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Wenn du zum Backpacking nach Myanmar reist, erlebst du noch ein echtes Abenteuer. Denn obwohl das Land seit 2011 mehr und mehr von Touristen besucht wird, sind Backpacker hier immer noch die Ausnahme. Vor allem in den größeren Städten Yangon und Mandalay fällst du als Ausländer durchaus auf. Das zeigt sich z.B. daran, dass die Einheimischen dich gerne um gemeinsame Fotos bitten 🙂

Im April 2018 kamen beispielsweise 297.403 ausländische Touristen nach Myanmar. Im Vergleich zur Einwohnerzahl des Landes von ca. 53,37 Millionen Menschen, entspricht dies gerade einmal einem Touristen-Anteil von 0,56 Prozent. Um diese Zahlen im Vergleich beurteilen zu können, kannst du dir z.B. das Touristen-Aufkommen von Thailand anschauen. Hier kommen jeden Monat über 3 Millionen Touristen an. Im Vergleich zur Einwohnerzahl Thailands macht der Tourismus hier bereits ca. 4,69 Prozent aus.

Daher steckt Backpacking in Myanmar durchaus noch in den Kinderschuhen. Es gibt aber mittlerweile auch Orte, in denen du mehr und mehr Backpacker siehst. Viele westliche Restaurants, Hotels und Hostels findest du z.B. in Bagan oder auch am Inle See. Zudem wächst auch das kommerzielle Interesse an Touristen und Backpackern merklich. In Yangon wurden in den letzten Jahren beispielsweise auch Eintrittsgebühren für Ausländer in den größeren Pagoden eingeführt.

Da die Distanzen innerhalb des Landes recht groß sind, ist Backpacking in Myanmar zudem recht zeitintensiv. Damit sich eine Reise hierher auch lohnt, solltest du mindestens 2 Wochen Zeit einplanen. Je mehr, desto besser. Mit einem normalen Touristen-Visum darfst du dich derzeit übrigens maximal 28 Tage im Land aufhalten. Verlängern kannst du das Visum leider nicht.

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Backpacking in Myanmar Pagoden
Beim Backpacking in Myanmar stehen Tempel und Pagoden ganz weit oben auf der Sightseeing-Liste

10 Tipps zum Backpacking in Myanmar

Wir sind von Februar bis März 2019 selber 4 Wochen lang mit dem Rucksack durch Myanmar gereist. Und haben in dieser Zeit natürlich einige Erfahrungen sammeln können, die wir hier gerne an dich weitergeben.

Tipp 1: T-Shirts statt Tops

Backpacking in Myanmar bedeutet eindeutig auch viele Tempelbesuche. Denn nichts zeichnet dieses Land so sehr aus wie seine vielen Tempel und Pagoden. Da die Haupt-Sehenswürdigkeiten des Landes fast ausschließlich mit buddhistischen Tempeln zusammenhängen, gilt hier stets eine strenge Kleidungsordnung. Denn buddhistische Tempel darfst du nur mit bedeckten Schultern und Knie betreten. Daher sind Tops zum Backpacking in Myanmar einfach unpraktisch.

Packe daher lieber T-Shirts statt Tops in deinen Rucksack. Auch kurze Hosen sind eigentlich unpraktisch, da du dann ständig einen AnzeigeSarong um deine Beine wickeln musst. Daher eignen sich Hosen, die zumindest die Knie bedecken, für deine Myanmar-Reise eindeutig besser. Neben bedeckten Schultern und Knie ist es übrigens auch wichtig, dass du die Tempel nur barfuß betreten darfst. Auch Socken sind hier nicht erlaubt. Daher eignen sich bequeme Sandalen oder Flip Flops zum Sightseeing besonders gut.

Backpacking in Myanmar Kleidung
Zum Backpacking in Myanmar eignet sich am besten Kleidung, die deine Schultern und Knie bedeckt

Tipp 2: Buche stark nachgefragte Busstrecken schon im Voraus

In der Hauptreisezeit (November bis März) sind einige Busstrecken in Myanmar schnell ausgebucht. Hierbei handelt es sich vor allem um die typischen Bus-Verbindungen zwischen Yangon und Bagan oder zwischen Bagan und dem Inle Lake. Sofern du in einem der komfortablen Luxus-Busse reisen möchtest, macht es daher Sinn, die Fahrkarten bereits mehrere Tage im Voraus zu kaufen.

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Die Distanzen beim Backpacking in Myanmar sind dabei häufig recht groß. Um von einem Ort zum nächsten zu kommen, verbringst du oft 10 Stunden oder mehr im Bus. Daher stehen für diese Strecken komfortable Reisebusse zur Verfügung. Diese Busse sind klimatisiert, bieten dir viel Beinfreiheit und können teilweise sogar in eine Liegeposition umgestellt werden. Dadurch sind auch Fahrten über Nacht vergleichsweise angenehm.

Die Bus-Tickets kannst du entweder vor Ort oder auch online buchen. Hierzu empfehlen wir dir die AnzeigeBuchungsplattform 12Go Asia. Am beliebtesten ist dabei der Bus-Anbieter JJ Express. Es gibt aber auch andere Anbieter, die teilweise sogar noch günstigere Preise haben. Die wichtigsten Bus-Verbindungen mit den dazugehörigen Buchungs-Links haben wir in der nachfolgenden Übersicht aufgeführt:

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Unaufschiebbar Logo Final klein transparentDauerKosten (Stand April 2019)
Yangon - BaganCa. 10 StundenCa. 16 bis 20 Euro pro Person (je nach Anbieter)
Yangon - Inle LakeCa. 11 bis 12 StundenCa. 15 bis 20 Euro pro Person (je nach Anbieter)
Bagan - Inle LakeCa. 8 bis 9 StundenCa. 12 bis 15 Euro pro Person (je nach Anbieter)
Mandalay - Inle Lake (Van)Ca. 6 Stunden und 40 MinutenCa. 13 Euro pro Person
Mandalay - Bagan (Van)Ca. 6 StundenCa. 11 Euro pro Person

Falls dir die Busfahrten zu lang oder unbequem sind, kannst du übrigens auch die Luxus-Variante zum Backpacking in Myanmar wählen und von Ort zu Ort fliegen. Die beliebten Reiseziele wie z.B. Yangon, Mandalay, Bagan oder der Inle See verfügen alle auch über Flughäfen.

