Planung weiter. Sofern du zusätzliche Fragen hast, kannst du gerne einen Kommentar unter dem Beitrag hinterlassen.
Bei welchen Sehenswürdigkeiten in Moritzburg sind auch Hunde erlaubt?
Hunde können ins Wildgehege Moritzburg, zum Leuchtturm sowie zum Außenbereich des Fasanenschlösschen mitgenommen werden. Im Wildgehege gilt für die Vierbeiner Leinenpflicht.
In den Innenräumen von Schloss Moritzburg sind Hunde leider nicht gestattet. Im Schlosspark dürfen sie an der Leine mitgeführt werden.
Wo kann man am besten parken, um die Sehenswürdigkeiten in Moritzburg anzuschauen?
Wenn du nach Moritzburg kommst, solltest du aus unserer Sicht vor allem drei Sehenswürdigkeiten nicht verpassen: Das Schloss Moritzburg, das Fasanenschlösschen und den Leuchtturm. Um diese drei Highlights zu sehen, gibt es den kostenlosen Parkplatz an der churfürstlichen Waldschänke (Google Maps Koordinaten). Von dort läufst du ca. 20 Minuten zum Schloss Moritzburg. In der anderen Richtung erreichst du das Fasanenschlösschen und den Leuchtturm nach ca. 10 Gehminuten. Auch das Käthe Kollwitz Haus ist vom Parkplatz fußläufig gut erreichbar.
Wenn du möglichst wenig laufen möchtest, bietet sich zunächst der kostenpflichtige Parkplatz gegenüber des Schloss Moritzburg an (Google Maps Koordinaten). Die Parkgebühr liegt hier bei 1,50 Euro für die erste Stunde. Danach zahlst du 0,70 Euro für jede weiteren 30 Minuten. Die Tageshöchstgebühr ist bei 8 Euro erreicht.
Kostenfrei parken können Besucher auch am Käthe Kollwitz Haus. Von hier ist auch das Schloss Moritzburg in wenigen Gehminuten erreichbar.
Vor dem Wildgehege Moritzburg befindet sich ein kostenpflichtiger Parkplatz. Hier zahlst du 2 Euro pro Tag. An den übrigen Sehenswürdigkeiten in Moritzburg stehen kostenfreie Parkmöglichkeiten in unmittelbarer Nähe zur Verfügung.
Wie ist die Anreise nach Moritzburg mit öffentlichen Verkehrsmitteln möglich?
Bereits die Anreise nach Moritzburg kann zum Erlebnis werden. Denn in die Schlösser-Stadt fährt die Lößnitzgrundbahn. Hierbei handelt es sich um eine Schmalspurbahn. Die Lößnitzgrundbahn verkehrt täglich zwischen Moritzburg, Radeburg und Radebeul. In Radebeul hast du die Möglichkeit, in S-Bahnen Richtung Meißen oder Dresden umzusteigen. Den Fahrplan der Lößnitzgrundbahn kannst du hier online einsehen.
Der Fußweg vom Bahnhof in Moritzburg bis zum Schloss dauert knapp 20 Minuten (ca. 1,4 Kilometer).
Wie weit ist Moritzburg von Dresden entfernt?
Vom Dresdner Zentrum bis nach Moritzburg solltest du ca. 30 Minuten Fahrtzeit mit dem Auto einplanen. Die Entfernung beträgt knapp 16 Kilometer. Vom Dresdner Flughafen erreichst du Moritzburg nach ca. 15 Fahrminuten.
Warum heißt Moritzburg Moritzburg?
Der Namensgeber der Stadt ist Herzog Moritz von Sachsen. Er ließ im Jahr 1542 das Schloss Moritzburg erbauen.
Unser Fazit: Lohnen sich die Sehenswürdigkeiten in Moritzburg?
Der Anziehungspunkt Nummer eins ist klar das Schloss Moritzburg. Das imposante Wasserschloss ist aus unserer Sicht ein lohnenswerter Grund, um Moritzburg zu besuchen. Vor allem von außen hat uns das Schloss besonders gut gefallen. Durch die Spiegelung auf dem Wasser und die vielen Details rund ums Schloss, handelt es sich auch um einen lohnenswerten Ort für (Hobby-)Fotografen.
Lese-Tipp: Reise Fotografie – 12 fatale Fehler, die du vermeiden kannst
Im Sommer konnten wir zudem die grüne Natur in Moritzburg genießen. Ein Spaziergang im Schlosspark ist dabei ebenso lohnenswert wie der Weg zum Fasanenschlösschen und dem Leuchtturm. Die Lage des Schlosses sowie des Leuchtturms direkt am Wasser ergeben ein besonders schönes und fotogenes Ambiente. Auch das im Wald gelegene Wildgehege hat uns gut gefallen. Obwohl die Tiere hier nicht in Freiheit leben, machen die großen Gehege einen tierfreundlichen und artgerechten Eindruck.
Wir können eine Reise nach Moritzburg daher empfehlen. Auch für Familien gibt es hier viele kinderfreundliche Angebote. Da diese überwiegend im Freien stattfinden, empfehlen wir eine Reise in der warmen Jahreszeit.
Wie sind deine Eindrücke von Moritzburg? Bist du schon einmal dort gewesen und möchtest deine Tipps gerne teilen? Dann hinterlasse gerne einen Kommentar unter dem Beitrag.
Alles Liebe und eine schöne Zeit in Sachsen wünschen dir
Jenny & Christian
2 Responses
Mike
Toller informativer Bericht. Danke
unaufschiebbar.de
Dankeschön! 🙂