Wie bei allen Fernreisen, solltest du auch für Myanmar einen Blick auf den Impfschutz werfen. Denn um Gesundheitsrisiken vorzubeugen, gibt es einige empfohlene Impfungen für Myanmar. Maßgeblich sind hierbei vor allem die Impf-Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sowie des Robert-Koch-Instituts. Danach gibt es in Myanmar vor allem zwei potentielle Gesundheitsrisiken, die für den Impfschutz und deine Gesundheit auf Reisen wichtig sind.
Zum einen werden viele Krankheiten durch Mückenstiche übertragen. Da es leider nicht gegen alle Krankheiten, die durch Mückenstiche verursacht werden, einen Impfschutz gibt, ist ein guter Mückenschutz in Myanmar besonders wichtig. Hierzu helfen vor allem lange, weite Kleidung, Moskitonetze während der Nacht und DEET-haltige Insektenschutzmittel wie AnzeigeAnti Brumm Forte.
Zum anderen bestehen Gesundheitsrisiken durch verunreinigte Lebensmittel. Die Verunreinigungen können dabei z.B. durch die schlechte Qualität des Leitungswassers und mangelnde hygienische Bedingungen hervorgerufen werden. Um dich vor Krankheiten zu schützen, gehen wir in diesem Beitrag auf die empfohlenen Impfungen für Myanmar und weitere Gesundheits-Tipps ein.
Vorab möchten wir dich noch darauf hinweisen, dass wir keine Ärzte sind. Die nachfolgenden Informationen basieren auf Recherchen, ersetzen aber keine ärztliche Beratung. Bevor du deine Reise antrittst, solltest du dich zu den notwendigen Impfungen für Myanmar daher auf jeden Fall von deinem Arzt oder dem Gesundheitsamt beraten lassen.
Impfungen für Myanmar – dieser Schutz wird empfohlen
Unabhängig von den Impfungen für Myanmar gibt es eine Reihe von Standardimpfungen, die das Robert-Koch-Institut empfiehlt. Normalerweise erhältst du die Standardimpfungen bereits im Kindesalter. Zudem sollte die Standardimpfung gegen Tetanus, Diphtherie und Pertussis (Keuchhusten) alle 10 Jahre aufgefrischt werden.
Um zu überprüfen, ob dein Standard-Impfschutz vollständig und noch ausreichend ist, solltest du am besten mit deinem Arzt sprechen. Nehme hierzu auf jeden Fall deinen Impfausweis (gelbes Heft) mit zum Arztbesuch. Die Standardimpfungen gelten gemäß des GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetzes (GKV-WSG) übrigens als Pflichtleistungen der Krankenkassen. Eine Standardimpfung wird daher auf jeden Fall von deiner Krankenkasse bezahlt.
Anders sieht es bei Impfungen für Privatreisen aus. Denn die Reiseimpfungen müssen von den Krankenkassen nicht zwingend übernommen werden. Ob deine Krankenkasse spezielle Impfungen für Myanmar bezahlt, kannst du im Vorfeld schon herausfinden. Hierzu kannst du am besten eine Anfrage an deine Krankenkasse richten. Wir sind beispielsweise bei der Techniker Krankenkasse (TK) versichert, die auch Reiseimpfungen voll erstattet, sofern sie von der ständigen Impfkommission (STIKO) für das Reiseland empfohlen werden (Stand April 2019).
Eine Übersicht der empfohlenen Impfungen für Myanmar findest du nachfolgend (zusammengestellt gemäß der Impfempfehlungen des Robert-Koch-Instituts und der STIKO):
Sofern du aus einem Gelbfieber-Endemiegebiet einreist, musst du zudem einen Geldfieber-Impfnachweis erbringen. Eine Übersicht der Länder, die als Gelbfieber gefährdet gelten, findest du z.B. hier. Bei der Einreise aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz werden hingegen keine Impfungen vorgeschrieben. Bei der oben stehenden Liste handelt es sich also nur um Empfehlungen, nicht um Verpflichtungen zur Impfung.
Wann sollten die Impfungen für Myanmar erfolgen?
Um Impfungen für Myanmar zu erhalten, kannst du entweder deinen (Haus-)Arzt oder die Impfstelle des Gesundheitsamts aufsuchen. Wir selbst gehen gerne zur Impfstelle des Gesundheitsamts, da diese auch auf Reiseimpfungen spezialisiert ist. Hier erhältst du dann nochmals eine ausführliche Beratung und Empfehlung dazu, welche Impfungen für Myanmar sinnvoll sind.