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Backpacking in Myanmar Bus
Die meisten Backpacker bereisen Myanmar viel mit dem Bus

Tipp 3: Spare Bankgebühren am ATM

Anders als du häufig noch in Reiseführern oder auf Webseiten lesen kannst, ist die Zahlung mittlerweile überall in Myanmar mit der Landeswährung Kyat (Aussprache „Schatt“) möglich. US-Dollar, wie früher üblich, benötigst du zur Zahlung vor Ort nicht mehr. Nur hin und wieder werden einige Preise noch in US-Dollar angegeben. Um an die Landeswährung Kyat zu kommen, solltest du am besten Geld am ATM (Geldautomaten) abheben. Hierzu benötigst du in Myanmar dann eine Kreditkarte.

Um hier nicht unnötig Bankgebühren zu zahlen, empfehlen wir dir eine Kreditkarte, mit der du kostenlos Geld im Ausland abheben kannst. Hierfür sind z.B. die AnzeigeDKB Kreditkarte und die AnzeigeSantander 1plus Visa Card gut geeignet. An den ATMs in Myanmar wird unabhängig vom Kreditkarten-Anbieter jedoch trotzdem eine lokale Bankgebühr erhoben. Diese beträgt je nach ATM zwischen 5.000 und 6.500 Kyat (ca. 2,94 bis 3,83 Euro, Stand April 2019). Die Höhe der Gebühr ist dabei aus unserer Erfahrung unabhängig vom Betrag, den du abhebst. Daher lohnt es sich mehr, einmal viel Geld abzuheben, als öfter kleine Beträge zu ziehen.

Bei einigen Banken (wie z.B. der Santander) kannst du die Quittungen der ATM-Gebühren sogar einreichen. Du erhältst die Gebühren dann zurück erstattet. Vor allem wenn du lange reist und oft Geld am ATM abhebst, kann sich die Gebühren-Rückerstattung auf Dauer dann bemerkbar machen. So sparst du schnell noch mal 5 bis 15 Euro Gebühren pro Monat (je nachdem, wie häufig du Geld abhebst).

Myanmar Geld abheben Kreditkarte DKB
Um in Myanmar Geld abzuheben, empfehlen wir dir eine Kreditkarte, die keine Bankgebühren im Ausland erhebt. Dies trifft z.B. auf die Kreditkarte der DKB zu.

Tipp 4: Kaufe dir am Flughafen eine SIM-Karte

Im Vergleich zu einigen anderen Backpacker-Zielen (z.B. Thailand oder Bali), ist die Internet-Verbindung in Myanmar nicht immer gut. Zudem verfügen auch nicht jede Unterkunft oder jedes Restaurant automatisch über WLAN. Daher ist es aus unserer Erfahrung sehr hilfreich, wenn du dir bereits am Flughafen eine mobile SIM-Karte kaufst. An den Flughäfen in Yangon, Mandalay oder Bagan findest du z.B. Stände, die SIM-Karten für Touristen anbieten.

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Wir haben am Flughafen in Bagan z.B. gerade einmal 6.500 Kyat (ca. 3,83 Euro, Stand April 2019) für eine SIM-Karte mit 8 GB Datenvolumen bezahlt. An den Ständen wird die SIM-Karte auf Wunsch auch direkt in dein Smartphone eingesetzt. Zudem musst du dich um die Einrichtung der SIM-Karte dann nicht kümmern und erhältst hier Hilfe durch die Verkäufer. Mit der burmesischen SIM-Karte kannst du dann z.B. über WhatsApp wie gewohnt mit deiner bisherigen Nummer kommunizieren.

Internet Myanmar mobile SIM-Karte
Da die Internet-Verbindung in Myanmar nicht überall gut ist, empfehlen wir dir den Kauf einer SIM-Karte. Diese kannst du dann auch als Hotspot für deinen Laptop nutzen.

Tipp 5: Lebe mit AirBnB einmal wie die Einheimischen

Ein besonders authentisches Erlebnis zum Backpacking in Myanmar ist auch die Übernachtung bei Einheimischen. Du findest z.B. über AirBnB auch Unterkünfte, bei denen du das herkömmliche Leben der Burmesen abseits von Hotels und Hostels erleben kannst. Dies ist beispielsweise möglich, in dem du bei Einheimischen zu Hause wohnst oder eine lokale AirBnB-Wohnung beziehst.

Wir selbst haben ebenfalls in einer AirBnB-Wohnung in Yangon gelebt und dabei ein Stück weit das Leben der Einheimischen kennengelernt. Überraschend für uns waren z.B. die Verdunklungsfolien an den Fenstern, die dafür sorgen, dass du auch tagsüber das Licht anschalten musst. Sie dienen den Einheimischen als Schutz vor der Sonne und Wärme.

Zudem gibt es z.B. eine Wasserpumpe, die du immer einschalten musst, um einen guten Wasserdruck zu bekommen. Und jede Wohnung ist mindestens mit drei Schlössern gesichert. Du benötigst also immer ein bisschen mehr Zeit, um in die Wohnung hinein zu kommen 😉 Zudem ist auch die Nachbarschaft der AirBnB-Wohnungen in der Regel sehr einheimisch geprägt. Du bist hier oft der einzige Tourist weit und breit.

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Wenn du dich für eine AirBnB-Wohnung zum Backpacking in Myanmar interessierst, solltest du einmal die nachfolgenden Inserate ansehen. Eine AirBnB-Erfahrung ist vor allem in Yangon gut möglich.

