Remote Work bzw. das Arbeiten von unterwegs oder zu Hause wird immer beliebter. Nicht zuletzt, beflügelt durch die Corona-Krise, finden immer mehr Arbeitnehmer, aber auch Freelancer und Selbstständige mehr und mehr Gefallen an dem alternativen Arbeitsmodell. Denn neben der zugewonnen Zeit, lassen sich auch Kosten sparen.
Wir (Jenny und Christian) sind seit 2014 selbstständig und arbeiten seit 2017 komplett remote, also ortsunabhängig. Daher erfährst du in diesem Artikel auch aus erster Hand inwiefern sich die Arbeitsweise lohnt und welche Erfahrungen wir dabei gemacht haben.
Wir möchten dir nicht nur zeigen, was die jeweiligen Arbeitsformen für Vor- und Nachteile haben, sondern auch wo unsere eigenen Learnings hierbei liegen. Am Ende des Artikels sollst du ein Gefühl dafür bekommen, ob und wenn ja, in welcher Arbeitsweise Remote Work für dich richtig ist.
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Remote Work – Was ist das überhaupt?
Aber was ist Remote Work überhaupt? Hinsichtlich Bedeutung und Definition gibt es viele unterschiedliche Sichtweisen und Auffassungen. Unsere ist eigentlich relativ klar und eindeutig:
Remote Work kennzeichnet sich durch das Arbeiten von einem beliebigen Platz auf der Welt. Möglich ist dies vor allem mit dem eigenen Laptop und einer stabilen Internetverbindung.
Für viele ist das ortsunabhängige Arbeiten auch mit dem einfachen Arbeiten von zu Hause im Homeoffice gleichzusetzen. Einige nutzen auch die Wörter Telearbeit, Teleheimarbeit, Fernarbeit, Teleworking, Telecommuting oder auch E-Work als Synonym dafür.
Remote Work ist auch die Arbeitsform derer sich nahezu alle digitalen Nomaden bedienen, um ihr Einkommen von überall auf der Welt zu bestreiten. Und um dadurch einem ortsunabhängigen Lifestyle nachgehen zu können und die Welt zu bereisen.
Voraussetzung dafür ist natürlich auch ein Job, der sich remote, also ortsunabhängig, ausführen lässt. Bekannte Möglichkeiten sind hierfür der Jobs eines Buchhalters, eines Entwicklers / Programmierers, eines Grafikdesigner, eines Online Marketers, Projektmanagers, eines Texters, eines Übersetzers, einer virtuellen Assistenz und dem eines Webdesigners.
Denn für die Ausübung dieser Berufe ist in der Regel nur ein Laptop notwendig. Natürlich gibt es aber noch eine Vielzahl von weiteren Berufen.
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Vorteile
Es gibt verschiedene Vor- und Nachteile bei der remote Arbeit. Unserer Meinung nach überwiegen aber die Vorteile. Letztendlich ist es aber mit Sicherheit auch eine Typfrage, wie die einzelnen Vor- und Nachteile eingeschätzt werden.
Flexible Arbeitsplatzgestaltung
Wir finden persönlich, dass das ortsunabhängige Arbeiten nicht ohne Grund immer mehr an Beliebtheit gewinnt. Denn dadurch, dass du deinen Job von überall aus tätigen kannst, kannst du dir auch aussuchen, ob du in deiner Heimatstadt, auf Bali am Strand oder in einem Co-Working-Space auf Teneriffa arbeitest.
Du bist in der Arbeitsplatzgestaltung vollkommen flexibel und hast somit die Qual der Wahl. Ein regelmäßiger Ortswechsel kann mitunter natürlich auch deine Kreativität beflügeln.
Mehr Zeit & eine bessere Umwelt
Ein weiterer Vorteil ist, vor allem wenn du angestellt bist, dass du dich morgens nicht mehr in den Berufsverkehr stellen musst. Das spart dir natürlich auch erheblich Zeit. Zeit die du für andere Dinge nutzen kannst.
Denn die gewonnene Zeit kannst du bspw. in einer Festanstellung auch für eigene Projekte oder Überstunden bei deinem Arbeitgeber nutzen. Immer noch besser als 2 Stunden am Tag im Stau zu stehen. Oder du nutzt die Zeit für dein Hobby oder deine Familie.
Gerade, wenn man ansonsten viel mit dem Auto fährt, wird natürlich auch die Umwelt nicht so stark belastet, wenn man das Auto häufig zu Hause stehen lässt.
Denn als wir noch angestellt waren, mussten wir 2 Auto jeweils 4 Mal im Monat Volltanken. Jetzt nutzen wir 1 Auto gemeinsam, welches, wir einmal alle 4 Wochen volltanken.
