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Für schöne Landschaftsfotos benötigst du eine teure Spiegelreflexkamera. Zudem viel Wissen rund um Blende, Belichtungszeit und Co. Diese Aussagen waren früher vielleicht einmal richtig. Doch dank guter Handykameras gehört dies der Vergangenheit an. Heutzutage sind gute Landschaftsfotos einfach mit dem Smartphone möglich. Um schöne Bilder zu erhalten, sind jedoch einige Dinge zu beachten. Hierzu gehören u.a. stimmungsvolles Licht, eine spannende Bildgestaltung und ggf. ein Stativ. Worauf es bei der Landschaftsfotografie mit dem Handy ankommt, zeigen wir dir in diesem Beitrag.

Wir selbst gehören zu den überzeugten iPhone-Fotografen. Aus unserer Erfahrung kannst du letztlich aber mit nahezu jedem Smartphone schöne Landschaftsbilder erstellen. Denn die Qualität der Kamera spielt hier nicht die Hauptrolle. Vielmehr kommt es darauf an, die Landschaft und ihre Stimmung in Szene zu setzen. Sie aus einem besonderen Blickwinkel zu zeigen, der den Betrachter fasziniert. Eines der wichtigsten Geheimnisse guter Landschaftsfotografie liegt also im Bildaufbau.

Landschaftsfotografie Licht Person
Um die Landschaftsfotografie stimmungsvoll und zugleich lebendig zu gestalten, sind warmes Licht und eine Person im Bild zwei Faktoren, die oft besonders gut wirken
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Inhaltsverzeichnis

Landschaftsfotografie mit dem Handy: 30 Tipps & Tricks

Egal, ob auf Reisen oder im Wald nebenan: Die Grundlagen guter Landschaftsfotografie sind immer die gleichen. Zum einen kommt es darauf an, ein gutes Foto zu erstellen. Es sollte möglichst scharf, aussagekräftig und besonders sein. Zum anderen gehört auch die Bildbearbeitung zu den Tipps und Tricks, die gute Landschaftsfotos auszeichnen.

An dieser Stelle wartet die nächste gute Nachricht auf dich: Denn auch zur Bildbearbeitung benötigst du heutzutage kein teures Programm mehr. Auf dem Handy stehen dir hierzu kostenlose Apps zur Verfügung. Aus langjähriger Erfahrung können wir speziell die App Snapseed zur Bildbearbeitung empfehlen. Sie wurde von Google als professioneller Fotoeditor entwickelt und steht kostenfrei sowohl fürs iPhone (iOS) als auch für Android zur Verfügung.

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Landschaftsfotografie Sri Lanka Teeplantage
Unser bester Tipp für die Landschaftsfotografie: Integriere Menschen. Dadurch bekommt die Landschaft ein besseres Größenverhältnis und wirkt zudem lebendiger.

#1: Fotografiere nicht aus Augenhöhe

Wenn der „Otto-Normal-Verbraucher“ ein Foto mit dem Handy erstellt, erfolgt dies meist aus Augenhöhe. Es wird also exakt so fotografiert, wie das menschliche Auge die Natur am häufigsten sieht. Um die Landschaftsfotografie ansprechend und spannend zu gestalten, solltest du genau diese Perspektive vermeiden. Denn sie bietet nichts Besonderes.

Besser wirkt es, wenn du dein Landschaftsfoto aus einer niedrigen oder hohen Perspektive erstellst. Hierzu kannst du dich hinknien, dein Smartphone auf den Boden legen oder auf einen höher gelegenen Punkt hinaufklettern. Dies kann z.B. ein Felsen oder ein Baum sein. Auf diese Weise erreichst du die Vogelperspektive und hast meist einen besseren Weitblick, den du fotografisch festhalten kannst.

Landschaftsfotografie Vordergrund Bildaufbau
Fotos aus Augenhöhe sind oft langweilig – das gilt für die Landschaftsfotografie ganz besonders. Daher lohnt es sich, die Perspektive zu wechseln und beispielsweise vom Boden aus zu fotografieren.

#2: Erschaffe einen spannenden Vordergrund

Die Landschaftsfotografie lässt sich spannender gestalten, wenn du Elemente ins Landschaftsbild integrierst. Dies können z.B. Dinge sein, die bereits in der Natur vorhanden sind. Beispiele hierfür sind Felsen, Äste, Steine, Tannenzapfen, Muscheln, Blumen, Pflanzen oder Pilze. Wenn du den Bildausschnitt gezielt so wählst, dass sich ein Element im Vordergrund befindet, macht dies das Landschaftsbild lebendiger. Für das menschliche Auge ist das Foto dann interessanter anzuschauen.

Je nachdem, wie die Landschaft beschaffen ist, reicht es aus, wenn du eine andere Perspektive für das Foto einnimmst. Teilweise zeigen sich Landschaften aber auch monoton und bieten von sich aus zunächst kein Element für einen spannenden Bildaufbau. In diesem Fall kannst du auch selbst für einen spannenden Vordergrund sorgen. Positioniere hierfür aktiv Elemente dort, wo du sie für das Foto benötigst. Lege also z.B. gezielt einen Ast, einen Stein oder Ähnliches in deinen Bildausschnitt. Aus diese Weise kreierst du selbst einen interessanten Vordergrund, der für Spannung im Bild sorgt.

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Landschaftsfotografie Blumen Strand
Durch die Blumenwiese im Vordergrund des Bilds erhält die Strand-Landschaft einen schönen Farbkontrast und wirkt interessanter

#3: Nutze die Golden Hour zur Landschaftsfotografie

Oft entstehen eindrucksvolle Bilder speziell zur Golden Hour. Also in der Stunde nach dem Sonnenaufgang oder in der Stunde vor dem Sonnenuntergang. Dann ist das Fotolicht besonders warm und setzt die Landschaft stimmungsvoll in Szene. Der Satz „Morgenstund hat Gold im Mund“ gilt in der Landschaftsfotografie ganz besonders. Während viele Menschen noch schlafen, duschen oder gerade frühstücken, herrscht in der Natur eine besonders friedvolle, ruhige Atmosphäre. Genau diese Morgenstimmung kommt auf Landschaftsfotos oft besonders gut zur Geltung.

Aber auch der Sonnenuntergang ist die ideale Fotozeit. Du kannst das warme Licht der letzten Sonnenstrahlen nutzen, um die Landschaft davon natürlich-weich belichten zu lassen. In diesem Fall hast du die Sonne im Rücken und lässt sie wie einen Scheinwerfer auf die Landschaft strahlen. Ebenso kannst du auch gegen das Licht fotografieren. Der Sonnenuntergang verleiht einem Landschaftsfoto immer eine besondere Stimmung. Der Betrachter kann die wärmenden Sonnenstrahlen förmlich spüren, während er das Bild betrachtet.

