Gastbeitrag von Manja – Wenn du unseren Reiseblog häufiger liest, weisst du ja, dass wir echte Indonesien-Fans sind. Auf dem Flug nach Bali, Java oder Lombok gibt es dabei oftmals einen Zwischenstopp in Singapur. Daher bietet es sich geradezu an, hier nicht nur am Flughafen umzusteigen, sondern auch einen Stopover einzuplanen. Aber auch ein längerer Aufenthalt lohnt sich sehr! Unsere Gastautorin Manja hat bereits zahlreiche Wochen in Singapur verbracht. Denn ihr Freund und Reise-Partner Marcel ist hier sogar aufgewachsen. Ihre persönlichen Singapur Highlights verrät sie uns in diesem Beitrag.
Singapur ist ein Insel- und Stadtstaat südlich von Malaysia und mit etwa 725 Quadratkilometern der flächenmäßig kleinste Staat Südostasiens. Der geringen Größe zum Trotz überzeugt Singapur jährlich mehrere Millionen ausländische Besucher, die in Strömen in das multiethnische Land reisen, um die vielfältige Kultur und Kulinarik kennenzulernen. Die größten Bevölkerungsteile Singapurs stellen Malaien, Chinesen und Inder dar, was sich auch in der diversen Küche niederschlägt. Die köstlichen Gerichte, die frisch vor deinen Augen zubereitet werden, darfst du dir um keinen Preis entgehen lassen.
Die meisten Touristen besichtigen Singapurs Highlights im Rahmen eines kurzen Layover, beispielsweise, wenn auf einen Weiterflug gewartet wird. Ob du nur wenig Zeit hast oder dem Staat einen längeren Besuch abstattest – zu sehen gibt es für jede Aufenthaltsdauer eine Menge. Tipps und Highlights für deinen Aufenthalt in Singapur von drei Tagen bis drei Wochen.
Highlights in Singapur: Dreitägiger Aufenthalt
Wenn du in Singapur lediglich drei Tage Zeit hast, darfst du Eines auf keinen Fall verpassen: Die vielfältige Küche. Je nach Stadtviertel wehen dir die köstlichsten Düfte chinesischen, indischen, malaiischen oder thailändischen Essens durch die engen Gassen entgegen. Sich pro Tag auf nur drei Mahlzeiten zu reduzieren, ist beinahe unmöglich. Du wirst merken: Für gelegentliche Snacks und Drinks To-Go hat man die Stadt beinahe schon optimiert.
Tipp: Um in kurzer Zeit viel vom Regenwald-Staat zu sehen, eignet sich der AnzeigeHop-On Hop-Off Bus. Er bietet insgesamt 35 Haltestellen und stoppt natürlich auch am begehrten 5 Sterne Hotel AnzeigeMarina Bay Sands. Um das bekannteste Gebäude Singapurs zu erleben, musst du dort übrigens nicht zwingend übernachten. Es gibt nämlich auch AnzeigeTagestickets für den Marina Bay Sands SkyPark auf der 57. Etage. Auf ca. 200 Metern Höhe erwarten dich ein grandioser 360-Grad-Blick auf Singapur sowie über 162.900 tropische Pflanzen.
Die schönsten Stadtviertel und Gerichte für drei Tage in Singapur
Natürlich hat, wie in jeder Stadt, jedes Viertel seinen ganz besonderen Reiz. Willst du dich aber bei deinem recht kurzen Aufenthalt nicht übernehmen und ausgelaugt quer durch die Stadt hetzen, nimm dir lieber zwei bis drei Viertel vor, statt alle auf einmal. So kannst du deine auserkorenen Orte in Ruhe und möglichst genau kennen lernen.
Chinatown
Zugegeben, ein „Chinatown“ gibt es in nahezu jeder größeren Stadt – Los Angeles, New York, London, sie alle haben ein von chinesischer Kultur und Kulinarik geprägtes Stadtviertel. In Singapur ist es deshalb etwas anderes, da der Staat zum Großteil aus chinesischer Bevölkerung besteht. Dementsprechend ist das singapurianische Chinatown authentischer, ehrlicher, größer und irgendwie originaler, als viele ähnliche Stadtviertel in anderen Städten. In den Erdgeschossen alter Kolonialbauten verkauft man Glücksspeck, traditionelle Medizin und Kochutensilien.
Etwas versteckt in den Kellern der sogenannten Hawker-Center – so nennt man in Singapur öffentliche Essensmärkte, die aus mehreren staatlich geregelten, günstigen Essensbuden bestehen – gibt es „Wet-Märkte“. Der Name „nasser Markt“ rührt nicht etwa vom schlechten Wetter, sondern von den Umständen, unter denen man einen solchen Markt besucht: Mit Garantie bekommst du nasse Füße, denn hier werden hauptsächlich fangfrische Meeresfrüchte, Fisch und Fleisch verkauft.