Gerade, wenn man in Deutschland bleibt entlastet das natürlich die Umwelt und mindert den CO2-Ausstoß.
Höhere Produktivität
Auch kann sich die ortsunabhängige Arbeit positiv auf deine Produktivität auswirken. Denn du wirst nicht mehr von Kollegen und Meetings abgelenkt. Bei uns war es damals bspw. so, dass sich die effektive Arbeitszeit von 5 auf 8 Stunden schlagartig erhöht hat. Da ist dann auch klar, dass du dann in dieser Zeit auch mehr schaffst.
Denn 3 Stunden zusätzlich am Tag sind 15 Stunden in der Woche und 60 Stunden im Monat. Also 2,5 Arbeitstage, die du im Monat mehr zur Verfügung hast. Und auf das Jahr gesehen sind es 30 Tage bzw. ein Monat, an dem du deiner Arbeit mehr bzw. intensiver nachgehen kannst.
Zur Messung der eigenen Produktivität nutzen wir übrigens das kostenlose Zeiterfassungstool Toggl. Mit diesem kannst du genau nachhalten, wie lange du wofür gebraucht hast. Das Tool bemerkt auch Unterbrechungen, wenn du bspw. länger als 5 Minuten inaktiv warst. So fallen natürlich Pausen sofort auf. Diese werden dann aus deiner effektiven Arbeitszeit automatisch abgezogen.
Mehr Konzentration
Darüber hinaus kann man sich abseits vom Bürolärm und Arbeitskollegen in der Regel auch besser konzentrieren. Denn die Ablenkung durch die Belegschaft an einem festen vorgeschriebenen Arbeitsplatz nimmt stark ab. Vor allem, wenn man vorher in einem Großraumbüro gearbeitet hat, ist der Unterschied oft gewaltig.
Störquellen kann man remote somit nahezu komplett abschaffen und man ist zusätzlich nicht auf Abstimmung mit den Kollegen angewiesen (wann wer Küchendienst hat zum Beispiel).
Denn wir wissen selber aus eigener Erfahrung wie nervig telefonierende Kollegen sein können oder aber auch wie nervig es ist, sich mit 10 Leuten abzustimmen, ob man das Fenster öffnen darf.
Wenn du zu Hause oder deinem Apartment im Ausland arbeitest, entfallen diese Störquellen. Gem. Stanford University Studie von 2012 (DOES WORKING FROM HOME WORK? Nicholas Bloom, James Liang, John Roberts, Zhichun Jenny Ying) führte Heimarbeit zu einer Leistungssteigerung von 13 %.
Gerade für das eigene Online Business kann dies von unschätzbarem Wert sein.
Gesünderer Lebensstil
Die gewonnene Zeit kannst du natürlich auch nutzen, um deine Gesundheit zu fördern. Bspw. durch Joggen, Sport oder einer besseren Ernährung morgens. Auch meditieren oder ein Spaziergang bieten sich an.
Auch das ständige Pendeln vom Wohnort zur Arbeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln entfällt vollständig. Christian war früher häufig erkältet (alle 1 bis 2 Monate) da das Pendeln im vollgestopften Regionalexpress zwischen Solingen und Köln natürlich auch Gefahren für eine Ansteckung mit sich gebracht hat.
Mittlerweile ist er maximal 1 Mal im Jahr erkältet und dann auch nur kurz bzw. wesentlich kürzer als früher. Für den Körper ist dies mit Sicherheit eine Entlastung.
Bessere familiäre Rahmenbedingungen
Darüber hinaus haben wir natürlich jetzt auch mehr Zeit für unseren Sohn. Wenn andere Eltern ihren Sohn bspw. morgens, abends und am Wochenende sehen, können wir weitaus mehr Zeit zusammen verbringen. Das verbessert natürlich auch die Bindung.
Generell sind wir wesentlich flexibler, wenn es bspw. um kurzfristige Termine beim Friseur oder beim Arzt geht. So kriegen wir auch mal Termine an denen man nicht 1 bis 2 Stunden im Wartezimmer sitzen muss, sondern Termine, bei denen man sofort drankommt. Dadurch verschwendet man auch wesentlich weniger Zeit und kann sich stattdessen der eigenen Familie widmen.
Gerade in unserer Selbstständigkeit haben wir diese Flexibilität schon sehr häufig nutzen können. Wir stimmen Pflicht-Termine daher nur noch so ab, dass alle Beteiligten den geringst möglichen zeitlich Aufwand haben.