Landschaftsfoto Sonnenuntergang Wald
Landschaftsfotos erhalten zur Golden Hour eine besonders schöne Stimmung, die durch das warme Licht der tief stehenden Sonne entsteht

#4: Portraitmodus bei Landschaften einsetzen

Eigentlich wurde der iPhone Portraitmodus entwickelt, um Portraitaufnahmen von Personen zu erstellen. Im Portraitmodus wird der Bildhintergrund automatisch unscharf gestaltet, wenn du den korrekten Abstand zum Fotomotiv einhältst. Doch nicht nur bei Personen, sondern auch bei Objekten in der Natur wirken Portraitaufnahmen besonders schön. In der Landschaftsfotografie kannst du im Portraitmodus z.B. eine Blume, Pilze, Äste und Ähnliches fotografieren. Das eigentliche Fotomotiv wirkt dabei besonders prägnant, während die übrige Landschaft im Hintergrund nur dezent zur Wirkung kommt.

Landschaftsfotografie Blume iPhone Portraitfoto
Foto der blühenden Aloe Vera im iPhone Portraitmodus auf Madeira. Der Bildhintergrund ist in diesem Fall sehr unscharf gestaltet (geringe Tiefe), um die Blüte besonders stark in Szene zu setzen.

Sofern du mit dem iPhone im Portraitmodus fotografierst, kannst du in der Bildbearbeitung (oder auch bereits beim Fotografieren) verschiedene Belichtungseffekte nutzen. Mit dem Effekt „Bühnenlicht“ wird der Hintergrund beispielsweise verdunkelt. Je nachdem, in welcher Intensität du den Effekt anwendest, kannst du auch einen schwarzen Hintergrund erzeugen.

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Pilze iPhone Portraitfoto Belichtungseffekte
Hier siehst du anhand von zwei iPhone Belichtungseffekten, welch unterschiedliche Wirkung du mit Portraitfotos in der Bildbearbeitung erzeugen kannst

#5: Nutze den Weitwinkel

Landschaften bieten oftmals Weite. Sie ermöglichen weitläufige Ausblicke, die uns verdeutlichen, wie mächtig die Natur ist. Um genau diese Weitläufigkeit besser einzufangen, eignet sich der Weitwinkel. Viele Handykameras haben diesen bereits standardmäßig integriert. In der Kamera-App musst du oft nur einmal tippen und hast den Weitwinkel bereits eingestellt. Beim iPhone ist er beispielsweise durch das Tippen auf 0,5x auswählbar.

Sofern dein Handy keine Ultraweitwinkel-Linse besitzt, kannst du diese Funktion mithilfe einer Aufstecklinse auch nachrüsten. Eine Weitwinkel-Linse (0,62x) ist z.B. im AnzeigeAufstecklinsen-Set von Selvim enthalten.

Je nach Handykamera bzw. Aufstecklinse kann es bei Weitwinkel-Fotos vorkommen, dass die Bildränder etwas unscharf werden. In der Bildbearbeitung kannst du das Landschaftsfoto dann ggf. zuschneiden und verkleinern, falls unscharfe Ränder entstanden sind.

Landschaftsfotografie Weitwinkel
Mit einer Weitwinkel-Linse lassen sich weitläufige Landschaften besonders gut fotografieren. In diesem Bild dienen die Menschen zudem als Maßstab dafür, wie groß die Natur ist.

#6: Erstelle Natur- und Landschaftsfotos aus der Makroperspektive

Landschaften bieten einen beliebten Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Während das menschliche Auge speziell die Weite der Landschaft wahrnimmt, bleiben die Details oft verborgen. Zumindest so lange, bis du sie fotografisch in Szene setzt. Da es genau die Details sind, die Menschen oft entgehen, haben Fotos aus der Makroperspektive eine besonders faszinierende Wirkung. Denn sie zeigen die Landschaft auf eine Weise, wie Menschen sie nur selten wahrnehmen.

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Bei der Makrofotografie greifst du einen kleinen Teil der Landschaft heraus und fotografierst diesen aus der Nähe. Damit gute Makrofotos gelingen, bieten viele Smartphones bereits integrierte Fotofunktionen. Neuere iPhone-Modelle wechseln z.B. automatisch zur Makrolinse, wenn du einem Objekt mit der Kamera besonders nah kommst. Falls dein Smartphone keine Makrolinse bietet, kannst du mit einer Aufstecklinse nachrüsten. Das AnzeigeAufstecklinsen-Set von Selvim beinhaltet z.B. eine Makrolinse mit 25-facher Vergrößerung.

Um das Fotoobjekt möglichst gut in Szene zu setzen, wird bei Makrofotos meist ein unscharfer Hintergrund verwendet. Dies lenkt den Fokus noch stärker auf das Motiv. Viele Smartphone-Kameras sowie Aufstecklinsen sorgen bereits automatisch dafür, dass der Makromodus mit unscharfem Hintergrund erscheint. Falls dies nicht der Fall sein sollte, kannst du dein Foto im Nachhinein bearbeiten. In wenigen Schritten sorgt z.B. die App Focos dafür, dass der Bildhintergrund unscharf wird.

Makrofotografie Ameise Blume
Auch dies ist Teil der Landschaftsfotografie: Kleine Ausschnitte der Natur, die du fotografisch bewusst in Szene setzen kannst

#7: Nutze Wasserspiegelungen zur Landschaftsfotografie

In der Landschaftsfotografie spielt auch Wasser häufig eine Rolle. Seen, Bäche, Pfützen, das Meer oder Wasserfälle gehören zu ihren natürlichen Bestandteilen. In ruhigen Gewässern wie Seen oder Pfützen kannst du häufig Wasserspiegelungen nutzen, um dein Foto interessanter zu gestalten. Objekte, die sich oft im Wasser spiegeln, sind z.B. Pflanzen oder auch die Wolken am Himmel.

Während vielen Menschen die Wasserspiegelungen gar nicht auffallen, entwickeln (Hobby-)Fotografen mit der Zeit ein immer besseres Auge hierfür. Teilweise musst du dich auch hinknien, um die Wasserspiegelungen zu sehen und fotografisch einfangen zu können. Je näher du die Kamera an die Wasseroberfläche hältst, desto größer wird die Spiegelung in der Regel. Wann immer dir ein ruhiges Gewässer in der Natur auffällt, lohnt sich in jedem Fall ein genauerer Blick.