Allein der Besuch eines solchen Marktes in Singapur ist ein echtes Highlight. Einen beliebten „Wet Market“ findest du im Untergeschoss des Chinatown Complex.
Sri Mariamman Tempel
Besonders interessant: Die Verschmelzung unterschiedlicher Kulturen ist in Singapur völlig normal. So befindet sich beispielsweise der Sri Mariamman Tempel, der älteste Hindu-Tempel der Stadt, ebenfalls in Chinatown und nicht – wie man vermuten würde – in Little India. Dieses Stadtviertel gibt es zwar auch, doch die indischen Einwanderer haben beschlossen, ihren Tempel eben in Chinatown zu errichten. Warum auch nicht?
Es ist viel einfacher, wenn alle Kulturen gemeinsam an einem Strang ziehen, als gegeneinander arbeiten. Vor allem in den Abendstunden füllt sich der Tempel mit Hindus und anderen Interessierten, um an religiösen Ritualen teilzunehmen oder sich aus Neugierde eines anzusehen. Es kann ja nicht schaden, mit mehreren Zeremonien vertraut zu sein, richtig?
Little India
Ein weiteres Viertel, das zu den Singapur Highlights zählt, ist Little India. Der Duft nach schweren, indischen Gewürzen liegt in der Luft, links und rechts erschallt traditionelle Musik, die dir aus riesigen Lautsprechern in die Ohren dringt, begleitet von den Marktschreien der Einheimischen, die lokale Marktprodukte bewerben möchten. In Little India ist immer etwas los, egal, zu welcher Tages- und Nachtzeit.
Ein besonders beliebtes Ziel bei Reisenden: Das Mustafa Center, das sich im Zentrum des Stadtviertels befindet und zwei komplette Häuserblocks einnimmt. Hier kannst du alles kaufen, was dein Herz begehrt – und mit alles meine ich alles. Goldbarren, Parfum, einen LED-Fernseher, Blasenpflaster, Faschingskostüme, Lavendeltropfen, Zahnpasta, Milch, Schokoriegel, Jeans, wirklich alles.
Das Beste: Das Center hat rund um die Uhr geöffnet, 365 Tage im Jahr. Sollte dir in Singapur wider erwarten einmal langweilig werden, ist das Mustafa Center deine Destination. Dass auch Speisen und Getränke rund um die Uhr serviert werden, brauche ich wohl nicht extra zu erwähnen, oder?
Shopping auf der Orchard Road
Singapurs Shopping-Meile ist die Orchard Road, die gleichzeitig das Stadtzentrum markiert. Von Trödelläden zum Handeln, hochpreisigen Luxusgütern, klassischen Modeketten, Haushaltswaren und Einrichtungs-Läden findest du hier alles, was du dir nur vorstellen kannst, kompakt zusammengepackt in Shopping-Malls.
Die regelmäßigen Regen-Güsse, die in einem Regenwald-Staat nunmal so üblich sind, umgehst du hier bequem über unterirdische Zugangswege, die dich von einer in die nächste Shopping-Meile führen, ohne dass du die Sonne sehen müsstest. Nicht einmal zum Essen musst du das Einkaufszentrum verlassen: Ein gesamtes Stockwerk ist stets einem Food-Center gewidmet. Nicht unbedingt jedermanns Sache, aber in diesem außergewöhnlichen Ausmaß definitiv ein Highlight, wenn du in Singapur bist.
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Singapur Highlights bei einem einwöchigen Aufenthalt
Du hast eine ganze Woche Zeit, um Singapur zu erkunden? Wunderbar! Damit hast du die Möglichkeit, über den touristischen Tellerrand hinauszublicken und auch die etwas versteckteren Ecken der Stadt zu erkunden. Hierbei entdeckst du dann auch die Singapur Highlights, die eben nicht jeder Tourist kennt.
Tipps für eine Woche in Singapur
Wusstest du, dass der Zoo in Singapur als „Bester Urwald-Zoo“ ausgezeichnet wurde? Eingebettet in die sattgrüne, üppige Landschaft des singapurianischen Regenwaldes ist der Zoo ein einzigartiges Erlebnis, für das du mindestens zwei bis drei Stunden Zeit einplanen solltest. Die Fahrt dorthin nimmt, ausgehend vom Stadtzentrum, in etwa eine bis eineinhalb Stunden in Anspruch – für den kompletten Zoobesuch solltest du daher mindestens einen halben Tag einplanen, um jedes Gehege in Ruhe erkunden zu können.