Generell verbringen wir dadurch viel mehr Zeit miteinander, um zu arbeiten oder um Ausflüge genießen zu können. Wenn wir dann mal in Deutschland sind, können wir natürlich auch wesentlich flexibler auf freie Termine bei Bekannten, Freunden und Familienmitgliedern reagieren.
Allgemein fühlen wir uns wesentlich selbstbestimmter und anpassungsfähiger.
Gem. einer Studie von Buffer empfehlen ohnehin mehr als 95 % der 2.471 remote arbeitenden Befragten auch anderen ortsunabhängig zu arbeiten. Demnach ist auch die flexible Zeiteinteilung einer der Hauptvorteile für die Befragten.
Geringere Kosten
Wer vorher mit dem Auto zur Arbeit gefahren ist, für den entfallen natürlich auch jetzt in Zukunft die Spritkosten. Für den Arbeitgeber hingegen entfallen außerdem die Kosten für einen Arbeitsplatz und natürlich, Strom, Wasser und weitere Betriebskosten.
Kosten die natürlich jemand in Festanstellung, als Freelancer oder mit einem ortsunabhängigen Online Business jetzt selber übernehmen muss.
Aus unserer eigenen Erfahrung heraus können wir aber sagen, dass unsere Kosten, dadurch dass wir in der Arbeitsplatzgestaltung flexibel sind, wesentlich geringer ausfallen. Denn, wenn wir mal in Deutschland sind, können wir bspw. in unserem eigenen Büro arbeiten und die Kosten dafür von der Steuer absetzen.
Natürlich entfallen auch Spritkosten. Wer sich natürlich regelmäßig in einem Coworking-Space aufhalten will, für den steigen mitunter die Kosten. Die Kosten variieren hier stark und hängen von der Preisgestaltung des jeweiligen Coworking-Space ab.
Nachteile
Natürlich gibt es auch einige Nachteile, auf die wir im Nachfolgenden noch genauer eingehen wollen. Denn ortsunabhängiges Arbeiten bringt nicht nur Vorteile mit sich.
Soziale Isolation
Ein Nachteil ist mit Sicherheit, dass man sich, sofern man nicht aufpasst, sozial isoliert, wenn man bspw. remote in der Festanstellung arbeitet. Denn der Kontakt zu Kollegen etc. ist nicht mehr so intensiv wie früher.
Wenn man nicht aufpasst, kann man dadurch schnell den Anschluss verpassen. Gem. der o.g. Studie von Buffer fühlen sich auch 19% der Remote Worker einsam. Gerade in der Zeit in der Christian Anfang seiner Selbstständig 2014 alleine gearbeitet hat, hat ihm der Austausch vor allem am Anfang gefehlt. Das hatte zur Folge, dass der Redebedarf zu Jenny abends besonders hoch war.
Es ist empfehlenswert daher den Kontakt zu anderen Arbeitnehmern, zu Freelancern oder Unternehmern aufrechtzuerhalten. Dadurch verliert man nicht den Anschluss und bleibt gleichzeitig natürlich auch auf dem neusten Stand. Eine Alternative ist zum Beispiel auch unsere kostenlose Facebook Gruppe für digitale Nomaden.
Andererseits stehen hier natürlich auch die enormen Möglichkeiten hinsichtlich der Länder, die du sehen kannst, entgegen. Aber remote work heißt ja auch nicht automatisch, dass man alleine arbeitet. Wir reisen ja auch zu dritt und fühlen uns sozial überhaupt nicht isoliert. Gerade, wenn man viel reist, empfehlen wir auch den Kontakt zu Freunden und Bekannten regelmäßig aufrechtzuerhalten.
Geringere Aufstiegschancen
Wer für einen Arbeitgeber in der Festanstellung remote arbeitet, hat natürlich wesentlich weniger die Möglichkeiten den Chef vor Ort von seinem Können zu überzeugen.
Gem. der o.g. Studie sank die von der Leistung abhängige Beförderungsrate dadurch (vgl. Stanford University Studie 2012 – DOES WORKING FROM HOME WORK? Nicholas Bloom, James Liang John Roberts, Zhichun Jenny Ying).
Das kann sich natürlich auch negativ auf das eigene Gehalt auswirken bzw. Opportunitätskosten mit sich bringen. Unter Umständen bleibt das eigene Lohnniveau dadurch über Jahre konstant.
Anders sieht es hingegen als Freelancer oder Unternehmer aus. Hier haben wir die Erfahrung gemacht, dass man sein Einkommen im Prinzip selber festlegen bzw. bestimmen kann.
Du bestimmt, wie hoch dein Stundensatz ist und du bestimmt natürlich auch wie produktiv du bist und wie viel du arbeitest. Und du bestimmst wie viele Aufträge du annimmst.