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Landschaftsfotografie Wasser Spiegelung
Spiegelungen verleihen Landschaftsfotos stets etwas Außergewöhnliches. Auf diesem Bild kannst du z.B. die gespiegelten Wolken im Wasser sehen.

#8: Integriere Personen im Bild

Das menschliche Auge findet Personen spannend. Sie lassen Landschaften lebendiger werden und sorgen dafür, dass der Betrachter sich noch besser ins Bild hineinversetzen kann. Die Vorstellungskraft, selbst Teil der Natur zu sein, wird durch die Integration von Personen also gestärkt.

Zudem verleihst du der Landschaftsfotografie zugleich auch ein Größenverhältnis. Speziell bei Landschaften, die überwiegend karg erscheinen (z.B. Strände), kannst du die Weite besser sichtbar machen. Die Person wird hierbei zum Vergleichsobjekt für die Größe und Weite der Landschaft. Dadurch, dass du die Größe in Relation zeigst, wird das Ausmaß der Landschaft erst vollständig deutlich.

Landschaftsfotografie iPhone Personen integrieren
Landschaftsfotografie mit dem iPhone: Wenn du Personen im Bild integrierst, sorgt dies für ein besseres Vorstellungsvermögen der Landschaftsgröße. Zudem kann sich der Betrachter noch besser ins Bild hineinversetzen.

Stehende oder sitzende Personen verleihen dem Bild Ruhe. Sie lassen den Betrachter nachempfinden, wie es sich anfühlt, in der Landschaft zu verweilen. Gehende oder rennende Personen hingegen sorgen für Dynamik im Landschaftsfoto. Beide Varianten schaffen aus unserer Erfahrung einen Mehrwert für das Foto. Durch ein Paar kannst du zudem eine romantische Stimmung im Landschaftsbild erzeugen. Zwei Menschen, die sich küssen, Händchen halten oder in einer innigen Position verweilen, bringen Liebe ins Bild. Und damit ein Gefühl, das wohl jeder Mensch gerne wahrnimmt.

Besonders gut kommen Menschen in einem Landschaftsbild zur Geltung, wenn du auch die Farbauswahl berücksichtigst. Nach Möglichkeit sollte sich die Kleidungsfarbe von den Landschaftstönen abheben und im Bild hervorstechen. Sofern du mehrere Personen in der Landschaft fotografierst, sind aufeinander abgestimmte Farben meist die beste Wahl.

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Landschaftsfoto Romantik küssende Personen
Ein sich küssendes Paar (in diesem Fall wir) 😉 bringt Romantik ins Landschaftsfoto. Zudem bilden die weißen Oberteile hier einen schönen Farbkontrast zur Landschaft.

#9: Tierfotografie in der Natur

Alternativ zu Menschen kannst du auch Tiere als Eyecatcher für das Landschaftsbild nutzen. Da Tiere meist natürlicher Bestandteil einer Landschaft sind, wirken sie auf Fotos besonders harmonisch. Speziell kleinere Tiere, die dem menschlichen Auge häufig entgehen, verleihen einem Foto das gewisse Extra. Sie erlauben es dem Betrachter, die Natur auf eine andere Weise wahrzunehmen. Der Blick zum Detail wird geöffnet und verleiht der Landschaftsfotografie einen besonderen Tiefgang.

Neben einzelnen Tieren wirken auch Tierherden oft positiv auf ein Landschaftsfoto ein. Sie verdeutlichen, wie groß und weitläufig die Landschaft tatsächlich ist.

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Was Gutes tun
Naturfotografie Berge Adler
Auch Tiere können Landschaftsfotos mit einem besonderen Moment krönen. Fliegende Vögel bringen z.B. Dynamik in die ansonsten starre Berglandschaft.

#10: Fotografiere mit weichgezeichnetem Wasser

Ein besonders schöner Effekt in der Landschaftsfotografie lässt sich durch weichgezeichnetes Wasser erreichen. Immer dann, wenn es ein fließendes Gewässer in der Landschaft gibt, kannst du eine längere Belichtungszeit nutzen, um das fließende Wasser weich und leicht verschwommen darzustellen. Während du bei der manuellen Fotografie die längere Belichtungszeit bewusst einstellst, kannst du bei Smartphones hierzu Apps oder einen Effekt nutzen.

Beim iPhone gelingt dies beispielsweise ganz einfach. Das fließende Gewässer (z.B. einen Wasserfall oder das Meer) fotografierst du im iPhone Kamera Live Modus. Achte dabei darauf, das Handy vor und nach dem Auslösen ganz stillzuhalten. Denn dein iPhone benötigt mehrere Aufnahmen, um daraus ein Bild mit weichgezeichnetem Wasser zu erstellen. Diese zusätzlichen Aufnahmen werden rund um den Auslöse-Zeitpunkt erstellt. Wenn du das Live-Foto erstellt hast, kannst du in der Foto-App einen Effekt hinzufügen. Er nennt sich Langzeitbelichtung und kann anstelle der Live-Einstellung ausgewählt werden.

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Landschaftsfotografie weichgezeichnetes Wasser
Weichgezeichnetes Wasser wirkt speziell in der Landschaftsfotografie oft besonders eindrucksvoll

Falls dein Smartphone nicht über einen solchen Effekt verfügt, kannst du stattdessen auch eine App nutzen. Langzeitbelichtungen sind z.B. mit der App Camera+ möglich.

Wichtig ist, dass sich außer dem Wasser nichts anderes in der Landschaft bewegt. Es sollte also nach Möglichkeit keinen Wind geben, der Bäume, Gräser oder Sträucher in Bewegung versetzt. Auch Menschen oder Tiere in Bewegung solltest du aus dem Foto möglichst herauslassen. Durch die Langzeitbelichtung verschwimmen diese ansonsten und stören das Landschaftsbild als unscharfe Elemente.

Landschaftsbild Meer fließendes Wasser weichgezeichnet
Idealerweise sollte sich auf dem Landschaftsbild außer dem Wasser selbst nichts Anderes bewegen

#11: Integriere Führungslinien ins Landschaftsfoto

Heutzutage sind viele Landschaften nicht mehr komplett naturbelassen. Es gibt Wege, Zäune, Pfahlkonstruktionen und Ähnliches, die Landschaften durchziehen. Diese Elemente schaffen Führungslinien, die das menschliche Auge durch die Landschaft leiten. Als Betrachter neigen wir dazu, solchen Führungslinien mit den Augen zu folgen. Meistens bemerken wir dies gar nicht aktiv.