Für deine erste AirBnB-Buchung schenken wir dir übrigens auch Anzeige25 Euro Startguthaben. Die einzige Voraussetzung hierfür ist, dass du einen neuen Account bei AirBnB anlegst.

AirBnB Yangon Myanmar Nachbarschaft
Hier siehst du die Nachbarschaft, in der sich unsere AirBnB-Wohnung in Yangon befunden hat

Tipp 6: Achte auf einen guten Mückenschutz

Um beim Backpacking in Myanmar gesund zu bleiben, ist ein guter Mückenschutz besonders wichtig. Denn leider gibt es in Myanmar mehrere Krankheiten, die durch Mückenstiche übertragen werden können. Hierzu zählen:

Da es gegen alle diese Krankheiten leider keine Impfstoffe gibt, solltest du hier besonders vorsichtig sein. Denn die Erkrankungen werden durch Mücken übertragen, die sowohl tag- wie auch nachtaktiv sind. Daher ist der Mückenschutz zu jeder Tageszeit wichtig. Eine erhöhte Stichgefahr besteht zudem innerhalb der Regenzeit von Juni bis September. Um dich vor Mückenstichen zu schützen, sind folgende Maßnahmen hilfreich:

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  • Trage ein DEET-haltiges Insektenspray auf, das den Geruch deiner Haut für Mücken nicht mehr erkennbar macht (z.B. AnzeigeAnti Brumm Forte oder AnzeigeNobite)
  • Trage auch tagsüber lange, weite Kleidung
  • Schlafe in klimatisierten Räumen und wenn möglich auch unter einem Moskitonetz
  • Verwende Insekten-Vernichtungsspray in deinem Zimmer, um eventuell im Raum befindliche Mücken zu töten (das Spray kannst du z.B. im Supermarkt kaufen)

Wenn du diese Maßnahmen befolgst, wirst du in Myanmar sehr wahrscheinlich nicht von einer Mücke gestochen. Dies ist zumindest unsere eigene Erfahrung. Weitere Informationen zu Gesundheits- und Impf-Hinweisen erhältst du übrigens auch in unserem Beitrag zu den empfohlenen Impfungen für Myanmar.

Backpacking in Myanmar Mückenschutzspray
Gute Mückenschutzsprays sind zum Backpacking in Myanmar wichtig, um deine Gesundheit zu schützen

Tipp 7: Probiere dich durch Myanmars Küche

Auch wenn Essen natürlich Geschmacks-Sache ist, empfinden die meisten Backpacker die Küche Myanmars als besonders schmackhaft. Vor allem am Inle See und in Bagan findest du viele Restaurants, die gesunde, lokale Gerichte anbieten. Dabei stehen vor allem die burmesischen Currys weit oben auf der Beliebtheitsskala. Das burmesische Curry ist dabei nicht allzu scharf und kann in vielen Geschmacksvarianten bestellt werden. Hierzu zählen z.B. Kartoffel-Curry, Kürbis-Curry, Gemüse-Curry, Erdnuss-Curry, Tofu-Curry, Fisch-Curry und Hühnchen-Curry.

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Was Gutes tun

Zudem sind auch Shan-Nudeln, die aus dem Shan-Staat im Norden Myanmars kommen, ein beliebtes Gericht bei Backpackern aus aller Welt. Shan-Nudeln sind klebrige Reisnudeln, die häufig als Suppe serviert werden. Auch andere Suppen wie z.B. Tomaten-, Kürbis- und Möhrensuppe stehen häufig auf den Speisekarten. Darüberhinaus sind auch Salate in der burmesischen Küche beliebt. Allen voran gibt es hier Teeblatt-, Tomaten- und Ginger-Salat.

Vor allem am Inle Lake und in Bagan hast du in einigen Restaurants auch die Möglichkeit an einem Kochkurs teilzunehmen. Dies können wir dir sehr empfehlen. Wir selbst haben an Zu Zu’s Cooking Class am Inle Lake teilgenommen. Zu Zu ist eine ausgezeichnete Köchin, deren Kochkünste du auch im Sunflower Restaurant in Nyaung Shwe kennenlernen kannst. Da sie zudem auch eine sehr fröhliche Persönlichkeit besitzt, macht ein Kochkurs bei ihr viel Spaß.

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Die Kosten für ihren 4-stündigen Kochkurs liegen inklusive Mittagessen bei gerade einmal 15.000 Kyat pro Person (ca. 8,71 Euro, Stand April 2019). Wenn du am Kochkurs teilnehmen möchtest, gibt es 3 Möglichkeiten zur Buchung:

  1. Vor Ort im Sunflower Restaurant
  2. Über Facebook oder
  3. Über WhatsApp: +95 979 799 2733

Wenn möglich solltest du zudem darauf achten, dass die Restaurants ohne den Geschmacksverstärker MSG kochen. Dieser wird leider häufig in Myanmar verwendet, ist jedoch recht ungesund.

Myanmar Essen lokale Küche
Die lokale Küche solltest du auf deiner Rucksackreise durch Myanmar auf jeden Fall kosten

Tipp 8: Besuche einen lokalen Markt

In Myanmar wird häufig nicht in Supermärkten, sondern auf lokalen Märkten eingekauft. Vor allem am Inle See und in Bagan finden mehrmals in der Woche lokale Märkte statt. Diese Märkte sind tatsächlich noch sehr authentisch und nicht auf Touristen abgestimmt. Du erlebst hier, wie die Einheimischen mit Körben aus Bast von Stand zu Stand gehen und die Lebensmittel für die Familie einkaufen. Dabei stehen Obst und Gemüse, Gewürze, Fisch und Fleisch im Vordergrund.