Das wirkt sich dann in der Regel auch direkt auf dein eigenes Gehalt aus. Allerdings hast du als Freelancer oder Selbstständiger nur wenige Aufstiegschancen. Denn du startet ja im Prinzip direkt von der Spitze aus.
Nicht vergessen sollte man, dass die Auftragslage mitunter auch schwankend sein kann. Das hängt bspw. auch von der konjunkturellen Situation ab.
Höheres Arbeitspensum
Als remote Worker arbeitest du in der Regel länger als, wenn du festgelegte Zeiten in einem Büro hast. Das liegt vor allem daran, weil du die Arbeit in erster Linie für dich selber machst und dadurch deine Motivation anders geprägt ist.
Denn bei einem klassischen Job als Angestellter kriegst du dein Gehalt am Ende des Monats, egal ob die Abrechnung letzte Woche etwas schöner war oder nicht. Gerade als Freelancer oder Unternehmer steigt natürlich auch der Druck, den eigenen Lebensstil aufrechtzuerhalten.
Wir persönlich arbeiten durch die genannten Gründe auch mehr als früher. Teilweise sind wir so auch schon auf 60 Stunden pro Woche gekommen. Aber unseren Lifestyle (Arbeit + Freizeit) wollen wir dennoch nicht mehr missen.
Formen von Remote Work – Erfahrungen, Learnings & Tipps
Natürlich gibt es verschiedene Arbeitsformen von Remote Work. Denn die ortsunabhängige Arbeit kannst du sowohl in einer Festanstellung als Freelancer, als Unternehmer, aber auch in einem Kombinationsmodell nutzen.
Wir können zu den verschiedenen Arbeitsformen aus eigener Erfahrung sprechen und wollen dir so von unseren Learnings berichten. So können wir dir zeigen was wir daraus gelernt haben.
Remote Work in Festanstellung bei einem Unternehmen
Remote Work in der Festanstellung ist prinzipiell möglich. Für viele Unternehmen heißt dies klassisch „Homeoffice„. Für eine geringere Anzahl heißt dies, dass man reisen und von jedem beliebigen Ort aus arbeiten kann.
Aus unserer Familie gibt es jemanden der fest angestellt ist, aber gleichzeitig die nötige Flexibilität hat von überall aus der Welt zu arbeiten.
Generell ist es aber natürlich eine Frage der eigenen Unternehmenskultur. Denn nicht jedes Unternehmen ist darauf ausgelegt und nicht jedes Unternehmen möchte seine Mitarbeiter mehr oder weniger entsenden. Denn viele Unternehmen bevorzugen nach wie vor die Mitarbeiter an einem vorher bestimmten Platz zu sammeln und zu koordinieren.
Dabei ist es natürlich auch in erster Linie eine Frage der Führung. Ist der Chef wirklich bereit loszulassen?
Erfahrungen
Die Erfahrungen von unserem Familienmitglied ist die, dass er durch die Vereinbarung extrem flexibel ist, aber dennoch liefern muss (Umsätze). Da er im Vertrieb arbeitet, ist dies nicht immer so einfach. Vor allem, wenn die Sonne scheint und das Meer vor der Tür liegt. Denn die Zahlen müssen stimmen, egal ob er gerade unterwegs ist oder ob er vor dem Rechner sitzt.
Außerdem ist er natürlich proaktiv dazu angehalten nicht den Anschluss zu seinen Kollegen zu verlieren. Dafür nutzen sie innerhalb des Unternehmens Kommunikationsmedien wie WhatsApp oder Slack.
Wir denken, dass es natürlich auch Komplikationen mit sich bringen kann, wenn nur ein Mitarbeiter im Unternehmen remote arbeitet. Denn dann kann es unter Umständen passieren, dass Mitarbeiter eifersüchtig werden.
Daher ist es unserer Erfahrung nach immer besser, wenn alle Mitarbeiter die Möglichkeit haben ortsunabhängig zu arbeiten. Und jeder der nicht ins Ausland möchte, bleibt entweder zuhause oder im Büro.
Learnings
Aus unserer eigenen Erfahrung heraus lassen sich Learnings ableiten. Wir finden bspw., dass es durchaus sinnvoll ist vorher festgelegte Guidelines aufzustellen. Diese können bspw. folgende Regel beinhalten:
- Kernarbeitszeiten (von wann bis wann muss gearbeitet werden)
- Kommunikationsmedien (worüber wird kommuniziert – bspw. Slack, WhatsApp oder Skype)
- Fest terminierte regelmäßige Gespräche (Termine damit sich alle auf den neusten Stand bringen)
- regelmäßige Reportings (damit man selber und der Chef weiß, dass es momentan in die richtige Richtung läuft)
- Versicherungsschutz (wer trägt die Kosten für zusätzliche Versicherungen im Ausland)
Ein vorher festgelegtes Regelwerk kann unserer Erfahrung nach Fragen, die hinterher aufkommen von Anfang an, aus dem Weg räumen.