Zudem hat das Gesundheitsamt in der Regel alle Impfstoffe vorrätig, sodass die Impfung sofort vor Ort erfolgen kann. Damit sparst du dir also den Gang in die Apotheke, um den Impfstoff zunächst zu besorgen. Wenn du dich für die Impfung im Gesundheitsamt entscheidest, solltest du darauf achten, dass das Gesundheitsamt auch eine Impfstelle bzw. Impfambulanz hat. Denn nicht jedes Gesundheitsamt bietet auch Impfungen an.
Sofern du noch eine Hepatitis A Impfung benötigst, macht es Sinn, bereits 6 bis 12 Monate vor deiner geplanten Myanmar-Reise zur Impfstelle zu gehen. Denn dann kannst du beide notwendigen Impfdosen noch vor deinem Reiseantritt erhalten. Falls die Zeit hierfür bereits zu knapp ist, solltest du dir zumindest die erste Impfdosis verabreichen lassen. Denn bereits nach der ersten Hepatitis A Impfung tritt ein Impfschutz ein. Die Impfung erreicht nach spätestens 14 Tagen ihre volle Wirkung.
Falls du bereits eine Hepatitis A Impfung besitzt, ist es sinnvoll, ca. 6 Wochen vor Reiseantritt die Impfstelle aufzusuchen. Sofern du dich für die Impfung von Tollwut und/oder der japanischen Enzephalitis entscheidest, benötigst du nämlich 28 Tage Zeit zwischen den einzelnen Impfdosen. Bei der Terminauswahl solltest du zudem beachten, dass es nach den Impfungen auch zu leichten Krankheitserscheinungen kommen kann.
Eigene Erfahrungen zu den Impfungen für Myanmar
Da wir selber Weltreisende sind und nicht „nur“ Myanmar bereisen, haben wir einen sehr umfangreichen Impfschutz. Dieser deckt z.B. auch Hepatitis A, Tollwut, Typhus und die japanische Enzephalitis ab. Generell vertreten wir persönlich die Meinung, dass man sich lieber einmal zu viel als einmal zu wenig impfen lassen sollte.
In Myanmar haben wir allerdings die Erfahrung gemacht, dass Tollwut tatsächlich nur eine sehr geringe Gefährdung darstellt. Wir hatten in 4 Wochen nicht eine brenzlige Situation mit Tieren. Aufgefallen ist uns dabei nur, dass es rund um den Inle Lake viele herrenlose Hunde gab. Die Straßenhunde waren jedoch eher ängstlich und weit davon entfernt, uns anzugreifen, zu zwicken oder zu beißen. Dennoch solltest du stets vorsichtig sein, wenn du ein Tier anfassen möchtest. Denn zur Übertragung von Tollwut reicht ein Kratzer bereits aus.
Sofern du nicht vorhast, aktiv mit Tieren in Kontakt zu kommen, kannst du aus unserer Sicht also gegebenenfalls auf die Tollwut-Impfung verzichten. Zu Hepatitis A und Typhus würden wir dir persönlich raten, da du die hygienischen Bedingungen nicht immer beeinflussen oder sehen kannst. In Restaurants schaust du ja beispielsweise nicht in die Küche, sodass Schutzimpfungen hier aus unserer Sicht nicht verkehrt sind.
Auch die japanische Enzephalitis würden wir an deiner Stelle impfen lassen. Zwar ist die Gefahr der japanischen Enzephalitis in Myanmar nicht groß, aber dennoch prinzipiell vorhanden. Da die japanische Enzephalitis im Falle einer Erkrankung auch zum Tod oder zu einer bleibenden Hirnschädigung führen kann, ist ein Schutz hier aus unserer Sicht sinnvoll. Besonders empfohlen wird die Impfung gegen die japanische Enzephalitis, wenn du in ländliche Gebiete oder innerhalb der Regenzeit (vor allem Juni bis September) nach Myanmar reist.
Ebenso wichtig wie Impfungen: Mückenschutz für deine Reise
Um in Myanmar keine Krankheiten zu erleiden, ist vor allem ein guter Mückenschutz wichtig. Denn neben den Krankheiten, gegen die du dich impfen lassen kannst, gibt es leider auch Erkrankungen, für die kein Impfschutz möglich ist. Hierzu zählen in Myanmar die folgenden Krankheiten, die durch Mückenstiche übertragen werden können:
- Dengue-Fieber (tropische Viruserkrankung, die meist hohes Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen verursacht)
- Chikungunya-Fieber (ähnlich wie Dengue-Fieber)
- Malaria (tropische Infektionskrankheit mit Kopf- und Gliederschmerzen, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen und Schwindel)
- Zika-Virus (tropische Infektionskrankheit, die bei ungeborenen Babys zu bleibenden Hirnschädigungen führen kann)
Da alle genannten Krankheiten durch tag- und nachtaktive Mücken übertragen werden können, solltest du dich in Myanmar dauerhaft gegen Mückenstiche schützen. Die Stichgefahr besteht also nicht nur in der Dämmerung oder bei Dunkelheit. Dengue-Fieber, Chikungunya-Fieber und Malaria können unbehandelt im schlimmsten Fall sogar tödlich enden. Daher solltest du das Krankheitsrisiko hier durchaus ernst nehmen.