Der Besuch eines lokalen Marktes ist jedoch nichts für Tierschützer-Herzen. Denn hier erlebst du leider auch die unverschönte Realität. Fische liegen ohne Wasser noch lebend auf dem Boden und werden verkauft. Offenbar gilt dies als eine Art „Frischesiegel“ in Myanmar. Vor allem morgens, wenn die Fische noch fangfrisch sind, zappeln die Tiere dabei qualvoll vor sich hin, bis sie im Laufe des Tages vermutlich verenden. Auch die Fleischwaren werden oft vor deinen Augen in Stücke gehackt.

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Dennoch ist der Besuch auf einem lokalen Markt ein Erlebnis, das du dir nicht entgehen lassen solltest. Sofern du an einem Kochkurs teilnimmst, ist am Morgen in der Regel immer auch ein Marktbesuch inbegriffen. Dann zeigt dir der Leiter bzw. die Leiterin des Kochkurses den Markt aus dem einheimischen Blickwinkel, was besonders interessant ist. Du erhältst dabei Erklärungen zu den lokalen Zutaten und erfährst auch, wie gering die Kosten für Lebensmittel aus europäischer Sicht sind. Wenn du als Tourist auf dem Markt einkaufen gehst, erhältst du hier nämlich teurere Preise.

Myanmar lokaler Markt
Wenn du zum Backpacking nach Myanmar reist, solltest du auf jeden Fall auch einen lokalen Markt besuchen

Tipp 9: Arbeite als Volunteer in einem Hostel

Wenn du beim Backpacking in Myanmar Geld sparen möchtest, kannst du dich als Volunteer in einem Hostel bewerben. Denn Freiwilligen-Arbeit ist in Myanmars Hostels gerne gesehen. In der Regel kannst du dann umsonst im Schlafsaal des Hostels wohnen und erhältst auch kostenlose Mahlzeiten. Im Gegenzug hilfst du z.B. bei den Einkäufen und arrangierst Ausflüge für die Gäste des Hostels. Auch Unterstützungen bei PC-Arbeiten oder beim Vorbereiten des Frühstücks gehören zum Volunteering häufig dazu.

Die wöchentliche Arbeitszeit als freiwilliger Helfer liegt in der Regel zwischen 20 und 30 Stunden. Die genauen Bedingungen erfährst du dann im Vorhinein. Da die Hostels meistens etwas langfristigere Volunteers suchen, beträgt die Mindestzeit der Freiwilligen-Arbeit meistens 2 Wochen. Volunteering ist z.B. im AnzeigeSong of Travel Hostel in Nyaung Shwe (Inle Lake) möglich. Weitere Informationen zu diesem Volunteering findest du auch bei Workaway.

Volunteering Myanmar Hostel Backpacking Frühstück
Als Volunteer hilfst du oftmals auch dabei, das Frühstück für die Gäste vorzubereiten

Tipp 10: Besuche ein Schweige- und Meditations-Retreat in Myanmar

Einen Tipp, den wir selbst von einem Weltreise-Paar in Myanmar erhalten haben, ist die Teilnahme an einem Schweige- und Meditations-Retreat. Die Schweige-Retreats dauern in der Regel 10 Tage und finden in einem buddhistischen Kloster statt. Dabei darfst du für die Dauer des Retreats nicht sprechen, um dich von jeglichen Ablenkungen fernzuhalten. Denn das Ziel eines Schweige-Retreats besteht darin, eine tiefere Verbindung zu sich selbst zu erhalten.

Übrigens: Wenn du es bis jetzt nicht gemacht hast, abonniere Christians YouTube-Channel mit kurzen 5 Minuten Meditationen für den Alltag.

Die Schweige-Retreats bestehen in der Regel auch aus vielen Stunden Meditation. Dabei beginnt der Tag morgens um 4 Uhr direkt mit einer Vipassana-Meditation. Bis zu 14 Stunden Meditation pro Tag sind dann üblich. Die Klöster sind in der Regel sehr einfach ausgestattet. Du kannst hier kostenfrei wohnen und erhältst auch 2 kostenfreie Mahlzeiten pro Tag. Am Ende des Retreats kannst du dann nach eigenem Ermessen eine freiwillige Spende entrichten.

Das Leben im Kloster erfolgt ohne jeglichen Luxus. Die Mönche wie auch die Retreat-Gäste schlafen in der Regel auf dem Boden. Strom, Fernseher, Radios, Internet oder Telefonanschlüsse gibt es in der Regel nicht. Denn jegliche Form der Ablenkung ist hier absolut unerwünscht. Sofern du für mehr als 28 Tage in einem Kloster leben möchtest, können übrigens auch spezielle Meditations-Visa ausgestellt werden. Hierzu solltest du das Kloster rechtzeitig vorab informieren.

Beliebte Klöster, um an einem Schweige-Retreat teilzunehmen, sind folgende (mit Koordinaten zu Google Maps):

Myanmar Backpacking Mönch Kloster
In einigen Klöstern in Myanmar kannst du für mehrere Tage oder Wochen gemeinsam mit Mönchen leben

Myanmar Backpacking Route

Welche Route du zum Backpacking in Myanmar auswählst, kommt natürlich auch darauf an, wie lange du vor Ort Zeit hast. Bei einem Aufenthalt von 2 bis 4 Wochen gibt es in der Regel mindestens 4 Orte, die sich quasi alle Reisenden anschauen. Diese sind:

  • Yangon (die ehemalige Hauptstadt von Myanmar)
  • Bagan (die Stadt der über 2.000 Pagoden)
  • Inle See (Nyaung Shwe)
  • Und Mandalay

Dabei bietet es sich in der Regel an, dass du entweder in Yangon oder Mandalay mit deiner Backpacking Route beginnst. Der Grund hierfür ist vor allem, dass es in diesen beiden Städten auch internationale Flughäfen gibt. Die mit Abstand meisten Flugverbindungen bietet dabei Yangon mit dem Rangun International Airport. Wenn du deine Backpacking Reise in Yangon startest, kannst du z.B. die folgende Route wählen:

  • 1. Stopp: Yangon (ca. 2 bis 3 Tage zum Ankommen und Sightseeing)
  • 2. Stopp: Bago (mit Übernachtung oder als Tagesausflug von Yangon)
  • 3. Stopp: Golden Rock (mit Übernachtung oder als Tagesausflug von Yangon)
  • 4. Stopp: Ggf. Hpa-an (sofern die Zeit hierfür ausreicht)
  • 5. Stopp: Inle Lake (3 bis 4 Tage)
  • 6. Stopp: Bagan (3 bis 4 Tage)
  • 7. Stopp: Mandalay (3 bis 4 Tage mit Ausflügen in die Nachbar-Regionen)
  • 8. Stopp: Ggf. Ngapali Beach (sofern du noch Zeit hast)

Die Route kannst du auf der nachfolgenden Karte auch grafisch sehen:

Myanmar Backpacking Route
Myanmar Backpacking Route: Um alle Orte ohne Stress zu schaffen, empfehlen wir dir eine Reisedauer von 3 bis 4 Wochen

Sofern du aus Thailand über den Landweg einreist, macht es Sinn, die Stopps 1 bis 4 in der Reihenfolge zu tauschen. Wenn du an der Landesgrenze in Myawaddy ankommst, kannst du am besten einen Bus nach Hpa-an nehmen und dort mit der Rundreise starten.

Fortbewegung im Land

Um dich in Myanmar fortzubewegen, stehen dir vor allem 4 Möglichkeiten zur Verfügung:

  1. Bus fahren (meist die günstigste Variante)
  2. Zug fahren (günstig, aber oft zeitaufwendig)
  3. Fliegen (schnell, aber leider nicht allzu preiswert)
  4. Taxi fahren (je nach Personenanzahl kann sich dies im Vergleich zum Flug lohnen)

Um zwischen Mandalay und Bagan zu reisen, kannst du zudem auch mit dem Schiff fahren. Beim Backpacking in Myanmar sind Busfahrten in der Regel am begehrtesten. Dies liegt vor allem an den Kosten, die im Vergleich zum deutlich schnelleren Flug sehr gering sind. Die längeren Strecken (ab ca. 8 Stunden) kannst du dabei mit klimatisierten, komfortablen Reisebussen zurücklegen. Auf kürzeren Distanzen (ca. 5 bis 6 Stunden) werden hingegen oft Minivans eingesetzt, die nicht klimatisiert und oftmals sehr voll sind.

Alle Bus- und Zugverbindungen kannst du z.B. über die AnzeigeWebseite von 12.Go Asia einsehen. Hier kannst du die Fahrten auch direkt buchen, um sicher einen Platz zu deiner Wunschzeit zu erhalten. Viele Backpacker buchen gerne die Über-Nacht-Fahrten, bei denen du eine Nacht im Bus oder Zug verbringst. Dies spart dir Zeit und zudem auch eine Übernachtung im Hotel bzw. Hostel.

Sofern du ein höheres Reisebudget hast, sind Inlandsflüge in der Regel die bequemste und schnellste Variante. Allerdings sind Flüge im Vergleich zu beispielsweise Thailand nicht unbedingt günstig. Auch ein kurzer Inlandsflug von 30 Minuten kostet meist über 40 Euro pro Person oder mehr. Je früher du buchst, desto günstiger sind die Flugpreise in der Regel. Für die Flugsuche empfehlen wir dir das AnzeigeVergleichsportal von Skyscanner. Bei den Inlandsflügen in Myanmar ist übrigens immer Freigepäck inbegriffen, sodass du dir um zusätzliche Gepäckkosten keine Sorgen machen musst.

Transport Backpacking Myanmar Inlandsflug
Wenn dir zum Backpacking in Myanmar ein höheres Budget zur Verfügung steht, kannst du das Land schnell und komfortabel mit Inlandsflügen bereisen

Visum zum Backpacking in Myanmar

Backpacking in Myanmar dauert für die meisten Reisenden zwischen 2 und 4 Wochen. Denn sofern du mit einem Touristen-Visum ins Land einreist, darfst du dich maximal 28 Tage lang in Myanmar aufhalten. Eine Verlängerung ist vor Ort leider nicht möglich. Das Visum kannst du auf 3 Wegen beantragen:

  1. E-Visum: Online-Antrag, der innerhalb von 3 Werktagen bearbeitet wird
  2. Beantragung des Visums bei der burmesischen Botschaft in Berlin
  3. Beauftragung eines Dienstleisters für den Visa-Antrag (wir empfehlen dir hierzu AnzeigeVisabox)

Ab dem Datum der Ausstellung ist das Visum dann 90 Tage lang gültig. Du solltest es also maximal 3 Monate vor deiner geplanten Einreise beantragen.

E-Visum

Das E-Visum kostet aktuell 50 US-Dollar pro Person (ca. 44,46 Euro, Stand April 2019) und kann unter diesem Link beantragt werden. Das Visum wird dir nach der Zahlung und im Falle einer korrekten Beantragung dann innerhalb von 3 Werktagen per E-Mail zugesendet. Wenn du Zeitdruck hast, kannst du zudem auch die Express-Variante auswählen. Hierbei erhältst du dein E-Visum innerhalb von 24 Stunden. Die Kosten betragen dann 56 US-Dollar pro Person (ca. 49,78 Euro, Stand April 2019).

Wenn dir ein Fehler beim Antrag unterläuft, wird die Gebühr leider nicht zurück erstattet und du musst einen neuen, kostenpflichtigen Antrag ausfüllen. Zudem musst du für den E-Visa Antrag ein digitales Passbild hochladen. Sofern du kein Passbild hast, empfehlen wir dir hierzu kostenlose Apps wie „Biometrisches Passbild“. Hiermit kannst du einfach selbst mit deinem Smartphone ein kostenloses, digitales Passbild von dir erstellen. Wir selber haben ebenfalls eine solche Passbild-App für den Visa-Antrag genutzt und damit gute Erfahrungen gemacht.