Nachfolgend noch unser Interview mit einem remote arbeitenden Festangestellten.
Du willst mehr zum Thema digitales Nomadentum in der Festanstellung wissen? Wir haben bspw. vor kurzem ein Interview mit Ridestore durchgeführt. Hier ist das gesamte Lifestyle-Unternehmen remote aufgestellt. Das heißt, dass sich die Mitarbeiter aussuchen können von wo aus sie arbeiten.
Remote Work als Freelancer
Als Freelancer bist du unserer Erfahrung nach schon etwas flexibler als ein Festangestellter, wenn es um das Thema Remote Work geht. Denn ein Freelancer muss sich in der Regel nicht mit seinem Chef und anderen Arbeitnehmern (was zum Beispiel auch Urlaubszeiten angeht) abstimmen. Freelancer arbeiten in der Regel direkt für Endkunden.
Dadurch sind sie hinsichtlich ihrer eignen Zeiteinteilung natürlich etwas flexibler. Denn auch Kernarbeitszeiten gibt es in der Regel nicht (es sei denn, dass man sich diese selber auferlegt).
Erfahrungen
Wir haben die Erfahrung gemacht, dass man als Freelancer ständig auf der Suche nach neuen Kunden ist (solange man natürlich keine Bestandskunden hat). Denn, wenn keine Kunden beliefert werden können, kommt in der Regel auch kein Geld in die Kasse.
Denn ein wesentlicher Nachteil beim ortsunabhängigen Arbeiten als Freelancer ist, dass du im Prinzip Zeit gegen Geld tauschst.
Wir haben damit bspw. selber gestartet und uns daran ausprobiert. Über Anzeigecontent.de haben wir bspw. Textaufträge angenommen und diese abgearbeitet. Christian hat dies bspw. regelmäßig früher auf dem Weg zur Arbeit in der Bahn gemacht. Dadurch konnte zusätzlich etwas Geld verdient werden.
Voraussetzung dafür ist natürlich, dass du ein aktives Konto bei content und Lust auf Schreiben hast.
Auch, wenn du hier ständig Zeit gegen Geld tauschst, kannst du diese Arbeit natürlich verrichten wo du möchtest. Ganz gleich ob in Spanien, Myanmar oder in Deutschland.
Learnings
Unsere Learnings sind, dass es eine wirklich gute Möglichkeit ist anzufangen, um überhaupt in das Thema remote work hereinzukommen. Allerdings kann es auch sehr nervig sein, sich ständig neue Kunden zu suchen. Mitunter baut man sich nach einiger Zeit eine Stammkundschaft auf, aber das dauert in der Regel. Vor allem am Anfang ist ist das nicht so einfach.
Wir können es aber jedem empfehlen, der ohnehin mal darüber nachgedacht hat sich selbstständig zu machen. Tätigkeiten die sich dafür eignen sind bspw.:
- Buchhaltung
- Programmierung
- Grafikdesign
- Online-Marketing
- Projektmanagement
- Texte schreiben
- Übersetzungen
- virtuelle Assistenz
- Webdesigner
Plattformen, wo du bspw. an neue Aufträge kommst, sind bspw. Upwork und AnzeigeFreelancer.com. Hier findest du eine Vielzahl von Aufträgen in vielen unterschiedlichen Bereichen. Egal ob Texte schreiben, Programmieren oder Grafikdesign.
Remote Work als Selbstständiger mit eigenem Online Business
Für uns persönlich funktioniert remote Work am besten mit einem eigenen ortsunabhängigen Online Business als Selbstständiger. Denn hier hat man die Zügel vollständig selber in der Hand. Man ist in der Regel nicht direkt von einem Kunden abhängig und es gibt auch keinen Chef, dem man Rechenschaft schuldet.
Der Chef ist man ja dann meistens selber.
Erfahrungen
Wir haben die Erfahrung als Selbständige gemacht, dass Flexibilität sehr wichtig ist. Denn du kannst selber bestimmen, wohin die nächste Reise geht und natürlich auch wo du arbeitest. Dich hindern keine Chefs und auch keine Zeitunterschiede daran das zu machen wonach dir gerade ist.