Ein besonderer Tipp für deinen Zoo-Besuch in Singapur: Anders als die meisten Zoos schließt dieser hier nicht bereits bei Anbruch der Dunkelheit, sondern hat ein extra Abendprogramm, das du unbedingt nutzen solltest.
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Singapurs Night-Safari
Viele Tiere, die den Urwald bewohnen, sind nachtaktiv. Darum ist ein nächtlicher Zoo-Besuch auch besonders spannend: Alle möglichen Bewohner, die sich tagsüber im sicheren Schutz ihrer Hütten vor den Blicken neugieriger Touristen schützen und ein Nickerchen halten, kommen jetzt erst so richtig in die Gänge. Weiße Tiger, Loris, Leoparden, Eulen und vieles mehr kannst du auf ihren nächtlichen Streifzügen beobachten.
Das Ganze findet im Setting des Regenwaldes statt, was dem Ganzen einen noch natürlicheren Touch gibt, da du dich fühlst, als würdest du dich im tatsächlichen Lebensraum der Tiere befinden. Das bedeutet: Keine eingeengten Gehege, sondern viel Platz und Spielraum für die Tiere!
Günstige Michelin-Küche in Thiong Bahru
Eines der angesagtesten Viertel in Singapur ist Thiong Bahru. Das Stadtviertel wird zwar auch bei Touristen immer beliebter, gilt bislang aber noch als „Geheimtipp“ bei allen, die eben mehr als nur die klassischen drei Tage Zeit haben, um die Stadt zu erkunden. In dem gewaltigen Hawker-Center (du erinnerst dich: Die staatlich geregelten Essensstände, die sich über die gesamte Stadt verteilen) gibt es gleich mehrere Stände, die aufgrund ihrer leckeren Rezepte mit dem Michelin-Stern ausgezeichnet wurden.
Welche das sind, brauchst du in der Regel gar nicht erst nachzulesen. Du erkennst sie an der langen Schlange, die sich vor dem Stand bildet – und stellst dich einfach mit an. Für wenige Euros kommst du auf diese Weise zu einem ausgezeichneten Gericht in einem lokalen Umfeld. Auch wenn du dich außerhalb des Hawker-Centers bewegst, wird dir Thiong Bahru gut gefallen. Individuelle Cafés und Restaurants findest du hier an jeder Straßenecke, es gibt sogar einen kleinen Park mit mehreren Sitzgelegenheiten.
Tolle Highlights in Singapur, wenn du zwei Wochen Zeit hast
Hältst du dich zwei Wochen in Singapur auf, gehörst du beinahe schon zu den Einheimischen. Die Touri-Spots im Stadtzentrum hast du mittlerweile sicherlich abgearbeitet, sodass du dich nun in die umliegenden Viertel aufmachen kannst. Besonders sehenswert außerhalb der Innenstadt sind beispielsweise Bukit Batok oder das MacRitchie Naturreservat. Außerdem immer sehenswert: Der Botanische Garten in Singapur.
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„Klein Guilin“ – Bukit Batok Naturpark
Da der exotische Park ein bisschen an seinen chinesischen großen Bruder erinnert, hat man ihn kurzerhand nach seinem Vorbild benannt – „Klein Guilin“, in Anlehnung an die in China gelegene Stadt Guilin. Der Park ist nicht besonders groß, dafür aber eine echte Oase der Ruhe. Vor allem, wenn du dich aus dem Trubel der vibrierenden, lauten Innenstadt Singapurs zurückziehen möchtest, eignet sich ein Tagesausflug nach Bukit Batok sehr gut. Mit seinen verschlungenen Pfaden, der exotischen Flora und Fauna und den steil ins Wasser abfallenden Klippen ist Bukit Batok ein vom Tourismus bislang verschont gebliebenes Idyll inmitten der Wohngebiete zwischen dem gleichnamigen Stadtviertel und Bukit Tinggi.
MacRitchie Naturreservat
Trinkwasserreservat, Spielwiese für Naturliebhaber und Lehrpfad für junge Besucher: Das MacRitchie Reservoir bedient alle Interessen und Notwendigkeiten. Der Park ist gleichzeitig ein Naturschutzgebiet an Singapurs größtem Reservat und Teil eines Wasserauffangsystems für Regenwasser, womit er einen wichtigen Stellenwert für Singapur einnimmt. Besonders bei Joggern, Spaziergängern und Naturfreunden ist der Park ein beliebtes Ausflugsziel.
