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Hi Stefan, vielen Dank für das Interview zum Surfen auf Bali. Stell dich doch bitte mal kurz unseren Lesern vor.

Hi, ich bin Stefan aus Hamburg. Dort ist meine Basis, die ich aber so oft wie möglich verlasse, um auf Surftrips zu gehen. Als Freier Journalist brauche ich zum Glück keinen festen Arbeitsplatz und kann auch vom Surfspot aus arbeiten.

Früher war ich der klassische Solo-Surfer, der nur Wellen im Kopf hat, inzwischen haben sich mit Frau und Kind die Prioritäten etwas verschoben – allerdings steht das Surfen immer noch weit oben! Vor drei Jahren habe ich travelonboards.de gestartet – inzwischen eine der größten deutschen Brettsport-Plattformen mit vielen Informationen, Tipps und Artikeln rund ums Surfen und Kitesurfen.

Surfen auf Bali - Stefan von travelonboards
Surfen auf Bali – Stefan von travelonboards
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Wie hast du das Surfen gelernt?

Ich bin am Bodensee groß geworden und stand mit vier auf dem Windsurfbrett, seitdem hat mich der Boardsport nicht mehr losgelassen. Mit 16 war ich ein Jahr in Amerika, in Kalifornien habe ich mir eines Tages ein Surfbrett ausgeliehen – ab da war es um mich geschehen. Anschließend folgten dann Bulli-Surftrips nach Frankreich, Spanien und Portugal – und von dort in die ganze Welt.

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Wie lange surfst du schon auf Bali?

Ich war 2001 das erste Mal auf der Insel der Götter, seitdem insgesamt elfmal. Zwischen drei Wochen und acht Monaten habe ich hier verbracht und würde es als zweite Heimat auf der anderen Seite des Planeten bezeichnen.

Was ist dein Lieblings Surfstrand zum Surfen auf Bali?

Meinen Lieblingsstrand werde ich hier nicht verraten, der ist nämlich geheim und soll das auch bleiben. Ich mag aber Keramas für den außergewöhnlichen Strand und die super Welle, die dort läuft. In Balangan mag ich den Vibe am Strand.

Was hältst du vom Surfen in Kuta?

Für Anfänger sicher ein guter Strand, um erste Versuche auf dem Surfbrett zu wagen. Fortgeschrittene Surfer werden dort meistens nicht die Wellen finden, die sie suchen. Wenn ich aber Lust auf eine entspannte Surfsession ohne aggressives Riff habe, dann fahre ich auch hin und wieder nach Kuta.

Kannst du ein Surfcamp auf Bali empfehlen?

Das BESTE Surfcamp gibt es nicht, es kommt auf die persönlichen Ansprüche an und was du von deinem Urlaub im Surfcamp erwartest. Es gibt auf Bali aber viele Surfcamps, die wirklich gut sind mit super ausgebildeten Surflehrern und einem tollen Standard – im Netz gibt es dazu mehr als genug Infos.

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Was hältst du von den Surfcamps in Seminyak, Kuta oder Canggu?

Gerade für Surf-Anfänger ist es manchmal echt schwierig, sich im Dschungel aus Surfcamps zurecht zu finden. Ich empfehle immer, die Reviews im Netz zu lesen und sich so einen ersten Eindruck zu verschaffen.

Es gilt herauszufiltern, welche Surfcamps wirklich Interesse am Surfer und sich bemühen und welche nur auf den schnellen Profit aus sind. Ich kann denn AnzeigeSurfguide Bali von Indojunkie empfehlen, die dort aufgeführten Surfcamps sind alle gut.

Gibt es auch spezielle deutsche Surfcamps?

Ja klar, das Kima-Surfcamp wird von Deutschen betrieben. Meistens aber rate ich Surf-Anfängern, nicht nur „deutsche“ Camps in Erwägung zu ziehen, gerade wenn du das Wellenreiten lernst ist Input Wenn mich Surf-Anfänger fragen

Wie hoch sind hier in etwa die Kosten?

Alles ist möglich – von Budget bis Luxussurfcamp kannst du auf Bali alles haben. Du kannst aber mit rund 350 bis 500 Euro pro Woche rechnen, da ist dann aber von Übernachtung bis zum Surf-Equipment alles dabei.