Allerdings war gerade der Anfang auch alles andere als einfach. Denn die ersten Umsätze waren nicht sehr groß. Dennoch haben wir nicht aufgegeben. Denn das Ziel war klar. Ortsunabhängig Geld verdienen, ohne einen eigenen Chef zu haben.
Allerdings kann es auch manchmal richtig stressig sein, vor allem wenn man nicht weiß, wohin die Reise geschäftlich gehen soll.
Genau dafür haben ein Webinar entwickelt, welches dir schrittweise zeigt wie du ortsunabhängig mit eigenem Online Business Geld verdienst. Melde dich jetzt hier an und erhalte kostenlos die Infos. Hier erfährst du auch genau wie viel wir im ersten Monat und im kompletten ersten Jahr verdient haben.
Learnings
Unser größtes Learning war mit Sicherheit, dass man besser von Anfang an auf ein ortsunabhängiges Online Business setzt bzw. dafür die Grundsteine legt. Wenn der Geldpuffer dafür nicht vollständig ausreicht, dann sollte man eine Übergangslösung wählen. Also erstmal einer Freelancer-Tätigkeit nachgehen und sich parallel um das eigene remote Business zu kümmern.
Ein Problem können Ablenkungen sein, die einem immer wieder über den Weg laufen. Also Ablenkungen in Form von Gelegenheiten, die es einem ermöglichen kurzfristig Geld zu verdienen.
Und hier gilt es stark zu sein, bzw. diesen zu widerstehen. Wir haben uns bspw. bei allem, was wir getan haben, gefragt, ob es uns in der Ortsunabhängigkeit ein Stück näherkommt. Wenn nicht, haben wir die Gelegenheit wieder verworfen.
Dadurch stellst du bewusst und unbewusst sicher, dass du auf deinem Kurs bleibst und den vielen Versuchungen widerstehst, die auf dich warten. Versuchungen können zum Beispiel Jobangebote oder Möglichkeiten sein, die sich nicht ortsunabhängig durchführen lassen. Ablenkungen können aber auch Facebook, Instagram & Co sein.
Hier muss man stark bleiben, um den Versuchungen von Anfang an zu widerstehen. Wir nutzen dafür bspw. die App SelfControl die den Zugriff auf bestimmte Webseiten automatisch für eine vorher festgelegte Zeit blockiert.
Selbstständig und angestellt in Teilzeit
Eine weitere Option, um sich remote aufzustellen, ist es sich selbstständig zu machen aber gleichzeitig angestellt in Teil- oder Vollzeit zu bleiben. Das hat den Vorteil, dass du erstmal auf die Privilegien als Angestellter zurückgreifst (zum Beispiel eine Teilübernahme der Sozialabgaben), dich aber zeitgleich unabhängig von einem Chef machst. Für eine Übergangslösung ist dies mit Sicherheit nicht die schlechteste Wahl.
Unsere Erfahrung
Christian hat bspw. selber auch während er noch angestellt war abends mit seinen ersten Projekten begonnen. Zwar konnte laut Arbeitsvertrag noch kein Gewerbe eröffnet werden, aber die Webseite etc. lies sich dennoch ins Leben rufen.
So war dies eine sehr gute Vorbereitung, um nicht komplett von Anfang an ins kalte Wasser springen zu müssen. Und nachdem der alte Arbeitgeber dann endgültig verlassen wurde, gab es schon eine erste Grundlage, auf die man aufbauen konnte.
Natürlich gibt es auch Arbeitgeber, die es erlauben sich auch während der Arbeitszeit auf eigene Projekte zu konzentrieren (zum Beispiel Google). Doch ist das eher die Ausnahme. Mehr Infos zu diesem Modell erfährst du auch in unserem Gastbeitrag selbstständig und angestellt in Teilzeit.
Learnings
Wer angestellt bleiben möchte, sich aber parallel selbstständig machen will, der sollte dies auf jeden Fall mit seinem Arbeitgeber absprechen und nach Möglichkeit schriftlich festhalten. So kommst du später nicht in Schwierigkeiten. Meistens geschieht dies über den Arbeitsvertrag.
Die Doppelbelastung kann aber gerade am Anfang sehr hart sein. Denn schließlich willst du ja in beiden Bereichen eine gute Performance abliefern. Für uns hat hier eine strikte Trennung geholfen. Also von 09:00 bis 18:00 Uhr angestellt und ab 18:00 Uhr dann dem Aufbau der eigenen Selbstständigkeit gewidmet.
Für uns ist diese Kombinationsmöglichkeit ideal, wenn man sich noch nicht sicher ist und nicht weiß, ob die Selbstständigkeit überhaupt das richtige ist. Aber mit Sicherheit ist sie eine gute Möglichkeit, um ein erstes Fundament für die Selbstständigkeit zu legen.