Dennoch ist es nicht so, dass du im Falle eines Mückenstichs sofort in Panik verfallen musst. Denn nicht jede Mücke in Myanmar ist auch ein Krankheits-Überträger. In den meisten Fällen ziehen Mückenstiche daher keine Erkrankung nach sich. Falls du von einer Mücke gestochen wirst, solltest du zunächst Ruhe bewahren. Denn ob du eventuell von einer infizierten Mücke erwischt wurdest, stellt sich erst Tage nach dem Stich heraus. Solange dauert es nämlich, bis sich die ersten Symptome äußern.
Falls du dich nach einigen Tagen tatsächlich krank fühlen solltest, ist es besser, zur Vorsicht einen Arzt aufzusuchen. Du kannst natürlich auch nach den Symptomen möglicher Erkrankungen im Internet suchen. Aber glaube uns: Das macht dich eher wahnsinnig 😉 Denn die Symptome der Tropenkrankheiten (z.B. Kopf- und Gliederschmerzen) ähneln häufig auch herkömmlichen Erkältungserscheinungen. Falls du Fieber bekommen solltest, empfehlen wir dir zur Sicherheit jedoch spätestens zum Arzt zu gehen.
5 Tipps, um in Myanmar gesund zu bleiben
Die aus unserer Erfahrung wichtigsten Tipps, um in Myanmar gesund zu bleiben, haben wir nachfolgend für dich aufgelistet:
- Trage zum Mückenschutz tagsüber wie auch abends am besten dünne, lange Kleidung
- Sprühe freie Körperstellen mit einem DEET-haltigen Mückenschutzmittel wie AnzeigeAnti Brumm Forte ein und erneuere den Schutz spätestens alle 6 Stunden
- Versprühe in deiner Unterkunft ein Insekten-Vernichtungsspray. Dieses erhältst du im Supermarkt oder häufig auch an der Hotel-Rezeption (frage hier am besten nach „Moskito-Spray“). Da die Insekten-Vernichtungssprays viel Chemie enthalten, solltest du das Spray am besten nutzen, bevor du den Raum verlässt. Wir sprühen z.B. immer unser Zimmer ein, bevor wir zum Abendessen gehen.
- Verzichte darauf, Essen am Straßenrand zu kaufen und speise stattdessen besser in sauber aussehenden Restaurants
- Trinke auf keinen Fall Leitungswasser und putze dir ggf. auch die Zähne besser mit Trinkwasser
Zusatz-Tipp: Auslandskrankenversicherung
Zudem empfehlen wir dir, für den Notfall eine Auslandskrankenversicherung abzuschließen. Diese deckt nicht nur mögliche Kosten für Arztbesuche ab, sondern greift auch im Ernstfall. Denn leider kann es auf deiner Myanmar-Reise auch vorkommen, dass du ungeplant ins Krankenhaus musst oder einen Unfall hast. Hierbei ist eine Auslandskrankenversicherung dann ein wichtiger finanzieller Schutz.
Seit wir selber im Dezember 2017 einen schweren Rollerunfall in Thailand hatten, wissen wir leider nur allzu genau, wovon wir sprechen. Denn ohne Auslandskrankenversicherung hätten uns die Behandlungskosten nach dem Unfall ganze 133.796 Euro gekostet! Wenn dich die genaue Kostenaufteilung dieser Summe interessiert, schaue dir gerne unser YouTube Video hierzu an:
Im Falle einer Infektion mit dem Coronavirus bist du hier übrigens auch grundsätzlich versichert. Dafür gibt es je nach Urlaubs- oder Reiselänge unterschiedliche Möglichkeiten:
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- Auslandskrankenversicherung für Urlaubsreisen (weltweit, bis zu 56 Tage im Jahr bei beliebig vielen Reisen)
- Für Weltreisende (1-Jahres-Krankenversicherung fürs Ausland)
- Auslandskrankenversicherung für Langzeitreisen (bis zu 5 Jahre)
Für welche du dich letztendlich entscheidest hängt natürlich von der Dauer deiner Reise ab.