E-Visum Myanmar Eingabemaske
Hier siehst du einen Teil der Eingabemaske, mit der du dein E-Visum für Myanmar beantragen kannst

Visum über die burmesische Botschaft

Die Beantragung des Visums bei der burmesischen Botschaft ist ebenfalls möglich. In Deutschland findest du die Botschaft in Berlin unter der folgenden Adresse:

Embassy of the Republic of the Union of Myanmar, Thielallee 19, 14195 Berlin, Tel: +49 30 206 1570 (Koordinaten bei Google Maps aufrufen »)

Der Visa-Antrag ist hier von Montags bis Freitags in der Zeit zwischen 10 und 12 Uhr möglich.

Sofern du Unterstützung in Anspruch nehmen möchtest, kannst du für den Visa-Antrag auch einen Dienstleister beauftragen. AnzeigeVisabox erhebt hierfür z.B. eine Bearbeitungsgebühr von 29 Euro. Dafür stehen dir dann fachkundige Experten zur Seite, die das Visum für dich organisieren. Deinen Reisepass kannst du dazu z.B. per Post einsenden oder ihn von einem Kurier abholen lassen.

Myanmar Visum Pass
Das Touristen-Visum für Myanmar ist genau 28 Tage gültig und kann leider nicht verlängert werden

Die beste Reisezeit zum Backpacking in Myanmar

In Myanmar gibt es im Wesentlichen 2 Jahreszeiten: Die Regen- und die Trockenzeit. Zum Backpacking eignen sich dabei am besten die trockenen und vergleichsweise kühleren Monate zwischen November und Februar. Auch der März ist noch ein guter Reisemonat, in dem es in der Regel wenig Regen gibt. Dafür wird es mit bis zu 37 Grad Celsius tagsüber aber schon deutlich wärmer.

Die richtige Regenzeit in Myanmar beginnt dann im Juni und dauert etwa bis Ende September. In dieser Zeit fällt fast täglich Regen und es kühlt auch nachts nicht richtig ab. Während es tagsüber ca. 30 Grad Celsius warm ist, liegen die Werte auch in der Nacht noch bei etwa 24 Grad Celsius. In den Übergangsmonaten April und Oktober ist es meist wechselhaft. Dann erfolgt der Übergang zwischen Regen- und Trockenzeit.

Als Beispiel kannst du nachfolgend die statistischen Klimawerte für Yangon sehen:

MonatDurchschnittliche Regentage pro Monat
Regentage pro Monat
Durchschnittliche Sonnenstunden pro TagSonnenstunden pro TagTages-Höchsttemperatur Durchschnitts-TemperaturNacht-TemperaturNacht-Temperatur
Januar0 Tage9 Stunden32 °C18 °C
Februar0 Tage9 Stunden34 °C19 °C
März1 Tag9 Stunden37 °C21 °C
April2 Tage9 Stunden38 °C24 °C
Mai14 Tage6 Stunden34 °C25 °C
Juni25 Tage5 Stunden30 °C24 °C
Juli26 Tage3 Stunden30 °C24 °C
August26 Tage3 Stunden30 °C24 °C
September20 Tage5 Stunden31 °C24 °C
Oktober11 Tage7 Stunden32 °C24 °C
November4 Tage10 Stunden32 °C22 °C
Dezember1 Tag9 Stunden32 °C19 °C

Medizinische Versorgung und Gesundheitsrisiken

Dass Myanmar ein vergleichsweise armes Land ist, merkst du auch an der Gesundheitsversorgung. Denn bis 2014 gab es z.B. in Mandalay noch nicht einmal einen Krankenwagen. Wenn hier ein Unfall passiert ist, mussten die Menschen sich also mit dem Taxi ins Krankenhaus fahren lassen. Je nach Verletzung war dies natürlich gar nicht gut. Dank einer freiwilligen Initiative der Bevölkerung gibt es mittlerweile jedoch auch Krankenwagen und eine Feuerwehr in Mandalay.

Dennoch ist die medizinische Versorgung nicht auf dem gleichen Niveau wie in Deutschland, Österreich oder der Schweiz. Gemäß den Angaben des Auswärtigen Amtes sind vor allem die technische und apparative Ausstattung schlechter und es mangelt teilweise an den hygienischen Bedingungen. Daher wird empfohlen, dass du dich bei ernsthaften Gesundheitsproblemen besser im nahegelegenen Ausland behandeln lässt. Vor allem Bangkok, Kuala Lumpur und Singapur sind hierfür gut geeignet.

Zu den größten Gesundheitsrisiken zählen aus unserer Sicht Mückenstiche. Unter Tipp 6 sind wir bereits darauf eingegangen, dass durch Mückenstiche auch schwere Krankheiten wie Malaria, Dengue-Fieber und der Zika-Virus übertragen werden können. Daher ist ein guter Mückenschutz beim Backpacking in Myanmar besonders wichtig. Darüberhinaus solltest du aufgrund der hygienischen Umstände genau darauf achten, wo du Essen zu dir nimmst. „Schmuddelig“ wirkende Straßenstände und Restaurants solltest du daher besser meiden.

Mückenschutz Myanmar DEET-Spray
Zum Mückenschutz kannst du in der Apotheke natürlich auch lokale Mückensprays kaufen. Diese haben allerdings einen geringeren DEET-Gehalt und schützen daher aus unserer Erfahrung nicht ganz so gut wie Anti Brumm Forte oder Nobite.

Auslandskrankenversicherung

Um im Falle eines Unfalls oder einer Erkrankung gut abgesichert zu sein, empfehlen wir dir zudem dringend eine Auslandskrankenversicherung abzuschließen. Ansonsten kann das Backpacking in Myanmar auch schnell mit Schulden enden. Denn falls dir wirklich ein Unfall mit Krankenhausaufenthalt und notwendigem Rücktransport passieren sollte, steigen die Kosten schnell auf über 100.000 Euro. Wir selbst haben dies nach unserem schweren Rollerunfall in Thailand leider erleben müssen.