Ist es möglich komplett ohne Erfahrung remote zu arbeiten?
Viele fragen sich natürlich auch, ob es möglich ist auch ohne Erfahrung remote zu arbeiten. Es kommt dabei darauf an, was du willst: Wenn du Angestellter bist, und dein Job ohnehin ortsunabhängig möglich ist (bspw. im Homeoffice), wieso solltest du ihn einfach mal außerhalb des Büros ausprobieren so fern der Chef dies zulässt. Was du dafür brauchst, ist dann in der Regel deinen Laptop und dein Smartphone.
Sofern du als Freelancer remote arbeiten willst, und sich die Tätigkeit ebenfalls ortsunabhängig durchführen lässt, sollte es auch kein Problem sein dein eigenes Büro zu verlassen und auch ohne Erfahrung einfach mal zu starten. Wer sich dabei sicherer fühlt, kann sich auch erstmal ein Coworking-Space mit Gleichgesinnten suchen. Wir schlagen dir hier vor es einfach mal auszuprobieren. Dann wirst du wahrscheinlich sehr schnell merken, dass der Unterschied zu einem festen Büro gar nicht so groß ist. Außer dass du dir zukünftig deinen Arbeitsort selber aussuchen kannst.
Und, wenn du dich mit einem eigenen Online Business als Selbstständiger selbstständig machen willst, dann ist es unserer Erfahrung nach am besten, wenn du von Anfang an alles darauf auslegst ortsunabhängig zu arbeiten. Frage dich also ob sich der jeweilige Schritt ortsunabhängig durchführen lässt. So hast du immer die Gewissheit auf dem richtigen Kurs zu bleiben.
Aber letztendlich ist ja am Anfang jeder zunächst ohne Erfahrung, egal was man macht. Wir schlagen dir daher bewusst vor es einfach zu tun: Just do it.
Gute Erfahrungen mit Apps & Gadgets
Es gibt einige gute Apps und Gadgets, die sich für die remote Arbeit sehr gut eignen. Sie können das eigene Leben enorm erleichtern, wenn man sie richtig einsetzt.
Nachfolgend findest du Apps, die wir selber nahezu täglich nutzen und die sich besonders für digitale Nomaden und Personen mit eigenem Online Business eignen:
C bis F
- Caya (iOS / Android)
Bei AnzeigeCaya handelt es sich um einen Service, mit dem du remote deine Post empfangen kannst. Diese wird per Nachsendeauftrag in ein Verteilerzentrum in Berlin gesendet und dort dann für dich eingescannt. Per App kannst du dann deine Briefe lesen. Übrigens: Und wenn du den Coupon-Code cjsh0gy978yzz0d47gvczoaho beim Anmelden verwendest, erhältst du den ersten CAYA Monatstarif umsonst. - Digistore24 (iOS / Android)
Mit der AnzeigeDigistore24 App kannst du deine täglichen Umsätze checken, die du bspw. mit E-Book- oder Online-Kurs-Verkäufen erzielt hast. Per Push Notification kriegst du deine erzielten Umsätze direkt auf dein Smartphone. - Facebook Werbeanzeigen Manager (iOS / Android)
Über den Facebook Werbeanzeigen Manager können wir unsere laufenden Kampagnen steuern und verwalten. Wenn man Traffic über Facebook einkauft, kommt man um diese App nicht herum. So kannst du jederzeit prüfen wie viel Geld du gerade ausgegeben hast - Feedly (iOS / Android)
Mit Feedly lassen sich für eine bestimmten Themen-Bereich-Blogs mittels RSS, Feeds speichern und abrufen. So kriegst du immer, egal wo du gerade auf der Welt bist, die neusten Nachrichten (zum Beispiel zum digitalen Nomadentum) auf dein Handy.