Wenn du Lust hast, einmal hoch über den Baumkronen des Regenwaldes spazieren zu gehen, darf der Tree Top Walk auf deiner To-Do-Liste nicht fehlen. Achtung: Dieses Singapur Highlight ist nichts für dich, falls du unter massiver Höhenangst leidest. Sollte das für dich Okay sein, dann nichts wie los auf die 250 Meter lange, freistehende Hängebrücke, die zwischen den beiden höchsten Punkten im Reservat aufgespannt wurde! Solltest du dich auf dem sicheren Erdboden wohler fühlen, gibt es zahlreiche Wanderwege und Naturlehrpfade, die auf hölzernen Stegen entlang des Wassers führen. Einfach herrlich!
Botanischer Garten Singapur
Üppige, grüne Wiesen, auf denen Familien Frisbee spielen oder den freien Sonntag beim Picknick genießen. Haushohe Palmen, deren schwere Kronen sich sanft im lauen Wind wiegen. See- und Teichanlangen, aus deren Inneren man das zufriedene Quaken der Frösche hört, begleitet vom monotonen Zirpen der Grillen im Schilf. Ein Orchideen-Garten, der zu den artenreichsten der Welt gehört und mit seinen pastellenen Farben ein wunderschönes Bild für den Betrachter liefert. Singapurs Botanische Gärten sind ein absolutes Muss für Besucher, die die nötige Zeit mitbringen, auch mal einen Tag Ruhe einzulegen. Pluspunkt: Die Gärten sind kostenlos, lediglich für die Orchideen-Gärten zahlst du wenige Euro Eintritt.
Lesetipp: Singapur hat grüne Pläne – diese Ziele setzt sich der Staat bis 2030
Drei Wochen in Singapur
Wenn du zu den ganz wenigen Besuchern zählst, die sich für ganze drei Wochen in der asiatischen Metropole aufhalten: Hut ab! Du gehörst zu dem kleinen Prozentsatz an Menschen, die von sich behaupten können, die Stadt wirklich kennenlernen zu wollen. Es ist dennoch nahezu unmöglich, alle der köstlichen Restaurants, schönen Parks und atemberaubenden Locations zu besuchen. An dieser Stelle gibt es einige Restaurant- und Location-Empfehlungen, denen du während deines dreiwöchigen Aufenthaltes unbedingt einen Besuch abstatten solltest.
Tipps für deinen Singapur-Aufenthalt
- Blue Jazz Café für Live-Musik und günstiges Bier
- KOI Thé für leckeren Bubble Tea
- Share Tea für genauso leckeren Bubble Tea
- MELT Singapur für ein gehobenes Buffet-Dinner mit viel Seafood
- Swee Choon Tim Sum Restaurant für authentische Gerichte zu jeder Nachtzeit (geöffnet von 18:00 bis 6:00)
- Usman in Little India für die leckersten Okra-Bohnen und köstliches Indisch
- Rasu Mama’s Kitchen für leckere Roti Pratas und gekühlten Kakao
- Hai Di Lao Hotpot (mehrere Locations in der Innenstadt)
- Boat Quay für günstige Drinks am Wasser
- Clarke Quay für eine etwas gehobenere Szene, mit vielen Bars und Clubs
- People’s Park Hawker Center für die besten Dumplings der Stadt
- Lang Shae Street für thailändische Küche
- Llaollao für frischen Frozen Yogurt
Über die Autorin
Für Manja (26) und ihren Freund Marcel ist Singapur ein Stück Heimat. Da Marcel in Singapur aufgewachsen ist, verbringen die beiden gerne auch mal einige Wochen am Stück im Regenwald-Staat. Seit Mai 2019 sind die beiden nun auf Weltreise und entdecken gemeinsam fremde Länder, Kulturen und neue Orte. Zudem treffen sie liebe Menschen, die sie heute Freunde nennen dürfen und lieben es, unvorhergesehene Abenteuer zu erleben und überrascht zu werden. Manjas Reise kannst du übrigens auch bei GLAMOUR verfolgen. Dort berichtet sie nämlich wöchentlich über ihre schönsten Reiseerlebnisse.
2 Responses
René Uli (BKK - HH)
Hallo. Singapur verändert sich wirklich immer wieder schnell. Ich war zu ersten Mal 1994 ein paar Wochen dort, danach alle paar Jahre per Zwischenstopp für ein paar Tage. Nun aber schon seit 2014 nicht mehr und schon wieder ist alles anders, wie es scheint. Schöner Blog hier und ihr habt mich eben für eine erneute Reise nach Südostasien motiviert.
unaufschiebbar.de
Hi René,
vielen Dank für deine Nachricht. Das freut uns natürlich 🙂
Singapur ist mit Sicherheit eine sehr schnelllebige Stadt. Dass sich dort nach 5 Jahren schon wieder viel verändert hat, können wir uns gut vorstellen. Das ist doch ein schöner Grund, um bald noch mal hinzureisen 🙂
Viel Spaß schon mal!
Liebe Grüße
Jenny & Christian