Eine Auslandskrankenversicherung ist zudem auch nicht teuer. Wenn du eine Urlaubsreise nach Myanmar planst, reicht hierfür bereits eine günstige Versicherung für Urlaubsreisen. Diese deckt alle Reisen ab, die du bis zu 56 Tage pro Jahr unternimmst. AnzeigeBei der Hanse Merkur liegt der Beitrag für eine Urlaubs-Auslandskrankenversicherung z.B. bei nur 17 Euro pro Jahr.

Sofern du Myanmar im Rahmen einer Weltreise besuchst, können wir dir eine AnzeigeJahres-Auslandskrankenversicherung oder eine AnzeigeVersicherung bis zu 5 Jahre empfehlen.

Im Falle einer Infektion mit dem Coronavirus bist du hier übrigens auch grundsätzlich versichert.

Mit einer solchen Auslandskrankenversicherung kannst du dich dann ohne Kostenrisiko in einer internationalen Privatklinik in Myanmar behandeln lassen. Auch der Rücktransport in dein Heimatland wird von der Versicherung bezahlt, sofern er medizinisch notwendig und sinnvoll ist.

Wenn dich die genauen Kosten eines Krankenhausaufenthalts und Rücktransports aus dem Ausland interessieren, kannst du gerne unser YouTube Video zum Thema anschauen. Hier berichten wir aus eigener Erfahrung, was die Krankenhausbehandlung und der Rücktransport aus Thailand gekostet haben.

Wie gefährlich ist Backpacking in Myanmar?

Doch kann man deshalb nun sagen, dass Backpacking in Myanmar gefährlich ist? Aus unserer Sicht nicht. Denn wir haben Myanmar insgesamt als sehr sicheres Reiseland erlebt. Wenn du dir über die gesundheitlichen Risiken bewusst bist und dich entsprechend davor schützt, wird deine Reise vermutlich sehr entspannt verlaufen. Von Kriminalität oder Überfällen haben wir in Myanmar beispielsweise gar nichts mitbekommen.

Ein größeres Risiko stellt neben Mückenstichen und hygienischen Faktoren jedoch noch der Straßenverkehr dar. In Yangon, wo die Fortbewegung überwiegend mit Taxis erfolgt, gibt es z.B. häufig keine Anschnallgurte. Vor allem auf der Rückbank der Taxis kannst du dich in ca. 70 bis 80 Prozent der Fälle nicht anschnallen. Daher empfehlen wir dir, im Taxi am besten vorne zu sitzen oder nur mit Taxis zu fahren, wo du dich auch hinten sicher anschnallen kannst. Vom Fahrrad fahren in Yangon raten wir dir aufgrund der turbulenten Straßenverhältnisse eher ab.

Auch in Mandalay geht es auf den Straßen oftmals chaotischer zu, als du es aus Europa gewohnt bist. Angesichts der nicht allzu guten Gesundheitsversorgung empfehlen wir dir, besser nicht selber mit dem Roller oder Fahrrad zu fahren. Am sichersten ist hier die Fortbewegung mit dem Taxi. Auch Tuk Tuks sind in Mandalay verbreitet und meist etwas günstiger als (Auto-)Taxis. Allerdings ist die Sicherheit im Tuk Tuk dann vergleichsweise auch geringer.

Wenn du in Bagan selbst mit dem E-Roller fahren möchtest, solltest du auf den Sandwegen besonders vorsichtig sein. Hier herrscht nämlich eine erhöhte Rutschgefahr. Zudem solltest du sowohl auf dem E-Roller wie auch auf dem Fahrrad bitte immer einen Helm tragen.

Sicherheit in Myanmar Tuk Tuk
Tuk Tuks sind z.B. in Mandalay ein beliebtes Fortbewegungsmittel. Sicherer bist du allerdings in einem Taxi oder Bus unterwegs.

Kosten für eine Backpacking-Reise durch Myanmar

Wie viel Geld du beim Backpacking in Myanmar ausgibst, hängt natürlich immer von deinen individuellen Wünschen und Komfort-Anforderungen ab. Um dir einen Eindruck der Kosten zu geben, haben wir nachfolgend aber einige Beispiele aufgelistet:

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Unaufschiebbar Logo Final klein transparentUngefähre Kosten
Lokale Mahlzeit (1 Gericht + Getränk)Ca. 2 bis 3 Euro pro Person
Westliches Essen (z.B. Pizza)Ca. 5 bis 6 Euro pro Pizza
Übernachtung im Hostel (Schlafsaal)Ca. 6 bis 10 Euro pro Person inkl. Frühstück
Z.B. Song of Travel Hostel (ca. 9 Euro pro Nacht)
Übernachtung im Low Budget bis Mittelklasse-Hotel (Doppelzimmer)Ca. 15 bis 25 Euro für 2 Personen inkl. Frühstück
Z.B. Bagan Sunrise Hotel (ca. 17 Euro pro Nacht)
Taxifahrt innerhalb der StadtCa. 2 bis 3 Euro pro Fahrt
Bus-Fahrt zum OrtswechselCa. 11 bis 20 Euro pro Person (je nach Distanz)
Busfahrten kannst du z.B. über 12Go Asia buchen
InlandsflugCa. 40 bis 90 Euro pro Person (je nach Strecke)
Zum Preisvergleich empfehlen wir dir Skyscanner
Laundry (Wäscheservice)Ca. 3 bis 5 Euro pro Maschine
Eintrittsgebühren für Tempel und PagodenMax. 5,90 Euro pro Person (oft auch günstiger oder kostenfrei)
KochkursCa. 8,90 Euro pro Person

Wenn du Geld sparen möchtest, kannst du z.B. zu einem Schweige- und Meditations-Retreat in ein Kloster gehen (siehe unseren Tipp Nr. 10). Hier sind die Übernachtung sowie 2 Mahlzeiten am Tag kostenlos. Am Ende solltest du nur eine freiwillige Spende entrichten, deren Höhe du selbst wählen kannst. Auch als Volunteer in einem Hostel kannst du umsonst essen und wohnen. Mehr dazu haben wir dir in unserem Tipp Nr. 9 verraten.