G bis T
- Gmail (iOS / Android)
Gmail nutzen wir, um unsere E-Mails jederzeit und überall empfangen zu können. - Google Analytics (iOS / Android)
Mit der App von Goodle Analytics prüfen wir wie stark der Traffic derzeit ist. Analytics ist ideal um die eigene Performance jederzeit im Blick zu haben. - Google Drive (iOS / Android)
In Google Drive speichern wir Dokumente, Fotos und auch Videos. So geht nichts verloren, selbst wenn mal unterwegs der Laptop geklaut wird. - Google Keep (iOS / Android)
Die App Google Keep nutzen wir, um schnell auf dem Smartphone eine Idee schriftlich festzuhalten. Oder sie hilft uns auch, um unsere To Dos zu verwalten. Sie ist relativ klein, aber erfüllt voll und ganz ihren Zweck. Eine Alternative dazu ist zum Beispiel Wunderlist - iScanner (iOS / Android)
Gerade, wenn man remote häufiger unterwegs ist und ein Dokument einscannen möchte, hat man in der Regel keinen Scanner dabei. iScanner hilft dabei Dokumente in guter Qualität über dein Smartphone einzuscannen. Was du dadfür brauchst ist einfach dein Smartphone und ein einzuscannendes Blatt Papier. - Lexoffice (iOS / Android) + Lexoffice Scan (iOS / Android)
- AnzeigeLexoffice ist unser Tool für die Buchhaltung. Hiermit verwalten wir Rechnungen, Angebote etc. Und mit der Scan App lassen sich neue Belege auch direkt einscannen und per Knopfdruck an den Steuerberater übertragen.
- Toggl (iOS / Android)
Toggl ist ideal, um zu sehen wie viel man in der letzten Zeit gearbeitet hat. So hast du stets im Blick wie viele Stunden in der letzten Woche für das Arbeiten von unterwegs „draufgegangen“ sind.
Alles in allem sind die o.g. Apps sehr hilfreich, um remote zu arbeiten. Wir nutzen sie fast täglich.
Jobbörsen für remote Jobs in Deutschland
Es gibt eine Reihe von Jobbörsen für ortsunabhängige Jobs in Deutschland. Eine relativ neue Jobbörse in dem Bereich ist AnzeigeNew Work Life von Bea und Jan. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass du hier remote Jobs für Festanstellungen im DACH Raum (Deutschland, Österreich, Schweiz) findest.
Wenn du also eine Festanstellung suchst, aber trotzdem nicht auf das Reisen verzichten willst, dann ist diese Jobbörse mit Sicherheit genau richtig für dich.
Eine weitere relativ große deutschsprachige Jobbörse ist dnxjobs.de für ortsunabhängige Jobs. Und hier findest du sowohl Jobs in der Festanstellung als auch Jobs für Freelancer. Gegründet wurde diese Jobbörse von Feli (Yara Joy) und Marcus (Sonic Blue).
Bei Freelance.de findest du Jobs für Freelancer, Selbstständige und Freiberufler. IT, Technik, Marketing und Sprachen sind nur einige der Bereiche, die mit dieser remote Jobbörse abgedeckt werden.
International ist bspw. remoteok.io zu empfehlen. Vor allem ist diese für die Bereiche Marketing, Design, Technologie und Kunden-Support ausgelegt. Es handelt sich dabei um eine Jobbörse von den Machern von nomadlist.com.
Trend – wohin geht die Reise in der Zukunft?
Wir sehen eine verstärkte Nachfrage nach remote work. Nicht nur, dass das Arbeiten zu Hause immer beliebter wird, auch mehr und mehr Leute fangen mit dem Reisen und gleichzeitigem Arbeiten an.
Ein aktueller Graph aus Google Trends zeigt die steigende Nachfrage sehr gut:
Aber auch durch die Corona-Krise werden viele von den Vorzügen der remote Arbeit gemerkt haben. Daher besteht durchaus die Möglichkeit, dass dieser Trend weiter vorangetrieben wird und sich viele Unternehmen dazu entschließen ihre Kosten für Büroplätze zu senken und ihren Mitarbeitern mehr Flexibilität einzuräumen.
Sogar große Unternehmen wie Twitter haben angekündigt, dass sie ab sofort „für immer“ Homeoffice machen könne – auch, wenn die Corona-Krise vorbei ist (Quelle: heise.de).
Fazit
Wer es bislang noch nicht versucht, hat ortsunabhängig zu arbeiten, sollte es auf jeden Fall mal ausprobieren. Egal ob als Angestellter, als Freelancer oder als Unternehmer. Die Möglichkeiten sind heutzutage sehr vielfältig und der Trend zu remote work läuft anhaltend in eine positive Richtung.
Welche Erfahrung hast du bislang mit dem ortsunabhängigen Arbeiten gemacht? Wir freuen uns über deinen Kommentar unter diesem Beitrag.
- Wie du dir ein 4-stelliges ortsunabhängiges Einkommen aufbaust, selbst wenn du schläfst und dabei die Welt bereist, ohne dass du Angst vor Einnahmenausfällen haben musst
- Wie du noch heute deinen ersten Euro ortsunabhängig verdienen kannst und digitaler Nomade wirst.
- Wie du deine Einnahmen automatisierst, sodass du nicht mehr Zeit gegen Geld tauschst.
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