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Reiseapotheke für Myanmar
In Myanmar gibt es natürlich auch Apotheken. Aus unserer Erfahrung ist es trotzdem immer besser, wenn du einige Medikamente aus deinem Heimatland mitnimmst. Denn manchmal ist im Ausland nicht jedes Medikament vorhanden. Zudem sind die Packungsbeilagen dann für dich nicht lesbar, sodass du dir die notwendigen Informationen gegebenenfalls nur aus dem Internet heraussuchen kannst.
Besser ist es daher immer, wenn du einige Medikamente in deinem Gepäck dabei hast. Für Myanmar empfehlen wir dir die folgende Reiseapotheke Anzeige:
- Perenterol Forte (bei Durchfall-Erkrankungen)
- BUSCOPAN plus (bei Magenschmerzen und Krämpfen im Bauch)
- Vomex A (bei Übelkeit und Erbrechen)
- Aspirin (gegen Kopfschmerzen)
- Paracetamol (bei Schmerzen und Fieber)
- Ibuprofen (gegen Schmerzen, Fieber und Entzündungen)
- Nasenspray, Halsschmerztabletten und Hustensaft (zur Behandlung klassischer Erkältungssymptome)
- Octenisept (zur Desinfektion von Wunden und Verletzungen)
- Bepanthen (zur schnelleren Heilung von Hautverletzungen)
- Hansaplast Classic (Pflaster zur Versorgung kleinerer Wunden und Verletzungen)
- Anti Brumm Forte oder Nobite zum Schutz vor Mückenstichen
- Ggf. Reisetabletten (zur vorbeugenden Beruhigung des Magens, falls dir auf Reisen schnell übel wird)
Wenn du darüberhinaus verschreibungspflichtige Medikamente einnimmst, solltest du diese natürlich ebenfalls in ausreichender Anzahl mitnehmen.
Fazit – Welche Impfungen für Myanmar sind wirklich wichtig?
Myanmar ist ein Reiseland, für das Impfungen eine wichtige Rolle spielen. Denn die hygienischen Bedingungen unterscheiden sich zum westlichen Standard doch häufig. Daher solltest du dich vor allem gegen Krankheiten impfen lassen, die durch verunreinigte Nahrung oder verunreinigtes Trinkwasser übertragen werden können. Zusätzlich zu den Standardimpfungen, die unabhängig von Reisen empfohlen werden, solltest du daher für Myanmar zumindest noch eine Hepatitis A Impfung durchführen lassen.
Zudem wird optional auch zu Impfungen gegen Typhus, Tollwut und der japanischen Enzephalitis geraten. Wir persönlich können dir aus unserer Erfahrung empfehlen, lieber eine Impfung mehr machen zu lassen. Denn ein guter Impfschutz auf Reisen verleiht dir ein beruhigendes Gefühl und schließt unnötige Krankheitsrisiken aus. Um deinen Impfschutz prüfen zu lassen, solltest du rechtzeitig vor deiner Myanmar-Reise einen Arzt bzw. die Impfstelle des Gesundheitsamts aufsuchen. Wenn möglich, sollte der Arztbesuch dabei schon 6 bis 12 Monate vor Reiseantritt erfolgen. Ansonsten ist ca. 6 Wochen vor Reisebeginn ein guter Zeitpunkt.
Mindestens genauso wichtig wie Impfungen für Myanmar, ist zudem der Mückenschutz. Denn bislang gibt es leider nicht für alle Krankheiten auch Impfstoffe. Daher bist du in Myanmar potentiell auch Krankheitsrisiken ausgesetzt, gegen die dich keine Impfung schützen kann. Hierzu zählen vor allem Dengue- und Chikungunya-Fieber, Malaria und der Zika-Virus.
Zum Mückenschutz empfehlen wir dir lange, dünne Kleidung, Insekten-Vernichtungssprays für Innenräume, ein DEET-haltiges Mückenschutzmittel für die Haut (z.B. AnzeigeAnti Brumm Forte) und gegebenenfalls auch ein Moskitonetz für die Nacht.
Wir hoffen, dass dir dieser Beitrag weitergeholfen hat. Sofern du noch Fragen zu den Impfungen für Myanmar haben solltest, hinterlasse gerne einen Kommentar unter dem Beitrag. Wir teilen dann gerne unsere Erfahrungswerte aus nicht-ärztlicher Sicht mit dir.
Alles Liebe und eine schöne, gesunde Zeit in Myanmar wünschen dir
Jenny & Christian
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