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Kannst du insbesondere Anfängern bestimmte Surfspots auf Bali empfehlen?

Die meisten Surfspots auf Bali sind Riffe und daher nicht so richtig für Anfänger geeignet. Kuta Beach als Beachbreak eignet sich, Medewi im Norden ist ein Pointbreak mit einer fetten Welle, die gerade bei Hightide Fehler verzeiht. Auch Dreamland geht für Anfänger, wenn die Wellen nicht zu groß sind.

Wann ist die beste Reisezeit, um auf Bali zu surfen (vielleicht Oktober / November oder doch besser im März)?

Surfen auf Bali kannst du 365 Tage im Jahr – irgendwo findet sich immer eine surfbare Welle. Die Haupt-Wellensaison ist aber von April bis September, dann treffen die fetten Swells auf die Westküste. In den Wintermonaten erwachen die Surfspots im Osten Balis zum Leben, dann ist der Wind dort offshore und formt schöne, surfbare Wellen. Dann ist allerdings auch Regenzeit, die ich persönlich aber nie als schlimm empfunden habe.

Gibt es auch Surf Hostels oder bestimmte Unterkünfte auf Bali, die sich besonders zum Surfen eignen, die du empfehlen kannst?

Gerade auf der Bukit gibt es viele kleine Hotels und Surfcamps, die ein super Getaway für Surfer sind: Nah zum Surfspot, für westliche Standards sehr erschwinglich und oft paradiesisch schön. Ich hab es immer vorgezogen, mich vor Ort umzuschauen und mich dann in der Unterkunft einzumieten, die am besten zu mir passt.

Was für Tipps möchtest du unseren Lesern zum Surfen auf Bali mitgeben?

Bali ist ein Surfer-Paradies mit allen seinen Vorzügen wie Weltklasse-Wellen, günstigem Lifestyle und paradiesischer Natur – allerdings musst du auch mit den „Schattenseiten“ klar kommen: überfüllte Lineups, Umweltverschmutzung und Verkehr.

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Es ist nicht so, dass du das erste Mal auf Bali ankommst und dann einfach so jeden Tag super Wellen reiten wirst, es braucht etwas Geduld, bis du dich auf der Insel zurecht findest und weißt, wann du wo die besten Wellen findest.

Ist Bali auch zum Windsurfen oder Kitesurfen geeignet?

Ja. Bali ist sicher kein Weltklasse-Kitesurfspot, aber du kannst dort mit dem Wind spielen. Vor allem an der Ostküste gibt es den einen oder anderen Spot, an dem auch die windsüchtigen Boardsportler ihr Glück finden.

Ist Lombok auch zum Surfen geeignet?

Ja, definitiv. Es gibt dort super Surfspots, die meistens nicht ganz so überlaufen sind wie die auf Bali. Es geht dort insgesamt noch etwas ruhiger zu – vielleicht wie auf Bali vor 20 Jahren? Zwischen Bali und Lombok gibt es eine der besten Wellen der Welt: Desert Point. Ein unfassbares Teil – allerdings nur mit dem Boot zu erreichen und für Anfänger absolut nicht zu empfehlen.

Welche Spots kannst du zum Surfen weltweit noch empfehlen?

Puh, wie viel darf ich schreiben? Wenn ich mich festlegen muss auf den ein oder anderen Spot, dann ist Marokko sicher ganz weit vorne, Zentralamerika ebenfalls und für mich persönlich Portugal. Ich liebe das Land im Süden Europas – die Wellen, die Menschen, die Landschaft – und verbringe daher jedes Jahr ein paar Monate dort.

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Vielen Dank

2 Responses

  1. Stefan
    | Antworten

    Hi Jenny und Christian,

    vielen Dank für das Interview! Ich hoffe wir sehen uns bald auf Bali – auf jeden Fall werde ich mich mit eurem Guide ausführlich darauf vorbereiten!! LG, Stefan

    • unaufschiebbar.de
      | Antworten

      Hi Stefan,

      das hoffen wir auch. Vielen Dank noch einmal für das Interview. 🙂 Und viel Spaß mit dem Guide. 😉

      Wir sehen uns auf Bali.

      LG

      Jenny & Christian

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