In der Landschaftsfotografie kannst du dir vorhandene Führungslinien zunutze machen. Sie gestalten dein Foto spannender. Zugleich wird es von Betrachtern eher angeschaut und wahrgenommen. Suche also bewusst nach Linien in der Landschaft, um dein Foto optisch aufzuwerten. Sofern deine Führungslinie ein Weg ist, wirkt es oft am besten, wenn hier auch eine Person entlangläuft.

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Landschaftsfotografie Führungslinie
Beide Bilder zeigen denselben Strand auf El Hierro. Durch die Führungslinie (den Weg) im rechten Bild, wirkt das Foto jedoch spannender und dynamischer.

#12: Natürliche Rahmen der Natur nutzen

Landschaftsfotos, die einen Rahmen haben, bieten automatisch mehr Fokus auf die Bildmitte. Manchmal hast du das Glück und findest in der Natur einen natürlichen Rahmen. Dieser kann z.B. durch einen Steinbogen oder durch umliegende Bäume entstehen.

Sonnenuntergang Natur Felder Bäume
Auf diesem Landschaftsfoto bieten die Äste und Blätter einen natürlichen Rahmen. Der Fokus liegt dadurch noch stärker auf dem Sonnenuntergang in der Bildmitte.

Sofern du keinen Rahmen findest, kannst du dir ggf. auch selbst einen Rahmen schaffen. Halte hierzu z.B. einen gebogenen Ast ins Bild. Dass der Ast gehalten wird, sollte auf dem Foto natürlich nicht sichtbar sein. Die richtige Positionierung mit dem passenden Bildausschnitt ist also wichtig.

Bogen Fokus Bildmitte
Hier siehst du ein Beispiel für einen selbst kreierten Bogen. Der vertrocknete Palmwedel wird bewusst ins Bild gehalten, um es spannender zu gestalten.

#13: Silhouetten ins Landschaftsbild integrieren

Wenn die Sonne tief steht, wird auch die Silhouetten-Fotografie spannend. Hierbei fotografierst du gegen das Licht. Personen oder auch die Landschaft selbst erscheinen dabei nur noch mit ihren Umrissen. Als sogenannte Silhouetten. Solche Landschaftsfotos sind besonders kontraststark und fallen dem Betrachter entsprechend gut ins Auge. Die zahlreichen Details innerhalb der Landschaft gehen überwiegend verloren. Genau das regt die Neugier des Betrachters an und lässt der Fantasie einen eigenen Spielraum.

In der Landschaftsfotografie sind Silhouetten-Fotos speziell am Meer oder See sowie in den Bergen interessant.

Landschaftsfotografie Silhouette
Silhouetten-Fotos, die du gegen das Licht erstellst, bieten starke Kontraste und fallen daher besonders ins Auge

#14: Landschaften im Spiegel darstellen

Um Landschaftsfotos noch interessanter zu gestalten, kannst du mit Spiegeln arbeiten. Dies bietet sich z.B. an, wenn du mit dem Auto unterwegs bist. Je nach Platzierung bieten die Autospiegel einen guten Blick auf die Landschaft. Da die meisten Landschaftsbilder direkt entstehen, hebt sich ein Spiegelfoto von 99% der übrigen Fotos ab. Und weckt entsprechend die Neugier des Betrachters.

Landschaftsfoto Spiegel Sonnenuntergang
Die Landschaft mit ihrem Sonnenuntergang im Autospiegel fotografiert

Ebenfalls eine gute Spiegelfläche stellen reflektierende Sonnenbrillen dar. In diesem Fall kannst du die Landschaft auf der Spiegelfläche der Sonnenbrille fotografieren. Um dies zu realisieren, muss der Winkel entsprechend gut passen. Probiere hier einfach aus, welcher Winkel die Spiegelung am besten darstellt. Speziell zum Sonnenuntergang kannst du die Spiegelungen in einer Sonnenbrille gut nutzen. Dabei kann entweder eine Person die Sonnenbrille tragen oder du legst sie beispielsweise in den Sand und fotografierst in der Nahaufnahme.

Spiegelung Meer Sonnenuntergang
Hier spiegelt sich die Landschaft in der Sonnenbrille. Je größer du die Sonnenbrille fotografierst, desto stärker steht die sich spiegelnde Landschaft im Fokus.

#15: Landschaftsfotografie als Panorama-Bild

Da Landschaften oft weitläufig sind, bieten sich Panorama-Fotos in der Landschaftsfotografie besonders gut an. Die meisten Handys verfügen über eine solche Panorama-Funktion. Bei der iPhone-Kamera heißt diese Funktion beispielsweise „PANO“. Hierbei wird eine Bildstrecke kreiert, in dem du dich mit dem Handy stückweise seitlich bewegst. Die so erstellten Fotos werden von deinem Handy automatisch zu einem großen Foto zusammengefügt. Dabei heraus kommt ein großes Panorama-Bild, das die Weitläufigkeit der Landschaft besonders gut wiedergibt.

Landschaftsfotografie Panorama
Als Panorama fotografiert, erhalten Landschaften besonders viel Weitläufigkeit auf dem Foto

#16: Sorge selbst für Eyecatcher im Bild

Landschaften sind oft schön, doch wirken dennoch auf Fotos nicht allzu spannend. Falls es dir mit einer Landschaft so geht, kannst du diese bewusst durch einen Eyecatcher aufpeppen. Hierbei ist deine Kreativität gefragt. Du kannst z.B. einen Pfeil aus Tannenzapfen legen, etwas in den Sand schreiben oder aus Steinen ein Herz gestalten. Nutze die Elemente der Natur, um ein spannendes, aber natürlich wirkendes Element in die Landschaft zu integrieren.

Landschaftsfoto Herz
Ein aus weißen Kalkalgen gelegtes Herz am sogenannten Popcorn-Strand auf Fuerteventura

#17: Fotografiere die Landschaft durch ein Loch

Natürliche Rahmen der Natur können ein Landschaftsfoto besonders ausdrucksstark werden lassen. Je nach Region findest du Felslöcher, die den Blick auf die dahinterliegende Landschaft freigeben. Solche Felslöcher sind oft nicht besonders auffällig. Denn für Landschaftsfotos eignen sich speziell kleine Löcher, die entsprechend unscheinbar sind. Wenn du sie einmal gefunden hast, kommen dabei jedoch oft die besten Fotos heraus. Suche felsige Landschaften daher gezielt nach Löchern ab, um diese fotografisch einsetzen zu können.