Unsere eigenen Reisekosten für Myanmar

Wir selber waren mit mittlerem Reisebudget in Myanmar unterwegs. Da lange Busfahrten aufgrund von Christians Fußlähmung sehr unangenehm werden können, haben wir in Myanmar recht viele Inlandsflüge gemacht. Daher liegen unsere Reisekosten etwa 200 Euro über dem Wert, den du mit Busfahrten realisieren kannst. Insgesamt haben wir für 2 Personen innerhalb von 4 Wochen (28 Tagen) 1.653,44 Euro (826,72 Euro pro Person) ausgegeben. Die Flüge von und nach Myanmar sind in diesen Kosten nicht eingerechnet.

Zudem haben wir uns in Myanmar einen Traum unserer Bucket List erfüllt und eine Ballonfahrt in Bagan mitgemacht. Hierfür haben wir nochmals 583 Euro zu zweit ausgegeben. Leider konnten wir hier nicht den günstigsten Preis realisieren, den wir Anzeigeüber GetYourGuide erhalten hätten. Hier kannst du also auch noch mal 20 bis 30 Euro sparen, falls du dich ebenfalls für einen Ballonflug interessierst.

Unsere genauen Reisekosten für 2 Personen teilen sich dabei wie folgt auf:

  • Übernachtungen inkl. Frühstück: 557,20 Euro (durchschnittlich 19,90 Euro pro Nacht)
  • Transport inkl. Inlandsflüge: 501,28 Euro (hier kannst du auf jeden Fall noch sparen)
  • Mahlzeiten im Restaurant: 282,90 Euro (durchschnittlich 10,10 Euro pro Tag)
  • Ausgaben im Supermarkt: 58,43 Euro (durchschnittlich 2,09 Euro pro Tag)
  • Aktivitäten (Ausflüge und Eintrittsgelder): 165,43 Euro (ohne die Ballonfahrt in Bagan)
  • Visa-Gebühren: 88,20 Euro

Aus unserer Erfahrung ist Backpacking in Myanmar damit etwas teurer als z.B. in Thailand oder Indonesien. Dennoch ist auch Myanmar ein vergleichsweise günstiges Reiseziel. Vor allem das Preis-Leistungs-Verhältnis für Speisen und Übernachtungen ist aus unserer Sicht sehr gut.

Myanmar lokale Speisen Restaurant
Vor allem das Preis-Leistungs-Verhältnis für Speisen ist aus unserer Erfahrung sehr gut in Myanmar

Fazit – Lohnt sich Backpacking in Myanmar?

Sofern du an der buddhistischen Kultur interessiert bist, ist Backpacking in Myanmar genau das Richtige für dich. Denn in wohl keinem anderen Reiseland kannst du so viele bedeutende Tempel und Pagoden auf einer Reise sehen. Zudem wird Myanmar noch vergleichsweise wenig von Touristen besucht. Daher sind viele Orte noch sehr authentisch und nicht auf den Tourismus ausgelegt.

Lediglich in Bagan und am Inle See kannst du den Tourismus allmählich merken. Aus unserer Sicht wirkt sich dies jedoch keinesfalls negativ aus. Im Gegenteil. Denn der zunehmende Tourismus bringt natürlich auch Vorteile mit sich. So findest du in Bagan und am Inle See z.B. coole Hostels und gute Restaurants, die auch vegane und vegetarische Küche anbieten. Hier ist Backpacking in Myanmar also besonders einfach und komfortabel möglich.

Wie ist deine eigene Erfahrung zum Backpacking in Myanmar? Hast du ebenfalls noch Tipps, die du mit anderen Backpackern teilen möchtest? Dann freuen wir uns sehr, wenn du deine Eindrücke hier teilst. Hinterlasse dazu gerne einen Kommentar unter dem Beitrag. Auch Fragen sind hier gerne willkommen.

Alles Liebe und eine schöne Zeit in Myanmar wünschen dir

Jenny & Christian

4 Responses

  1. Anna
    | Antworten

    Schade, dass man das Visum nicht verlängern kann. Ich bin damals viel gewandert. Für das Gepäck hatten wir einen Transport gebucht, das war sehr praktisch. Ich plane nun für Deutschland eine Wandertour. Los geht es in Osnabrück.

    • Hi Anna,
      wir fanden es damals auch schade, denn wir wären eigentlich gerne noch länger in Myanmar geblieben.
      Wir wünschen dir viel Spaß bei deiner Wandertour und einen schönen Sommer!
      Liebe Grüße
      Jenny & Christian

  2. Jörg
    | Antworten

    Sehr interessanter Bericht! Wie viele Flüge hattet ihr denn während eures Aufenthalts dort? Wir werden Ende Januar für 3 Wochen in Myanmar sein und Busfahrten sind nicht ganz so unser Ding.

    • unaufschiebbar.de
      | Antworten

      Hallo Jörg,
      vielen Dank für dein Feedback! 🙂
      Wir hatten drei Inlandsflüge in Myanmar. Von Yangon nach Bagan, von Bagan zum Inle Lake (Heho Airport) und von dort nach Mandalay. Das ist definitiv nicht der günstigste und leider auch nicht der umweltschonendste Weg im Land zu reisen. Aber wenn die langen Busfahrten auch nicht so eure Sache sind, ist es definitiv eine schnelle und recht bequeme Option.
      Wir wünschen euch eine tolle Reise!
      Liebe Grüße
      Jenny & Christian

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