Das Foto durch ein Felsloch sorgt dafür, dass der Fokus stärker auf der Bildmitte liegt. Der Blick des Betrachters wird automatisch zu dem gelenkt, was mittig liegt. Auch in Lava-Landschaften, wie sie z.B. auf den kanarischen Inseln vorkommen, findest du häufig Löcher und Bögen, die sich als natürlicher Fotorahmen eignen.

Landschaftsfoto Felsloch
Foto der Lava-Landschaft auf Teneriffa durch einen der Lava-Bögen, die diese Landschaft geformt hat

#18: Nutze Symmetrien (und ihre Brüche)

Symmetrie sorgt dafür, ein Bild in zwei (nahezu) gleiche Abschnitte zu unterteilen. Das Foto wirkt dadurch besonders geordnet, klar und strukturiert. In der Natur entstehen Symmetrien oft durch Wasserspiegelungen. Ruhige Gewässer wie Seen oder Pfützen sind daher gute Möglichkeiten, um ein symmetrisches Landschaftsfoto zu erstellen. Üblicherweise teilt die Symmetrie das Bild in zwei gleich große Hälften. Da deiner Kreativität in der Fotografie keine Grenzen gesetzt sind, kannst du den symmetrischen Teil aber auch auf andere Art verteilen.

Turm Wasser Spiegelung Symmetrie
Durch die Wasserspiegelung zeigt sich der Turm symmetrisch. Die Wasserlinie ist jedoch bewusst nicht in der Bildmitte platziert, um auch die Elten im Vordergrund noch als Highlight zu platzieren.

Sofern Menschen in die Natur eingegriffen haben, bieten Landschaften ebenfalls oft Symmetrien. Dies können z.B. Wege sein, an deinen rechts und links dieselben Bäume wachsen (Alleen). Oder auch Brücken, Holzstege und Ähnliches, die durch die Landschaft verlaufen.

Landschaftsfotografie Steg symmetrisch
Der verläuft symmetrisch und führt das Auge des Betrachters in den Bildhintergrund hinein

Ebenfalls interessant wirken Brüche in der Symmetrie. Das nachfolgende Foto zeigt z.B. einen symmetrischen Wald-Hintergrund mit vielen gerade herauf wachsenden, nahezu gleich aussehenden Bäumen. Im Vordergrund haben wir einen Baum fotografiert, der das Landschaftsbild bricht. Durch den symmetrischen Hintergrund wirkt dieser eine Baum besonders interessant.

Landschaftsfotografie Wald Symmetriebruch
In der sonst eher monoton verlaufenden Wald-Landschaft kommt der gekrümmte Ast besonders gut zur Geltung

#19: Landschaftsfotografie bei Nacht

Nicht nur tagsüber, auch nachts sind Landschaften besonders reizvolle Fotomotive. Je nach Landschaft besteht hier jedoch die Herausforderung, dass du kaum Lichtquellen in Landschaften hast. Daher sind sternenklare Nächte oder Nächte, in denen Vollmond herrscht, zur Nachtfotografie einer Landschaft am besten geeignet. Falls du keine Lichtquelle in der Natur findest, kannst du alternativ auch selbst für eine Lichtquelle sorgen. Eine Möglichkeit hierfür ist beispielsweise ein beleuchteter Camper-Van in der Landschaft. Auch eine Person, die eine Lichtquelle hält (z.B. eine Taschenlampe oder eine Fackel) wirkt oft besonders stimmungsvoll.

Bei Nacht ist eine lange Belichtungszeit der Schlüssel zum guten Foto. Wir haben hierbei gute Erfahrungen mit einer Belichtungszeit von 30 Sekunden gemacht. Dies entspricht in der Regel auch der maximalen Belichtungszeit, die Smartphones oft bieten. Um auch bei Nacht gute Landschaftsfotos zu erhalten, ist ein wackelfreies Bild besonders wichtig. Daher solltest du speziell bei der Nachtfotografie am besten ein Stativ nutzen. Fürs Smartphone empfehlen wir das Anzeigekostengünstige, leichte Stativ von Fotopro. Wir nutzen dieses Stativ selbst seit 2018 und sind damit sehr zufrieden.

Sternenhimmel Felsen iPhone Foto Teneriffa
Auch nachts können Landschaften gut in Szene gesetzt werden. Hier siehst du ein iPhone-Foto des Sternenhimmels am Meer auf Teneriffa, das durch den angestrahlten Felsen besonders gut zur Geltung kommt.

#20: Landschaftsfotografie mit Wolken

Über blauen Himmel freuen sich Sonnenliebhaber besonders. Doch für die Landschaftsfotografie stellt der blaue Himmel nicht unbedingt das Optimum dar. Denn durch seine Eintönigkeit wirkt er durchaus etwas langweilig. Daher kannst du dich aus fotografischer Sicht freuen, wenn am Himmel auch einige Wolken zu sehen sind. Besonders schön wirken Landschaftsfotos meist dann, wenn es einen Mix aus Sonne und Wolken gibt. Speziell am Morgen und Abend, wenn die tief stehende Sonne die Wolken anstrahlt, kannst du eindrucksvolle Bilder des Himmels erstellen.

Wolken roter Himmel
Wenn die tief stehende Sonne den Wolkenhimmel in ein Farbenmeer hüllt, bietet dies besonders gute Gelegenheiten zur Landschaftsfotografie

Auch in den Bergen verleihen Wolken einem Foto oft den besonderen „Kick“. Teilweise stehen die Wolken tiefer als die Bergspitze und zeigen dadurch eindrucksvoll, wie groß und mächtig der Berg ist. Auch Berggipfel, die aus den Woken emporragen, vermitteln einen ähnlichen Effekt. Wann immer du Wolken am Himmel siehst, kannst du also überlegen, wie diese fotografisch am besten in Szene gesetzt werden können.

Tief stehende Wolken Teide Teneriffa
Durch die tief stehenden Wolken wirkt der Teide noch eindrucksvoller

#21: Fotos bei „schlechtem Wetter“

Oft gehen wir davon aus, dass sich speziell gutes Wetter zum Fotografieren eignet. Doch auch das Gegenteil kann zutreffen. Denn vermeintlich „schlechtes Wetter“ sorgt oft für gute Lichtverhältnisse in der Landschaftsfotografie. Die Stimmung der Fotos wirkt häufiger dramatischer, was für Spannung sorgt. Zudem bilden sich keine Schatten, was die Fotografie in der Regel begünstigt. Während starke Sonneneinstrahlung dafür sorgt, dass es viele helle und dunkle Bereiche in der Landschaft gibt, taucht ein bewölkter Himmel die Natur in ein einheitliches Licht.

Landschaftsfotografie Meer bewölkter Himmel
Einer dieser Tage, an denen wir dachten, das Fotolicht wäre gar nicht gut. Doch ausprobieren und einfach mal drauflos fotografieren hat uns mal wieder eines Besseren belehrt. 🙂

#22: Fotografiere Tiere in der Natur

Auch Tiere sind oft Bestandteil der Landschaftsfotografie. Oftmals steht dabei nicht speziell die Landschaft, sondern das Tier bzw. die Tiere im Fokus des Bilds. Dennoch handelt es sich um einen schönen Weg, um auch die Landschaft mit ihren Lebewesen fotografisch festzuhalten. Falls du mit dem iPhone fotografierst, kannst du auch hierbei gut den Portraitmodus nutzen. Für Tiere eignet er sich aus unserer Erfahrung ebenso gut wie für Menschen.

Sofern dein Smartphone keinen Portraitmodus bietet, kannst du dein Foto alternativ mit der Focos-App bearbeiten. Hiermit ist es möglich, im Nachhinein einen unscharfen Bildhintergrund zu erzeugen. Dies verleiht dem fotografierten Tier eine noch stärkere Wirkung auf dem Bild. Damit die Landschaft nicht zu sehr untergeht, solltest du den Bildhintergrund aber nicht zu unscharf gestalten. Hierbei gilt: Je höher die Blendenzahl, desto schärfer bleibt der Bildhintergrund. Beim iPhone wird dies „Tiefe“ genannt.

Landschaftsfotografie Kuh Allgäu
iPhone Portraitfoto einer Kuh im Allgäu. Die Landschaft im Hintergrund ist dabei nur etwas unscharf gestaltet und noch gut zu erkennen.

#23: Landschaftsfotografie aus der Vogelperspektive

Von oben betrachtet sehen wir Landschaften meist von Aussichtspunkten. Nicht ohne Grund gehören Aussichtspunkte daher zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten überhaupt. Allerdings sind Landschaftsfotos, die von Aussichtspunkten entstehen, meist nicht allzu besonders, da sie eben viele Menschen aus ähnlicher Perspektive erstellen. Daher lohnt es sich, als (Hobby-)Fotograf einen eigenen Blick auf potenzielle Aussichtspunkte und Vogelperspektiven zu haben.

Manchmal reicht es schon, wenn du von einem Hügel aus fotografierst, den sonst niemand wahrnimmt. Je unspektakulärer der Hügel aussieht, desto weniger Menschen zieht er zumeist an. Wenn du von einigen Metern Höhe hinab fotografierst, erzielst du häufig ein besonders gutes Ergebnis. Um die Vogelperspektive noch zu stärken, kannst du zudem den Weitwinkel nutzen.

Landschaftsfoto Sri Lanka Vogelperspektive
Für dieses Foto haben wir unser Stativ auf einem Hügel hinter uns platziert. Die erhöhte Perspektive lässt die Landschaft besonders gut zur Geltung kommen.

Noch eindrucksvoller wirken Bilder, die mit der Drohne entstehen. Auch wenn dies deutlich aufwendiger und auch kostspieliger ist, wirst du als Fotograf schnell Gefallen hieran finden. Denn die Ergebnisse sind einfach zauberhaft! Oft denken wir, dass Drohnen speziell für gute Videos sorgen (was sie natürlich auch tun). Ebenso gut kannst du mit einer Drohne aber auch eindrucksvolle Landschaftsfotos erstellen. Wir selbst nutzen übrigens seit 2017 die AnzeigeDJI Mavic, mit der wir gute Erfahrungen gemacht haben.

Landschaftsfotografie Drohne
Mit der Drohne aufgenommen, wirken Landschaften fast immer eindrucksvoll und spektakulär

#24: Dynamik im Bild schaffen

Sofern du kein fließendes Wasser oder starken Wind in der Landschaft hast, sind die meisten Landschaftsfotos eher ruhig. Sie vermitteln Stille und Entspannung. In solch ruhigen Landschaften kann es besonders interessant wirken, wenn du bewusst für Dynamik im Bild sorgst. Eine solche Dynamik kannst du z.B. durch Menschen schaffen. Personen, die sich sichtbar bewegen, bringen Leben in sonst ruhige Landschaften.

Um den Fokus dennoch auf die Natur zu legen, kannst du die Menschen im Bildhintergrund unscharf gestalten. Den Bildvordergrund, der ein charakteristisches Element der Landschaft zeigen sollte, kannst du hingegen scharf fotografieren.

Landschaftsbild Dynamik
Durch den leichten Wellengang erhält die Landschaft bereits eine kleine Dynamik. Ohne Menschen würde sie dennoch etwas langweilig und überwiegend ruhig wirken.

#25: Schatten in der Landschaft

Bei tief stehender Sonne lassen sich besonders gut Schatten ins Landschaftsbild integrieren. Oftmals sind es genau diese Schatten, die Fotografen nicht gerne mögen. Denn sie sorgen dafür, dass helle und dunkle Bereiche im Bild aufeinandertreffen und die ideale Belichtung erschweren. Doch Schatten lassen sich auch gezielt einsetzen, um Spannung ins Landschaftsbild zu bringen. Der Klassiker hierfür sind Schatten von Personen, die sich auf die Landschaft legen. Da in den Schatten nicht erkennbar ist, welche Personen sich dahinter verbergen, wird die Vorstellungskraft des Betrachters angeregt. Das Foto wird damit automatisch stärker zum Blickfang.

Landschaftsfotografie Schatten
Schatten in der Landschaft sorgen für Spannung im Bild

#26: Setze einen Teil aus der Natur bewusst in Szene

Landschaften in ihrem natürlichen Zustand zu fotografieren, ist immer schön. Doch manchmal benötigt das Foto einen menschlichen Eingriff, um interessanter zu wirken. Hierfür kannst du einen Teil aus der Landschaft herausgreifen und bewusst in den Mittelpunkt des Bildes stellen. Kleine Naturobjekte im Bildfokus sorgen für gesteigertes Interesse beim Betrachter. Und lenken die Aufmerksamkeit bewusst auf eine kleine Sache, die in der Weitläufigkeit der Landschaft ansonsten untergeht.

Um einen Bestandteil hervorzuheben, kannst du ihn beispielsweise selbst mit der Hand vor die Linse halten. Oder ihn bewusst z.B. auf dem Boden der Landschaft platzieren. Wenn du den Bildhintergrund unscharf gestaltest, kommt das ausgewählte Objekt noch stärker zur Geltung. Mit dem iPhone kannst du dies z.B. durch ein Foto im Portraitmodus umsetzen.

Landschaftsfoto Weinreben
Die Weinberge am Bodensee prägen hier das Landschaftsbild. Um dieses noch spannender darzustellen, haben wir einige Weintrauben vor die Landschaft gehalten.

#27: Mache deinen Blickwinkel im Landschaftsbild sichtbar

Auch wenn letztlich klar ist, dass du dich selbst hinter der Kamera befindest, kann es spannend wirken, einen Teil von dir ins Bild zu integrieren. So, dass dein Blickwinkel für jeden sichtbar wird. Eine gerne genutzte Perspektive hierfür sind Beine, die im Vordergrund des Fotos zu sehen sind. Üblicherweise setzt du dich zum Fotografieren hierbei hin und streckst deine Beine aus. In der Landschaftsfotografie verleiht dies dem Foto eine persönliche Note und sorgt dafür, dass der Betrachter sich besonders gut ins Bild hineinversetzen kann. So, als würde er selbst gerade in der Landschaft sitzen.

Da du allerdings nicht komplett im Bild zu sehen bist, bleibt eine gewisse Spannung erhalten. Der Betrachter sieht nur deine Beine. Wie die Person aussieht, deren Beine zu sehen sind, bleibt der Vorstellungskraft des Betrachters überlassen. Auf diese Weise kannst du dein Landschaftsfoto noch interessanter gestalten.

See Kirchturm Füße
Auf diesem Foto sind nur die Füße der Fotografin zu sehen. Wer genau hinter der Kamera sitzt, weiß der Betrachter meist nicht.

#28: Achte auf einen geraden Horizont in der Landschaftsfotografie

Ein gerader Horizont ist eine der Grundregeln der Fotografie, die speziell bei Landschaftsfotos wichtig ist. Denn hierbei handelt es sich um etwas, das die Natur selbst so vorgibt. Die Horizontlinie, die den Himmel von der Landschaft abgrenzt, ist in der Natur stets gerade. Beim Fotografieren kann es speziell Anfängern jedoch schnell passieren, dass der Horizont schief fotografiert wird. Insbesondere, wenn du nicht aus Augenhöhe fotografierst oder die (Handy-)Kamera schief hältst, ist der Horizont schnell verrutscht.

Dies lässt sich in der Bildbearbeitung jedoch schnell beheben. Dort, wo sich Fotos zuschneiden lassen, gibt es meist auch Möglichkeiten zum Begradigen. Auf dem Handy kannst du den Horizont meist durch einen Regler wieder gerade ziehen oder ihn mit den Fingern in die richtige Position bringen. Gitternetzlinien helfen dir dabei.

Landschaftsfotografie gerader Horizont
In der Natur selbst ist der Horizont stets gerade. Daher solltest du auch auf deinen Landschaftsfotos hierauf achten und die Horizontlinie in der Bildbearbeitung ggf. begradigen.

#29: Nutze eine tiefe Horizontlinie, um den Himmel hervorzuheben

An Tagen, an denen der Himmel besonders eindrucksvoll wirkt, bieten sich Landschaftsfotos mit tiefer Horizontlinie an. Sie betonen den Himmel, da er besonders viel Raum auf dem Foto erhält. So kommen beispielsweise Wolken gut zur Geltung. Auch für den Sonnenuntergang oder den Sonnenaufgang kannst du eine tiefe Horizontlinie einsetzen. Für das menschliche Auge wirkt die Landschaftsfotografie auf diese Weise besonders spannend, da wir Landschaften nur selten aus diesem Blickwinkel sehen. Meist liegt der Horizont in unserem Blickfeld höher, sodass unsere Perspektive üblicherweise eine andere ist.

Sonnenuntergang Meer tiefe Horizontlinie
Eine tiefe Horizontlinie betont den Himmel und sorgt für eine Perspektive, die Menschen nur selten einnehmen

#30: Beachte die Drittel-Regel (Goldener Schnitt)

Die Drittel-Regel ist eine grundlegende Kompositionsregel der Fotografie, die dazu dient, ein Bild visuell ansprechender und ausgewogener zu gestalten. Sie hilft dabei, das Hauptmotiv in einer interessanten und harmonischen Weise zu platzieren. Die Drittel-Regel teilt das Bild in neun gleichgroße Rechtecke, indem es zwei horizontale Linien und zwei vertikale Linien zeichnet, die sich überschneiden. Die vier Punkte, an denen sich diese Linien schneiden, sind die Eckpunkte der Rechtecke. Hier bildet sich der sogenannte Goldene Schnitt.

Landschaftsfotografie Berg Goldener Schnitt
In diesem Foto haben wir den markantesten Berggipfel auf der oberen rechten Schnittlinie platziert. Du kannst dies direkt beim Fotografieren oder alternativ auch später in der Bildbearbeitung (Zuschnitt) machen.

Um die Drittel-Regel anzuwenden, solltest du das Hauptmotiv bzw. den Fokuspunkt nicht genau in die Mitte des Bildes setzen, sondern an einem der Schnittpunkte der Linien. Alternativ ist die Platzierung auch entlang einer der Linien möglich. Dies führt meist zu einem ausgewogeneren und interessanteren Bildaufbau.

Auch in der Landschaftsfotografie bringt die Drittel-Regel oftmals einen Mehrwert. Du kannst das Motiv, das besonders im Fokus stehen soll, auf einer der Schnittlinien platzieren. Auf diese Weise wird der Bildaufbau besonders stimmig und ansprechend.

Tipp: Um es bereits beim Fotografieren leichter zu haben, kannst du Rasterlinien in deiner Kamera-App einstellen. Die Rasterlinien lassen sich zumeist in den Smartphone-Einstellungen hinzufügen. Beim iPhone beispielsweise unter Einstellungen – Kamera – Raster.

See Bank Drittel-Regel
Wenn die Rasterlinien bereits beim Fotografieren sichtbar sind, ist es einfacher, das Hauptmotiv gut zu platzieren. In diesem Fall befindet sich die Bank als zentrales Fotoelement auf der Schnittlinie.

Landschaftsfotografie in Deutschland: Wo befinden sich die besten Orte?

Deutschland bietet eine hohe landschaftliche Vielfalt. Von Wäldern, über Felder, Seen, die Berge und das Meer: Für (Hobby-)Fotografen gibt es zahlreiche schöne Motive in der Natur. Und entsprechend viele Orte, an denen Landschaftsfotografie gut möglich ist. Einige Highlights bieten z.B. die nachfolgenden Regionen:

  • Bayerische Alpen: Die bayerischen Alpen bieten atemberaubende Berglandschaften, Seen und malerische Dörfer. Speziell die Zugspitze, der höchste Berg Deutschlands, und der Nationalpark Berchtesgaden sind beliebte Ziele für Landschaftsfotografen.
  • Nord- und Ostsee: Die Küstenlinien an der Nordsee und der Ostsee bieten eine vielfältige Landschaft mit Dünen, Wattlandschaften, Leuchttürmen und malerischen Fischerdörfern.
  • Schwarzwald: Der Schwarzwald in Baden-Württemberg ist bekannt für seine dichten Wälder, Täler, Wasserfälle und malerischen Fachwerkhäuser. Er bietet dadurch eine Fülle von Motiven für Landschaftsfotografen. Inspiration erhältst du in unserem Blogbeitrag zu den schönsten Sehenswürdigkeiten im Schwarzwald.
  • Sächsische Schweiz: Dieses Gebiet in Sachsen zeichnet sich durch bizarre Sandsteinfelsen, tiefe Schluchten und Flusstäler aus. Der Nationalpark Sächsische Schweiz ist ein Paradies für Natur- und Landschaftsfotografie.
  • Eifel: Die Eifelregion in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz bietet vulkanische Landschaften, Kraterseen und grüne Hügel, die sich gut zur Landschaftsfotografie eignen.
  • Lüneburger Heide: Die Heidelandschaft in Niedersachsen bietet im Spätsommer und Herbst ein beeindruckendes Farbenspiel, das Fotografen anzieht.
  • Mecklenburgische Seenplatte: Mit ihren zahlreichen Seen und Wäldern ist diese Region in Mecklenburg-Vorpommern ein Paradies für Landschaftsfotografen. Insbesondere für diejenigen, die Wasserlandschaften lieben.
  • Allgäu: Dieses Gebiet bietet alpine Landschaften, grüne Wiesen und idyllische Bergdörfer, die ideale Fotomotive sind. Für eine Reise in diese Region kannst du dich an unseren Top Sehenswürdigkeiten im Allgäu orientieren.

Unabhängig von der Region, die du für deine Landschaftsfotografie auswählst, ist es wichtig, die jeweiligen Jahreszeiten und Lichtverhältnisse zu berücksichtigen, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Einige Orte sind besonders im Frühling, Sommer oder Herbst besonders reizvoll, während andere auch im Winter fotogen sind.

Landschaftsfotografie Wasserfall Schwarzwald Triberg
Um Wasserfälle zu fotografieren, eignet sich in Deutschland speziell der Schwarzwald. Hier siehst du beispielsweise ein Foto der Triberger Wasserfälle.

Landschaftsfotografie im Wald

Wälder sind in Deutschland ein besonderes Highlight. Je nach Jahreszeit erscheinen sie in einer unterschiedlichen Stimmung und ändern ihr Erscheinungsbild. Daher ist die Landschaftsfotografie hier zu jeder Jahreszeit spannend.

Landschaftsfotografie Wald Winter
Der Winter bietet mit kahlen Bäumen und teilweise schneebedeckten Böden und Ästen eine ganz besondere Stimmung

Speziell beim Fotografieren im Wald sind aus unserer Erfahrung die nachfolgenden Tipps hilfreich:

  • Der richtige Zeitpunkt: Frühmorgens oder abends, während der goldenen Stunde, sind ideale Zeiten für die Waldfotografie. Das weiche, warme Licht bringt die Farben und Texturen des Waldes am besten zur Geltung.
  • Fotografieren mit Stativ: Da die Lichtverhältnisse im Wald oft gedämpft sind, ist ein Stativ wichtig. Du vermeidest damit Verwacklungen und sorgst dafür, dass dein Foto auch bei weniger Licht scharf wird.
  • Ein guter Standort: Suche nach interessanten Waldmotiven wie alten Bäumen, felsigen Bachläufen oder Pfaden. Der Wald bietet oft faszinierende Strukturen und Kontraste.
  • Fokus auf Details: Erkunde die kleinen Details im Wald wie Moos, Blätter, Pilze oder Spinnennetze. Makrofotografie kann hier besonders beeindruckende Ergebnisse liefern.
  • Vermeide kontraststarke Waldbereiche: Der Wald kann mit dunklen Schatten und hellen Sonnenstrahlen sehr kontrastreich sein. Achte daher besonders darauf, dass keine überbelichteten oder unterbelichteten Bereiche entstehen.
  • Geduldig sein: Speziell im Wald lässt sich die Natur nicht immer kontrollieren. Sei geduldig und warte auf den richtigen Moment, wenn das Licht und die Bedingungen optimal sind.
  • Erkenne Nebel als Chance: Wenn Nebel im Wald hängt, kannst du dies nutzen, um eine mystische und stimmungsvolle Atmosphäre zu schaffen. Der Nebel kann Bäume und Strukturen weicher erscheinen lassen.
Landschaftsfotografie Wald Nebel
Nebel hüllt den Wald in eine mystische Atmosphäre. Zum Fotografieren ist diese Stimmung besonders reizvoll.
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Unser Fazit zur Landschaftsfotografie

Nirgendwo sonst halten wir uns so gerne auf, wie in der Natur. Wenn es dir hier genauso geht, ist die Landschaftsfotografie ein perfektes Hobby für dich. Aus unserer Erfahrung benötigst du für gute Landschaftsfotos keine teure Kamera. Dein Smartphone reicht hierfür bereits völlig aus. Wenn du ein paar Grundregeln wie die passende Uhrzeit mit guten Lichtverhältnissen, einen spannenden Bildaufbau mit Menschen und/oder Objekten sowie eine außergewöhnliche Perspektive beachtest, wird dir garantiert ein gutes Landschaftsbild gelingen.

Um dein Foto möglichst scharf zu bekommen, ist ein Stativ hilfreich. Zudem bieten Nahaufnahmen (die Makroperspektive) eindrucksvolle Bilder, um die Schönheit der Natur auch in ihren Details zu würdigen.

Wie immer beim Fotografieren, ist auch in der Landschaftsfotografie eines besonders wichtig: Ausprobieren! Denn aus unserer Erfahrung lohnt es sich, verschiedene Dinge zu testen. Hierbei sind unterschiedliche Perspektiven meist der Schlüssel zum Erfolg. Löschen kannst du misslungene Bilder schließlich immer. 😉

Wir hoffen, dass dir dieser Beitrag zur Landschaftsfotografie geholfen und gefallen hat. Falls du deine eigenen Tipps und Erfahrungen gerne teilen möchtest, freuen wir uns über einen Kommentar unter diesem Text.

Alles Liebe und viel Spaß beim Fotografieren wünschen dir

Jenny & Christian

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